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Smart Home – Paradies für Cyber-Kriminelle?

Wenn unsere Häuser und Wohnungen immer mehr mit digitaler Technik ausgestattet werden und über diesen neuen Weg auch immer mehr zum potentiellen Angriffsziel für Kriminelle, welche Rolle spielt dann in Zukunft noch mein Schäferhund-Mix für die Sicherheit meiner vier Wände?

Komische Frage? Auf den ersten Blick sicherlich. Aber wie in fast allen Lebensbereichen im Privaten oder im Beruf müssen wir uns mit einer sich immer stärker verändernden Umwelt auseinandersetzen. Haben wir uns in der Vergangenheit vor allem mit besser zu schließenden Fenstern und Türen beschäftigt, kommen nun neue Gefahren auf Hausbesitzer und Mieter zu. Die digitale Transformation hat sich unser privates Reich als Ziel für eine umfängliche Erneuerung unserer Einrichtung ausgesucht. Vor nichts wird sie halt machen: Thermostate im Wohnraum und die Heizung im Keller, Kühlschrank, Fernseher, die Helligkeitsregler, das Auto und die Garage, die Musikverteilung u.v.m. Außerdem setzt sich der Trend von sogenannter Sicherheitstechnologie immer weiter fort. Beim Discounter um die Ecke erhält man nachtsichtfähige, um 360 Grad drehbare und von der Ferne aus steuerbare Kameras für wenig Geld.

Ein Paradies für Kriminelle entsteht da gerade. Untersuchungen haben ergeben, dass viele dieser Geräte nur wenig oder gar nicht gesichert sind. Das beginnt oftmals bei nicht vorhanden Zugangssperren bzw. nur einer schlecht implementierten Sperre zum System: Der Benutzername ist sehr einfach gewählt, das Passwort besteht nur aus einer simplen Zeichenkette und die Übertragung der Informationen über das Netz verläuft unverschlüsselt. Oftmals haben die eingesetzten Systeme nur einen einfachen PIN-Code, um den Zugang zu schützen. Aus Gründen der Bequemlichkeit wird dieser Code häufig nicht geändert und der Werkszustand beibehalten. Es werden Erinnerungen an die Zeit wach, als immer mehr Haushalte WLAN Router gekauft haben. Auch hier haben die Hersteller lange gebraucht, um auch den unerfahrenen Anwendern das Thema Sicherheit näher zu bringen. Mit einem Notebook auf dem Schoß konnte man sich in dieser Zeit bei einer Fahrt durch die Innenstadt bequem bei vielen WLAN-Netzen anmelden.

Die im Haushalt eingesetzten Geräte haben oftmals viele Schwachstellen bei den von ihnen bereitgestellten Web-Services. Mit einfachen Mitteln können Hacker in die Geräte eindringen und die Kontrolle der Systeme übernehmen. Das reicht von der Steuerung des Geräts über den Upload- und Download von Bildern und Filmen (bei Kamerasystemen) bis hin zur Manipulation der Parameter und der gespeicherten Daten.

Hacker sind in der Lage die Geräte im Haushalt zu kontrollieren, zu überwachen und zu steuern. Das fängt damit an, dass Geräte an- und ausgeschaltet werden können – sowohl das Anschalten beim Herd als auch das Ausschalten beim Kühlschrank kann teuer werden. Das Abgreifen der Bilder von der Überwachungskamera kann unangenehme Folgen haben, wenn die Bilder ausgewertet oder veröffentlicht werden. Dass die Herstellerfirmen auf die Daten zugreifen und diese unter dem Vorwand der Produktoptimierung und der Serviceverbesserung für Marketingzwecke benutzen oder verkaufen, ist bekannt. Aber die gleichen Daten können natürlich auch von unbefugten Dritten entwendet und verwertet werden. Man erhält dann plötzlich Werbung und wundert sich irgendwann, warum bestimmte Produkte angeboten werden.

Die größte Gefahr im Moment ist noch, dass Kriminelle das eigene Wohnverhalten beobachten können. Sie wissen dann genau, wann man gerade zu Hause ist oder nicht. Dieses Wissen wird dann für einen unerlaubten Besuch benutzt.

Aber dafür habe ich ja noch meinen Wachhund.

Dieser Artikel entstand in Zusammenarbeit mit Symantec.

 

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