be social

Social [ Business :: Networks :: Learning ]
IT-Analyst [ Social Collaboration :: Talent Management ]

Schlagwort: Digitale Transformation

Vortrag auf der crisp perspective 2015

Quelle: Crisp Perspective Videos

Karikatur_Schwert_J.HaydeckerVergangenen November hatten wir von Crisp Research unsere erste eigene Konferenz unter dem Name „crisp perspective 2015“ durchgeführt. Für uns war es ein voller Erfolg und auch die Besucher waren sehr zufrieden – so zumindest die zahlreichen Rückmeldungen, die wir erhalten haben.

Über den ganzen Tag hinweg hatten verschiedenen Vorträge, die unsere Research Themen abdecken. Aber nicht nur die eigenen Analysten waren auf der Bühne, sondern auch unsere Kunden – Hersteller und Anwenderunternehmen.

Zwischendurch und anschließend auf der Dachterrasse gab es einen regen Austausch zwischen den Teilnehmern.

Die ersten Ideen und Gedankenspiele für die nun diesjährige crisp perspective laufen bereits. Sogar die ersten Anmeldungen von Unternehmen bzw. Gespräche darüber, die sich mit uns zusammen auf der Bühne präsentieren wollen, gibt es bereits.

Die obere Sketchnote wurde für jeden Vortrag an diesem Tag angefertigt. Ich bin ein großer Fan von dieser Art der Dokumentation von Vorträgen. Für mich ist auch nach nun mehreren Wochen eine gute Gedankenstütze. So werde ich mich auch in diesem Jahr wieder dran setzen und das zeichnen üben, üben, üben und nochmals üben! (Es ist keine Kunst, sondern Technik -> können wir es alle lernen. Vielleicht nicht so schön und professionell wie unser Zeichner oben, aber für die eigenen Arbeit und Erinnerung an vergangene Vorträge und Diskussion reicht es allemal.)

Anbei noch mein Vortrag, den ich als krönenden Abschluss am Ende der Veranstaltung halten durfte. Es ging natürlich um das Social Thema, Digitalisierung, ein Best Practice Beispiel einer erfolgreichen Umsetzung von Social Business in einem Unternehmen (Min: 5:30) und ein paar Einschätzungen über kommenden Marktveränderungen (Stichwort: Facebook at Work).

 

Chief zu mir – Sicherheitsrat wird einberufen!

So geht es nicht weiter. Da möchte ich als Super Chief Intentend Executive Organisation Master auf eine der wichtigsten Funktionen aus meinem Spieltrieb heraus einmal einsetzen, schon werden mir Schranken gesetzt. Das ist der Tod jeglicher Innovation. Meine spielerischen Kreativität wird in einem unzulässigen Maße behindert.

Werde gleich mal den Chief Security Office, den Chief Information Office, den Chief Compliance Officer, die Heilsarmee, den Betriebsrat und den Programmierer aus Bangladesh (das wird der Schuldige sein – wollte die Spannung ein wenig rausnehmen) zu mir rufen.

Dann rollen Köpfe. Mir keinen Zugang zu Cortana zu geben.

bildschirmmeldung

Digital Workplace Trends

Mittlerweile ist die Digital Transformation in den meisten Unternehmen ein Thema –aktiv in der Umsetzung in den eigenen Produkten oder bei der Anwendung im eigenen Arbeitsbereich. In einigen Strategiepapieren taucht sie allerdings immer noch mehr oder weniger verschämt als Bullet Point auf einer der vielen Folien auf. Unterhalb der großen Strategieebene arbeiten in vielen IT Abteilungen und (hoffentlich gemeinsam mit den) Fachbereichen einige engagierte Vorreiter daran, wie die Digitalisierung – die in immer mehr unserer Lebensbereiche eingreift – umgesetzt werden kann: Wie kann ein Mehrwert erzeugt werden? Wie kann die Digitalisierung das Unternehmen voran bringen?

Ein wichtiger Teil bei der Digitalen Transformation ist der „Digital Workplace“: Wie muss die Arbeitsumgebung eines modernen Wissensarbeiters aussehen, um optimal die Anforderungen und Aufgaben zu unterstützen?

