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Schlagwort: Community Manager

Einer fehlt nach wie vor: der Community Manager

In vielen, „älteren“ oder besser gesagt in alten Strukturen agierende Unternehmen kommt das Thema moderne Kommunikationstools und –formen nicht wirklich zum Fliegen. Die Ursachen sind meist sehr vielfältig: Sei es, dass die Mitarbeiter den Nutzen darin nicht sehen, sondern nur den Mehraufwand; sei es, weil die Organisation und die Kultur nicht die dafür notwendige Basis bildet oder sei es, weil die Notwendigkeiten, die Aufgaben oder das Ziel nicht gegeben bzw. unklar definiert sind.

Supermann als PPT DeckblattNicht mehr abzustreiten und bereits vielleicht bewiesen ist, dass moderne „Social-Software“ für die virtuelle Welt und immer wieder angepasste Formen der Kommunikation im realen Leben die Zusammenarbeit fördern und die tägliche Arbeit erleichtert. Sinnvoll und produktiv umgesetzt unterstützen sie die Ziele des Unternehmens zu erzielen. Aber leider wird darauf bewusst häufig kein Wert gelegt.

Nach wie vor wird zuviel Zeit mit Unkenntnis, Unwissen und fehlender Unterstützung vergeudet!

Schaut man etwas genauer hin, so sieht man sehr oft, dass es den Mitarbeitern häufig am Wissen und den notwendigen Kompetenzen fehlt. Bis zu einem bestimmten Level kann hier sehr viel durch Schulungen, Anweisungen und Informationen kompensiert werden. Aber ab einem bestimmten Punkt oder Aufgaben werden Spezialisten benötigt.

Genau, richtig gelesen. Mitarbeiter brauchen Unterstützung bei der Kommunikation und der Zusammenarbeit, um ihre eigentlichen Aufgaben besser erledigen zu können. Seit ein paar Jahren setzen sehr große Unternehmen, die die Notwendigkeit erkannt haben, auf die Ausbildung und die Unterstützung durch Community Manager.

Community Manager haben vielfältige Aufgaben, vergleichbar einem Projekt Manager. Vieles können die Anwender selber erledigen, aber wenn ihnen die Kompetenz oder die Zeit fehlt, dann bekommen sie Unterstützung von einem dafür ausgebildeten und verfügbaren Experten. Community Manager sind Netzwerker, Trainer, Coach, Ausführende, verstehen etwas von Internet-Technik und Multimedia, sind methodisch versiert, kennen die Prozesse des Unternehmens und vieles andere mehr. Sie sind echte Multifunktionstalente im Internet und im „echten“ Leben. Sie bilden die Flanken, damit ihre Kollegen ihre Arbeit erledigen können. Der hier vorgestellte Community Manager geht weit über das Thema Social Collaboration hinaus. Die Aufgaben umfassen einen viel größeren Bereich.

Beispiele gibt es zuhauf! Der Einsatz rechnet sich!

Schwierig ist es häufig, den Entscheidern entsprechende Argumente zu liefern, warum eine zusätzliche Person für eine vermeintlich nicht produktive Stelle eingestellt werden soll.

Aber die Beispiele sind schnell bei der Hand:

  • Schlecht vorbereitete und durchgeführte Meetings:
    Anzahl Personen mal Durchschnittlicher Stundenlohn mal der Zeit, die Aufgrund falscher Agenda, fehlerhafter Technik, schlechter Moderation, unzureichender Dokumentation und Ausführung verbraten wird! Da kommt eine ordentliche Summe heraus.
  • Eigenentwicklung statt Nutzung vorhandener Ressourcen:
    Je größer das Unternehmen wird, desto schwieriger wird es, die richtigen Personen zu kennen. Hier hilft die Erfahrung und das Netzwerk des CM
  • Suche nach …. :
    Wie viel Zeit wird jeden Tag vergeudet, weil man etwas nicht weiß oder nicht kann.
    Der Community Manager weiß nicht alles und kann auch nicht alles bedienen. Aber er kennt jemanden!

