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IBM Notes/Domino vs. IBM Connections

Dieser Beitrag ist ein Auszug aus meinem Artikel im dok.magazin

IBM (ehemals Lotus) Notes/Domino bietet bereits seit über 20 Jahren Funktionalitäten, die über die reine E-Mail Kommunikation hinausgehen. Unterhält man sich mit langjährigen Notes-Anwendern über die Vorzüge von Social Business-Plattformen, erhält man oftmals nur ein kurzes Schulterzucken und die Antwort, dass man bis auf das „Liken“ und das „Freunde Netzwerk“ bereits alles lange kennt und nutzt. Lediglich diejenigen, die Domino als reinen E-Mail-Server einsetzen, sehen größere Unterschiede.

Vergleicht man die Social Business-Plattform IBM Connections mit IBM Notes/Domino, würde sich eine Liste im Wesentlichen auf einen gravierenden prinzipiellen Unterschied beschränken: Domino-Anwendungen speichern die Informationen in einer Datenbank und diese wird zentral administriert, d.h. eine zentrale Stelle entscheidet darüber, ob es diese Datenbank gibt, wer sie nutzen darf und wer nicht. IBM Connections funktioniert genau anders herum. Der Anwender selbst sucht sich die Kollegen, Blogs und Communities aus, die für seine Arbeit relevant sind. Es ist die Verlagerung der Verantwortung bei der Nutzung von Informationen. Der Mitarbeiter ist selbst dafür verantwortlich, an die für ihn notwendigen Informationen zur Erfüllung seiner Aufgaben zu kommen oder diese bereitzustellen.

Dieser Unterschied wird an einem Beispiel deutlich: Der Verantwortliche eines Unternehmens adressiert in regelmäßigen Abständen die gleiche Nachricht via E-Mail an alle Mitarbeiter, diese wurde x-fach in die jeweiligen Inboxen verschickt. Damit nicht jeder Anwender hausweite E-Mails versenden kann, wurden aufwändig Sperren eingebaut. Viel IT-Aufwand wird betrieben, um diesen Vorgang zu optimieren. Mit allen Vor-, aber in diesem Fall auch jeder Menge von Nachteilen:

  • War ein Fehler in der E-Mail, dann ist dieser bei allen Empfängern, ein weiterer Versand wird notwendig.
  • Die Datenmenge ist in größeren Unternehmen beträchtlich.
  • Die E-Mail wurde außerdem für spätere Recherchen in einem Online-Archiv gespeichert.
  • Ein wirklicher Rückkanal ist nicht vorhanden bzw. unerwünscht.

In IBM Connections wird für diese Aufgabe ein Blog eingerichtet. Mitarbeiter abonnieren diesen und bleiben so auf dem Laufenden. Ein öffentlicher Austausch ist über die Kommentarfunktion möglich (und erwünscht). Die benötigten IT-Ressourcen sind marginal. Bei einem Fehler in der Nachricht ist der Beitrag schnell korrigiert. Aber: Jeder einzelne Mitarbeiter ist selber dafür verantwortlich, den Blog der Chefetage zu abonnieren.

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