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Schlüsselfaktoren für das agile Rechenzentrum

Wie immer sind die Zeiten für IT Entscheider sehr schwierig. Waren es in der Vergangenheit die starken Restriktionen bei der Auswahl neuer Systeme, ist es nun die große Vielfalt, die die Entscheidungen so schwer machen. Hat man sich in der Vergangenheit nach langen Diskussionsprozessen endlich für einen Weg entschieden, musste man daraufhin den Anbieter X auswählen, der aber nur auf dem System y mit der Datenbank Z zu betreiben war. Das hatte wieder zur Folge, dass neue Hardware angeschafft werden musste, der oder die Datenbankadministrator/en noch ein System kennenlernten und die weiteren, von der Entscheidung betroffenen Systeme mussten auch entsprechend weiterentwickelt und angepasst werden. Das bisherige Sicherheits- und Authentifizierungsverfahren passt nun nicht mehr und auch das Backup möchte die neue Anwendung gerne etwas näher kennen lernen. Letztendlich musste noch das Controlling davon überzeugt werden, dass die Mittel aufgestockt werden, da die benötigen Kapazitäten nur schwer zu kalkulieren sind und daher entsprechende Puffer mit einzuplanen sind  usw. usf.

An dieser Vorgehensweise ändert sich aktuell sehr viel. Vielen neue Entwicklungen, wie z.B. Cloud Services, neuen Speichertechnologien oder auch massive Verbesserungen beim Energieverbrauch der eingesetzten Hardware, eröffnen komplett neue Perspektiven und Chancen  für die IT Entscheider. Wichtige Gründe für die Wandlung von einer statischen Infrastruktur und auch Denkweise hin zu einem agilen Rechenzentrum sind die schnellere Anpassung an die vom Business getriebenen Veränderungen, eine geringere Bindung des Kapitals sowie die Schaffung von Freiräumen, um die IT wieder in die Prozesse der Fachabteilungen zu bekommen.

Folgende Schlüsselfaktoren sind für den Aufbau eines agilen Rechenzentrums relevant:

  1. Das Festhalten an lieb gewonnen Abläufen vs. verantwortungsvolles Verhalten

In vielen Diskussionen über den richtigen Weg in ein agiles Rechenzentrum kommen sehr schnell die negativen Seiten auf. Es wird darüber diskutiert, was nicht geht und gefährlich ist es sowieso. Einiges davon mag berechtigt sein. Vieles davon erfolgt jedoch auf Grund der Tatsache, dass wir Menschen uns nur ungern von „was-auch-immer“ trennen, wenn wir es kennen und vertrauen – egal wie umständlich oder unpassend es auch sein mag. Natürlich ist in der sich neu entwickelnden IT Welt nicht alles perfekt, rosig und auf Knopfdruck verfügbar. Aber sie bietet viel mehr Möglichkeiten der Optimierung, der Kosteneinsparung und der Potentialentwicklung wie die traditionelle, monolithische aufgebaute und trotzdem zerfletterte – sprich gewachsene – IT. Daher ist es eine Pflichtaufgabe für jeden IT’ler sich mit den anstehenden Veränderungen auseinanderzusetzen, um dem eigenen Unternehmen auch in Zukunft eine attraktive und optimale IT Versorgung zu gewährleisten – die Möglichkeiten sind da und vielfältig.

  1. Neue Berufsbilder entwickeln und Mitarbeiter qualifizieren

Selbstverständlich wird es auch in Zukunft Menschen geben, die sich im Detail darin auskennen, wo und wie welche Stellschrauben zu drehen sind, damit die Datenbanken, die Server oder die Anwendungen optimal betrieben werden können. Aber nicht mehr in dem Ausmaß wie sie zurzeit noch häufig in den Unternehmen anzutreffen sind. Dafür werden sich neue Aufgaben mit neuen Fähigkeiten und Kenntnisse entwickeln. Die IT Mitarbeiter müssen stärker die Schnittstelle zwischen den Fachabteilungen, der eigenen IT, den Unternehmensprozessen und den externen Dienstleistern bilden. Sie werden sich vom Spezialisten hin zu Generalisten wandeln müssen. Ähnlich wie es in der Finanzabteilung Mitarbeiter gibt, die dafür sorgen, dass genügend liquide Mittel kurz-, mittel und langfristig für das operative Geschäft zur Verfügung stehen, wird es IT-Mitarbeiter geben, die dafür sorgen, dass die Kollegen kurz (!)- und langfristige IT Ressourcen erhalten, um im operativen Geschäft agieren zu können. Dafür sind aber neue Verfahren bei der Entscheidungsfindung notwendig.

  1. Agile Entscheidungswege etablieren

Auch in Zukunft wird nichts von heute auf morgen über das Knie gebrochen und ohne Abstimmung und die entsprechenden Entscheidungsprozesse entschieden werden. Aber seien wir mal ehrlich: Wie viele Entscheidungsvorgänge liegen aktuell herum, liegen schon sehr lange herum und kommen nicht zum Ende. Sie tauchen immer wieder in verschiedenen Planungspapieren, Meetings und Aktenbergen auf; sie blockieren anderen Vorgänge und schaffen Frustration bei allen beteiligten. Das hängt vor allem damit zusammen, dass in der Regel für neue Anforderungen Geld benötigt wird, Ressourcen bereitgestellt werden müssen und neue Abhängigkeiten geschaffen werden.

Viele Angebote gibt es heute ausschließlich in der Cloud. Die Fachabteilung benötigt von der IT nur noch das Netzwerk, eventuell PCs – Bring your own Device sorgt hier bereits für Alternativen – und eine Schnittstelle zum ID Management. Es gibt keine Installation mehr, keine neu anzuschaffende Hardware, keine Softwareanpassungen mehr stattdessen Konfiguration durch die Fachabteilung usw. IT’ler müssen ihre eigenen Herangehensweise überdenken und stärker auf die Anforderungen der Fachabteilungen und des Unternehmens eingehen. Ansonsten werden sie in Zukunft bei vielen Entscheidungen keine oder nur eine sehr geringe Rollen spielen.

  1. Entwicklung einer agilen Datencenter Strategie

Nicht alles wird in die wie auch immer geartete Cloud ausgelagert werden. Wie so häufig bei neuen Trends schlägt das Pendel erst in die eine Richtung und kommt dann wieder zurück, um sich dann – beeinflusst durch die neuen Entwicklungen – in einer neuen Mitte einzupendeln. Daher ist es wichtig, dass die IT eine neue Strategie entwickelt, die die neuen Entwicklungen aufgreift und agil auf neue Anforderungen reagieren kann. Es gibt dafür nicht einen goldenen Weg für alle Unternehmen, sondern individuell an die eigenen Anforderungen angepasste Strategien:

  • Was bleibt im eigenen Haus, was kann/muss in die Cloud?
  • Welche Technologien werden durch eigenes Personal zum Einsatz gebracht und betrieben, was kann extern vergeben werden?
  • Wo ist eine lange Bindung notwendig und wo nicht?

Bisher mussten IT-Verantwortliche Entscheidungen treffen, die mitunter sehr lange Auswirkungen hatten, sei es beim Kapitaleinsatz oder beim Einsatz der eigenen Mitarbeiter. Nun müssen sie immer häufiger Entscheidungen treffen, die eine nur kurze Vorlaufzeit haben, sich unter Umständen wieder schnell verändern und die sehr viel stärker mit Fachabteilungen und externen Dienstleistern abgestimmt werden müssen.

 

Dieser Artikel entstand in Zusammenarbeit mit Symantec.

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