Community Manager sind viel mehr wie die Supporter für eine Social Plattform. Ihr Know-how, ihre Erfahrungen und ihr Engagement sorgen dafür, dass Teams, Abteilungen und Unternehmen besser ihren eigentlichen Aufgaben nachgehen können.

Noch ist es vielen Unternehmen zu teuer, sie bezahlen lieber die versteckten Kosten.

 

Dieser Post entstand in Zusammenarbeit mit dem HP Business Value Exchange Blog.

 

Werbung für den Community Manager

In dieser Woche hatte ich das Vergnügen auf zwei IBM Connect Nachlese Veranstaltungen für den Community Manager Werbung zu machen. Hier nun der dazugehörige Foliensatz.

Supermann als PPT DeckblattKernaussage meiner kleinen Erfolgsstory ist, dass die Einführung und die dauerhafte Nutzung einer Social Business Plattform in einem Unternehmen nur dann erfolgreich sein kann, wenn es MitarbeiterInnen gibt, die die Aufgabe eines Community Managers inne haben. Wie diese Aufgabe und die dafür notwendige Qualifikation aussieht, hängt von vielen Faktoren ab und kann nicht pauschal beantwortet werden.

Ich habe fast 10 Jahre als eine Art Community Manager an der Uni Kassel gearbeitet. Allerdings ging es dabei nicht um das Thema Social Business sondern hauptsächlich um E-Learning und Kommunikation im Lehr- und Forschungsbetrieb. Aber die Aufgabe war die gleiche: Lehrende begeistern, überzeugen und unterstützen die vorhanden Internet-Technologie für ihre täglichen Herausforderungen einzusetzen.

BjFzNV1CMAAHEjRAm Anfang legte wir an der Uni die technologischen Grundlagen, wie z.B. Auswahl und Einführung einer Lernplattform, Anbindung an bestehende System, und entwickelten dann eine Qualifizierungs-, Beratungs- und Unterstützungskonzept. Gleichzeitig ging die lange Reise durch die Uni los und die damit verbundene Suche nach Lehrende, die sich auf das neue „Abenteuer“ einließen.

Nachdem sich nun immer mehr zeigt, dass Social Business Plattformen in Unternehmen nur dann erfolgreich einzuführen sind, wenn die dafür notwendigen Unterstützer dafür da sind, habe ich meine Unterlagen und Erfahrungen aus den vergangenen Jahren zusammengetragen und ein entsprechendes Qualifizierungs- und Beratungskonzept für den Community Manager entwickelt.

Wer daran Interesse hat, möge sich bitte melden.

PS: Ja, alle Grafiken und Zeichnungen in dem Foliensatz stammen von mir, bis auf die Folie des BVCM und den beiden Fotos.

Community Manager–haben wir doch

Genauso wie es Menschen gibt, die als Naturtalente moderieren oder Projekte leiten können, gibt es auch viele Menschen, die ohne eine spezifischen Ausbildung die Aufgabe des Community Manager übernehmen. Diese werden auch in Zukunft weiterhin benötigt und aktiv in die Kommunikation mit eingebunden werden. Diese Basis an Mitarbeitern – soweit vorhanden – reicht jedoch für die zukünftigen Herausforderungen einer auf Social Network basierten Kommunikation in Unternehmen nicht mehr aus, um die anstehenden Aufgaben und Anforderungen zu erledigen.

Was zeichnet einen Social Business/E 2.0 Community Manager aus?

Was zeichnet den Community Manager aus

In einem kurzen Brainstorming haben wir einige Begriffe auf das Papier bekommen, was einen guten CM auszeichnet.

Grundsätzlich ist ein CM ein offener Mensch, dessen Aufgabe es ist, andere bei ihrer Arbeit zu unterstützen.