Der Desktop ist bereits seit einigen Jahren einer der Bereiche, bei dem sich viel verändert hat. War es vor einigen Jahren Pflicht, dass Software-Pakete heruntergeladen und installiert werden mussten bzw. in Unternehmen wurden bzw. werden diese Pakete in die Roll-Out-Mechanismen integriert, haben sich die Mechanismen für die Verteilung bei mittlerweile sehr vielen Softwarelösungen verändert. Anwender arbeiten heute mit mobilen Devices (mit speziellen Apps oder mobilen Website) oder am Desktop mit entsprechenden Browser-Anwendungen. Im privaten Umfeld ist die Vielfalt groß.

der Digital Workplace

Obwohl sich die Entwicklungen von Anwendungen für den Anwender bereits seit vielen Jahren geöffnet haben, sehen viele Arbeitsumgebungen – auf der Oberfläche aber auch in ihre möglichen Nutzung – nach wie vor aus, als wurden sie das letzte Mal vor über einem Jahrzehnt verändert.

  • Social Collaboration hat nach wie vor einen zu geringen Verbreitungsgrad. Die gute alte Mail und ihre Silo-Speicherfunktion ist das Hauptkommunikationswerkzeug.
  • Intranets sind nach wie vor viel zu statisch und unterliegen viel zu vielen Restriktionen. Die Folge sind geringe Nutzung und veraltete Inhalte. Ein Social Intranet bietet mehr Möglichkeiten der Interaktion sowie der Einbindung aller Mitarbeiter in den Informationsaustausch.
  • In vielen Business Anwendungen wirkt die durchschnittliche Benutzeroberfläche wie ein verbliebenes Relikt aus dem letzten Jahrhundert. Dabei zeigen gerade vielen Anwendungen aus dem privaten Bereich, wie cool und einfach geht.
  • Offene Schnittstelle, damit Anwender(!) sich ihre Arbeitsumgebungen selber zusammenstellen können, sind im Business Bereich kaum bis gar nicht vorhanden. Sieht man sich jedoch ein Werkzeug wie „Slack“ an und die sich daraus ergebenen Möglichkeiten.
  • Mobile ist in aller Munde – hier sind die größten Entwicklungen zu beobachten.
  • Aber der mobile Digital Workplace ist auch die Art und Weise wie, wann und wo wir arbeiten. Stehen gut gemachte, integrierte und durchdachte Anwendungen den Mitarbeitern zur Verfügung, spielt es bei vielen zu erledigen Aufgaben keine Rollen mehr von wo aus die Arbeit erledigt wird. Jedoch geben viele Organisationen ihren Mitarbeitern nach wie vor nicht den Raum und die Freiheit selbst zu entscheiden, wie die Leistungen zu erbringen sind.
  • In einer Wissensgesellschaft und in einer vernetzten Welt ist Offenheit ein Vorteil: Das Engagement der Mitarbeiter wird gesteigert und gerade in großen Unternehmen irgendjemand hat das Problem garantiert bereits gelöst oder Ideen dazu.
  • Da es keine Ausrollzyklen mehr gibt, verändert sich die IT Landschaft permanent. Daher ist eine kontinuierliche Qualifizierung notwendig, damit die neuen Tools auch genutzt werden können. Es handelt sich jedoch meist nicht mehr um Softwareschulungen, sondern um die Art und Weise wie die Software genutzt werden kann.
  • Die Anzahl an Softwarelösungen ist nahezu unübersehbar. Eine neue Form der Evaluierung und Auswahl muss etabliert werden, damit nicht jeder „Schrott“ eingesetzt wird, aber gleichzeitig neue, innovative Lösungen eingesetzt werden können – ein mehrjähriger Auswahl- und Bereitstellungszyklus ist nicht mehr akzeptabel.

Viel ist passiert beim Digitalen Workplace und die neuen Entwicklungen bringen auch entsprechende neue Chancen mit sich. Allerdings müssen in vielen Unternehmen noch viele Hausaufgaben gemacht werden, damit der Digital Workplace eine treibende Kraft bei der Digitalen Transformation wird.

 

 

 

Dieser Post entstand in Zusammenarbeit mit dem HP Business Value Exchange Blog.

Kann Social Collaboration die Basis für die Digitale Transformation sein?

Seit nun mehr als 10 Jahren ist der Einsatz von Social Collaboration Werkzeugen und Plattformen in vielen Unternehmen ein Thema. Unzählige Konferenzen, Treffen und weitere Veranstaltungen wurden durchgeführt und endlos lang haben dort die überzeugten Enthusiasten über ihre Ideen, Erfahrungen und Projekte berichtet. IT-Abteilungen haben viel Geld aufgewendet, um gut vorbereitet zu sein, wenn der Ansturm aus den Fachabteilungen auf sie zu kommt und diese (mittlerweile nicht mehr) neuen Tools auszuprobieren und einzusetzen.

