In einem kurzen Brainstorming haben wir einige Begriffe auf das Papier bekommen, was einen guten CM auszeichnet.
Grundsätzlich ist ein CM ein offener Mensch, dessen Aufgabe es ist, andere bei ihrer Arbeit zu unterstützen.
verankert: der CM ist Teil des Unternehmens; kennt das Unternehmen und die wichtigen Akteure
vernetzt: pflegt sein Netzwerk, hilft seinen Communities, indem dieses Netzwerk bei Bedarf mit eingebunden, befragt oder informiert wird (natürlich immer nur soweit, wie die vertrauensvolle Zusammenarbeit in der Community nicht gestört wird)
weitsichtig: schaut über den eigenen Tellerrand hinaus, kann Zusammenhänge erkennen, sieht mögliche Auswirkungen
Online & Offline: erfolgreich als CM kann man nur sein, wenn man diese Fähigkeiten sowohl seiner realen wie auch in der virtuellen Welt besitzt
Technik: Bits und Bytes schiebt der CM nicht unbedingt hin und her, aber ein grundsätzliches Verständnis sollte vorhanden sein
integriert: Ein CM muss nicht unbedingt ebenso tiefe fachliche Kenntnisse wie die regulären Community Mitglieder haben, aber der CM sollte mit eingebunden sein, informiert werden sowie ein aktives und akzeptiertes Mitglied der Community sein
offen: Nur wer offen kommuniziert, sich gerne mit anderen Menschen austauscht und interessiert daran interessiert ist, was andere machen, kann erfolgreich als CM arbeiten
begeisternd: Höhen und Tiefen wird es im “Leben” einer Community immer mal wieder geben, daher muss der CM bei möglichen Tiefen bereit und in der Lage ist, andere zu begeistern und sie wieder mitzunehmen, der CM wieder Schwung zu geben
Geduld: Meist haben die anderen Community Mitglieder noch andere Aufgaben zu erledigen, daher muss der CM ab und an auch mal Geduld haben, aber bei Bedarf auch mit Nachdruck die Mitglieder zur Mitarbeit auffordern
Zuhörer: Lauschen, Zuhören, Beobachten und wenn nötig Nachfragen
Methoden: Manchmal muss der CM aktiv in die Community eingreifen, dafür wird neben viel Erfahrung, Humor und Krisenfestigkeit auch das Handwerkszeug für den Umgang mit Gruppen benötigt
Gestalter: Der CM hat bei der Erstellung und Umsetzung einer Community meist das größte Wissen und muss daher auch bei der Gestaltung einer Community selber aktiv werden und/oder die anderen unterstützen
Storyteller: Mein persönlicher Lieblingsbegriff bzw. Aufgabe! Immer wieder gilt es, die existierenden, aber vor allem die neuen Mitglieder einer Community mit einzubinden, sie zu überzeugen und für diese Art der Zusammenarbeit zu gewinnen. Dafür braucht es auch Handzettel, Lehrfilmchen, Schulung u.v.m.: Aber vor allem braucht man Erfolgsgeschichten, um die Kollegen einzubinden, zu überzeugen und zum Mitarbeiten zu animieren.
Abschließend noch ein Kommentar über die finanziellen Anreize oder der Grund, warum sich jemand in einem Unternehmen engagieren soll. Es gibt bereits seit vielen Jahren CM in der Online, aber auch in der realen Welt. Seit es gemeinsame Bulletin Boards gibt, gibt es auch Menschen, die sich um diese Gemeinschaften kümmern. Meist geschieht dies hier ganz ohne irgendwelche finanziellen Anreize. Innerhalb eines Unternehmen ist das sicherlich dauerhaft nicht möglich. Denn hier würde “unbezahlt” bedeuten, dass der CM diese Aufgaben neben der regulären Aufgabe erledigt. Das ist bis zu einem bestimmten Grad und in der Anfangsphase sicherlich möglich. Aber spätestens wenn die Communities ein wichtiges Element der internen Unternehmenskommunikation (korrigiert) Kommunikation im Unternehmen geworden sind, kann dies nicht mehr als “Hobby” erledigt werden. Spätestens dann, besser natürlich vorher, muss es Vereinbarungen geben, auf welcher Basis, in welchem Umfang, wer springt als Vertreter ein, mit welcher Qualifikation usw. der CM seine Aufgaben erledigt.
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