 

verankert: der CM ist Teil des Unternehmens; kennt das Unternehmen und die wichtigen Akteure

vernetzt: pflegt sein Netzwerk, hilft seinen Communities, indem dieses Netzwerk bei Bedarf mit eingebunden, befragt oder informiert wird (natürlich immer nur soweit, wie die vertrauensvolle Zusammenarbeit in der Community nicht gestört wird)

weitsichtig: schaut über den eigenen Tellerrand hinaus, kann Zusammenhänge erkennen, sieht mögliche Auswirkungen

Online & Offline: erfolgreich als CM kann man nur sein, wenn man diese Fähigkeiten sowohl seiner realen wie auch in der virtuellen Welt besitzt

Technik: Bits und Bytes schiebt der CM nicht unbedingt hin und her, aber ein grundsätzliches Verständnis sollte vorhanden sein

integriert: Ein CM muss nicht unbedingt ebenso tiefe fachliche Kenntnisse wie die regulären Community Mitglieder haben, aber der CM sollte mit eingebunden sein, informiert werden sowie ein aktives und akzeptiertes Mitglied  der Community sein

offen:  Nur wer offen kommuniziert, sich gerne mit anderen Menschen austauscht und interessiert daran interessiert ist, was andere machen, kann erfolgreich als CM arbeiten

begeisternd: Höhen und Tiefen wird es im “Leben” einer Community immer mal wieder geben, daher muss der CM bei möglichen Tiefen bereit und in der Lage ist, andere zu begeistern und sie wieder mitzunehmen, der CM wieder Schwung zu geben

Geduld: Meist haben die anderen Community Mitglieder noch andere Aufgaben zu erledigen, daher muss der CM ab und an auch mal Geduld haben, aber bei Bedarf auch mit Nachdruck die Mitglieder zur Mitarbeit auffordern

Zuhörer: Lauschen, Zuhören, Beobachten und wenn nötig Nachfragen

Methoden: Manchmal muss der CM aktiv in die Community eingreifen, dafür wird neben viel Erfahrung, Humor und Krisenfestigkeit auch das Handwerkszeug für den Umgang mit Gruppen benötigt

Gestalter: Der CM hat bei der Erstellung und Umsetzung einer Community meist das größte Wissen und muss daher auch bei der Gestaltung einer Community selber aktiv werden und/oder die anderen unterstützen

Storyteller: Mein persönlicher Lieblingsbegriff bzw. Aufgabe! Immer wieder gilt es, die existierenden, aber vor allem die neuen Mitglieder einer Community mit einzubinden, sie zu überzeugen und für diese Art der Zusammenarbeit zu gewinnen. Dafür braucht es auch Handzettel, Lehrfilmchen, Schulung u.v.m.: Aber vor allem braucht man Erfolgsgeschichten, um die Kollegen einzubinden, zu überzeugen und zum Mitarbeiten zu animieren.

 

Abschließend noch ein Kommentar über die finanziellen Anreize oder der Grund, warum sich jemand in einem Unternehmen engagieren soll. Es gibt bereits seit vielen Jahren CM in der Online, aber auch in der realen Welt. Seit es gemeinsame Bulletin Boards gibt, gibt es auch Menschen, die sich um diese Gemeinschaften kümmern. Meist geschieht dies hier ganz ohne irgendwelche finanziellen Anreize. Innerhalb eines Unternehmen ist das sicherlich dauerhaft nicht möglich. Denn hier würde “unbezahlt” bedeuten, dass der CM diese Aufgaben neben der regulären Aufgabe erledigt. Das ist bis zu einem bestimmten Grad und in der Anfangsphase sicherlich möglich. Aber spätestens wenn die Communities ein wichtiges Element der internen Unternehmenskommunikation (korrigiert) Kommunikation im Unternehmen geworden sind, kann dies nicht mehr als “Hobby” erledigt werden. Spätestens dann, besser natürlich vorher, muss es Vereinbarungen geben, auf welcher Basis, in welchem Umfang, wer springt als Vertreter ein, mit welcher Qualifikation  usw. der CM seine Aufgaben erledigt.