Die Ergebnisse sind jedoch ernüchternd. Nach wie vor dümpelt ein Großteil der Unternehmen, die sich für den Einsatz moderner Kommunikationsplattformen entschieden haben, dahin – richtig zum „Fliegen“ kommen die Tools nur in seltenen Fällen. Die Diskrepanz zwischen Anspruch und Wirklichkeit ist groß.

Was heißt an dieser Stelle richtig „Fliegen“: Wenn sich die Unternehmenskultur weiterentwickelt und entkrustet hat, eine offene und vernetzte Kommunikation möglich ist (und nicht alle Informationen nur über die bestehende Hierarchie erfolgen darf), persönliche Beziehungsnetzwerke offensiv gepflegt werden können und die neuen „Social-Tools“ als ein Teil der täglichen Arbeit, genauso wie die E-Mail oder das Telefon, eingesetzt werden.

Trotzdem hat sich vielerorts einiges getan. Im Gegensatz zu den Projekten der vergangen Jahren hat sich die Einstellung in vielen Unternehmen und bei vielen Mitarbeitern gewandelt: Immer mehr Angestellte sind mit ihrer aktuellen Arbeitssituation unzufrieden. Sie stoßen mit ihren bisherigen Werkzeugen (meist E-Mail), den bestehenden intransparenten und verkrusteten Strukturen und die sich immer wieder wandelnden Anforderungen an ihre Grenzen.

Die Reaktion und die Wege aus dem kommunikativen Trauerspiel sind jedoch sehr unterschiedlich: Ein Teil der Mitarbeiter nehmen die Situation als gegeben hin und quälen sich weiter durch das Elend. Das Neue ist diesem Personenkreis nach wie vor zu unbekannt und bedeutet in der Einführungsphase vor allem Mehrarbeit. Zudem warten sie darauf, so wie es in den Jahren davor in der Schule gelernt und von der IT aber auch den Vorgesetzten immer wieder durchgesetzt bzw. vorgelebt wurde, dass jemand anderes die Entscheidungen schon treffen wird. Und wenn nicht, wurschtelt man sich halt so weiter durch.

Andere Kollegen nutzen „heimlich“ Alternativen, die es in der Cloud in einer schier unendlichen Menge gibt. Sie wollen nicht mehr auf Entscheidungen warten oder mit den funktional eingeschränkten und optisch wenig ansprechenden sowie den in der Usability unausgereiften Unternehmenslösungen arbeiten.

Daneben gibt es viele weitere Verhaltensweisen, von der Totalverweigerung, der aktiven Untergrabung über dem „man probiert es aus“ bis hin zum Einsatz entsprechender Plattform auch gegen den größten Widerstand.

Nun folgt die Digitale Transformation als nächster Schritt!

Nun kommt der nächste Schritt in der Entwicklung. War das vergangene Jahrzehnt durch die Verfügbarkeit von mobilen Computern in Form von Handys und Tabletts geprägt, steht nun die nächste Generation technischer Entwicklungen in den Startlöchern. Die Welt und ihre Systeme werden noch vernetzter und „intelligenter“.

Der Schritt in die Digitale Transformation – dem Wandel hin zu einer immer mehr mit Computern jeglicher Art durchdrungenen Welt – ist elementar: Diese Veränderungen sind da bzw. werden massiv auf die Unternehmen zukommen. Kein Bereich mehr im Unternehmen bleibt davon verschont – in der Vergangenheit waren von Modernisierungen vor allem die Produktionsbereiche betroffen, sind in den kommenden Jahren auch massive Veränderungen in den Büros zu erwarten. Jeder Mitarbeiter im Unternehmen und so gut wie jede Produktionseinheit werden ein Teil der vernetzten Informationsstrukturen werden. Die Abläufe werden komplizierter und komplexer, gleichzeitig sollen sie so einfach wie möglich zu bedienen sein. Daten und die daraus entstehenden Informationen stehen in einer beliebigen Anzahl und Umfang zur Verfügung. Aufgaben werden in einen noch größeren Umfang IT-gestützt und regelbasiert durchgeführt oder – falls dies nicht möglich ist – müssen Entscheidungen von Menschen getroffen werden, die mit einem massiven Informationsüberfluss und anderen Einflussfaktoren (Zeitdruck, Unsicherheit, …) einhergehen.

