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Sollen Social Plattformen unsichtbar oder eigenständig sein?

Menschen-Prozesse-TechnolgieStefan Pfeiffer hat auf silicon.de einen Beitrag mit dem Titel „Social: Unsichtbar überall drinnen oder eigenständige Schicht?“ veröffentlicht.

Es geht in seinem Blogbeitrag um die Frage, ob es in Zukunft weiterhin eigenständige Social Business Plattformen geben wird oder ob die darin enthalten Basisfunktion wie „liken“ und „sharen“ in anderen Anwendungen mit integriert werden und ein eigener Social-Layer nicht mehr gebraucht wird.

Ich sehe darin keinen wirklichen Widerspruch, sondern eher eine sinnvolle Koexistenz beider Welten mit der Tendenz hin zu einem zentralen Social Desktop. An diesem zentralen Ort erhält der Benutzer Zugriff auf alle für ihn relevanten Kommunikationskanäle (Status-Updates, E-Mails, RSS-Feeds, andere Social Networks), Communities und die typischen Social Werkzeuge wie Blogs und Wikis. Dieser zentrale „Activity Stream“ erhält auch relevante Informationen aus allen möglichen anderen Anwendungen, bei denen es um die Kommunikation mit dem Benutzer geht, wie z.B. Prozessstatus und Workflows.

Es geht aber auch anders herum. Die Social Business Plattform dient als Quelle von Netzwerk- bzw. Social-Informationen für andere Anwendungen. Wie das aussehen kann möchte ich anhand einer Entwicklung des vergangenen Jahres zeigen.

socbiz anwendung

Im Kundenauftrag haben wir eine Applikation entwickelt, die aus mehreren Anwendungen die Daten über entsprechende Schnittstellen integriert. Die Anwendung dient dazu, dass Projektleiter für neue Projekte die für die Aufgabe am besten geeignetsten und verfügbaren Mitarbeiter suchen können. Hierfür wurde das zentrale Adressbuch angezapft, die Projektdatenbank und die darin enthaltenen Informationen wie Projektname, Aufgabe und Laufzeiten integriert sowie ein eigenes Skill- und Taskmanagement entwickelt. Das Social Network des Unternehmens liefert die jeweiligen Communities sowie relevante Wiki-/Blogbeiträge des Mitarbeiters. Das Ergebnis ist: Der Projektleiter sieht auf einen Blick, ob der Mitarbeiter verfügbar ist, das notwendige Wissen bzw. Erfahrungen hat und in welchem Bereich dieser arbeitet. Außerdem kann der Projektleiter gleich sehen, ob der Mitarbeiter zu dem Thema seine Erfahrungen weitergegeben und schon etwas gebloggt hat oder Mitglied einer entsprechenden Wissens-Community ist.

In einer weiteren Ausbaustufe erhalten die Benutzer die typischen Social-Funktionalitäten wie das „Taggen“ oder das Hinzufügen eines Kollegen zu seinem „Freundenetzwerk“. Diese „Freundeliste“ bildet sich dann natürlich wieder in der Social Business Plattform ab. Aus dieser Liste wird dann eine Projektcommunity erstellt, die für das anstehende Projekt dann ihren Blog und Wikis bereithält.

So sehe ich die Zukunft: Sowohl die Nutzung der Social Business Plattform im Frontend wie auch die Integration der darin enthaltenen Informationen in anderen Anwendungen.

 

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