Die Basis für eine erfolgreiche digitale Transformation ist ein vernetztes Unternehmen, das die vielen Kommunikations- und Organisationsbarrieren beseitigt hat. Das heißt, die Unternehmen, die bereits in den vergangenen Jahren ihre Hausaufgaben gemacht haben und sich nicht so sehr um ihren eigenen Kosmos gedreht haben, können den nächsten Schritt angehen. Diejenigen, die das neumodische Zeug wie Social Collaboration schon als unnötig erachtet haben und den althergebrachten Weg auch weitergehen wollen, werden sich sehr schwer tun.

 

Dieser Post entstand in Zusammenarbeit mit dem HP Business Value Exchange Blog.

Social Collaboration und Moderne Kunst

Wie kann man mit Hilfe von moderner Kunst den Einsatz einer Social Collaboration-Plattform erklären?

Die Idee hinter diesen Folien ist, dass die Projektverantwortlichen nicht erst lange am Thema arbeiten und anschließend den Abstimmungsprozess per Mail und Word starten. Das Ergebnis ist Frustration bei allen beteiligten.

Sinnvoller ist es, am Anfang möglichst viele Personen mit einzubinden, um dann mit den Informationen ein Ergebnis zu erstellen. Die gestellte Aufgabe ist die Erstellung eines umfangreichen Buches mit vielen unterschiedlichen Themen.

 

Neue Kommunikationsräume: Meine persönliche Vorstellung einmal anders

Ich hatte vor ein paar Tagen die Chance mich bei einem großen Konzern vorzustellen. Bei dem anstehenden Projekt geht es darum, die Art und Weise wie zusammengearbeitet wird, neu zu definieren. Nein, diesmal ging es nicht um Social Networks oder Social Collaboration, sondern um reale Kommunikationsräume. Ich bin angefragt worden, ob ich Workshops zu den anstehenden Veränderungsthemen für die Mitarbeiter durchführen kann, aber auch gleichzeitig die Trainer des Unternehmens coachen und ausbilden kann, damit auch sie diese gerade entstehenden Kommunikationsräume in ihrer neuen Form nutzen können.

Die Anforderung – die ich mir gestellt habe – war, die normale langweilige Form der PPT Präsentation zu durchbrechen und mich einfach anders darzustellen. Das Ergebnis ist das gezeigte Bild, von dem ich hier einen Ausschnitt präsentiere. Auf dem Bild habe ich in einem großen Kreislauf meine Geschichte erzählt, damit mich die Zuhörer besser kennenlernen. Neben meinen beruflichen Stationen und aktuellen Projekten auch – wie man gut sehen kann – einiges aus meinem privaten Umfeld.

persönliche Vorstellung

Das Spiel ändert sich!

Im nächsten Schritt der Präsentation ging es um die anstehenden Herausforderungen und wie sich das „Spiel“ für die Unternehmen verändert. Das große Rahmenthema ist die „Digitale Transformation“. Das geht gerade überall rauf und runter. Bei vielen ist es nur die nächste Marketing-Phrase, die durch das digitale Vertriebsdorf gejagt wird.

Betrachtet man allerdings einige der Veränderungen, die seit geraumer Zeit bzw. aktuell passieren und schaut man sich zukünftige Entwicklungen an, dann kann man sehr leicht erkennen, wie sich im Markt vieles verändert, verschiebt, verschwindet oder neu entsteht. Im Bild unten ist dargestellt, wie sich die gezeigten Unternehmen zwischen die Hersteller, die bisher einen direkten Kontakt zu ihren Abnehmern hatten, und ihren Kunden schieben. Das machen sie in vielen Fällen sehr gut. Und da ihre Geschäftsmodelle anders aussehen, sprich sie das Geld nicht primär mit dem Verkauf von eigenen Produkten sondern dem zur Verfügung stellen einer umfassenden Dateninfrastruktur verdienen, wackelt plötzlich bei vielen Unternehmen das Fundament.
Digitale Transformation

Anders kommunizieren

Im letzten Teil meiner Präsentation ging es darum, wie man sich den neuen Herausforderungen stellen kann und wie man dem bisherigen „wir setzen uns alle in einen engbestuhlten Raum an einen langen Tisch und arbeiten wie immer die Agenda ab“-Unsinn begegnen und beenden kann. Viele verschiedene Formate sind erprobt und eigenen sich hervorragend dafür, um die bisherigen engen Gedankenmuster aufzubrechen.

 

OpenSpace

Fazit: Methoden-Mix hat funktioniert, die Diskussion kam in Schwung!

Für mich war das eine sehr spannende Diskussion und eine Präsentation, die mir viel Spaß gemacht hat. Der Einsatz verschiedenen Medien und Methoden hat sich gelohnt. Im Wechsel zwischen PowerPoint (fiel nicht komplett weg, damit habe ich die Veränderungen durch die digitale Transformation visualisiert), vorbereiteten Flipcharts, um die mögliche Vorgehensweise und einige Methoden vorzustellen, sowie dem großen „Big Picture“, um mich als Person vorzustellen.

zum Schluß: Dunkel, funktional und unkreativ

Abschließend noch das Video von der Sparkassen-Werbung: „Wir machen das dann mit den Fähnchen“. Es geht dabei weniger um den Inhalt, sondern viel mehr um die Denkweise und dem gezeigten Raum: Dunkel, Eiche rustikal und in Reih und Glied. wie soll man da anders denken können.

Es gibt sie diese Räume und sie sind so oder ähnlich noch sehr häufig in Unternehmen zu finden. OK, im Rahmen der Modernisierung wurden viel hell gestrichen. Das ändert aber meist nichts an der Art und Weise wie in diesen Räumen und den darin stattfindenden Workshops Themen abgearbeitet und miteinander kommuniziert wird.

Wissensarbeiter – Neue Konkurrenz durch intelligente Systeme!

Als Wissensarbeiter in einem Unternehmen geht man bei seiner Arbeit eigentlich davon aus, dass man unersetzlich ist. Überzeugt von sich und der eigenen Leistung geht man den gestellten Aufgaben nach und fühlt sich sicher, die kommenden Veränderungen durch die digitale Transformation schadlos zu überstehen. Das ändert sich jedoch gerade: Kannte man den massiven Einzug von selbstgesteuerten Systemen – und damit als Ersatz für menschliche Arbeitskraft –  bisher nur in der Produktion, erobert der „intelligente“ Computer nun auch die Domäne der oftmals hoch qualifizierten Wissensarbeiter.

Immer mehr „smarte“ Systeme werden aktuell entwickelt und zum Einsatz gebracht. In vielen Bereichen sind sie für den dort arbeitenden Menschen eine Erleichterung, aber in immer mehr Bereichen werden sie auch zu einer immer größer werdenden Konkurrenz für den eigenen Arbeitsplatz. Schrittweise greifen diese vernetzten und mit allerlei Logik ausgestatteten Systeme in unser tägliches Arbeitsleben ein.

Bereits seit vielen Jahren nutzen Wissensarbeiter den Computer, um sich gezielt zu informieren. Die Quelle dafür waren eine Zeitlang große Datensammlungen auf CD-ROMs, die dann durch Plattformen und Datenbanken im Internet abgelöst wurden. Wikipedia oder die diversen juristischen Datenbanken sind Beispiele dafür. Abgelöst wurden hier Personen, deren Aufgabe es einmal war, in entsprechend schwer zugänglichen und meist teuren Quellen zu recherchieren.

Die nächste Ebene sind Systeme, die auf bestimmte Problemstellungen über entsprechend hinterlegte Prozeduren und Verfahren Antworten für verschiedene Fragestellungen geben können. Das Standwerkzeug dafür ist Microsoft Excel. Es bietet mittlerweile umfangreiche Tools, um aus dem gegebenen Zahlenmaterial verschiedene Was-Wäre-Wenn Fragen zu beantworten. Brauchte man dafür in den Anfangszeiten noch für fast alle mathematischen und statistischen Aufgaben einen Spezialisten, helfen die Programme auch fachlich nicht so versierten Kollegen weiter. Allerdings gilt hier nach wie vor, dass man vorher bereits wissen muss, was man hinterher erfahren möchte.

Einen Schritt weiter gehen neue analytische Systeme, die in der Lage sind, auch aus unstrukturierten Daten sinnvolle Analysen zu erstellen. Der Anwender fragt den Computer nach konkreten Antworten, die dieser dann aus der Analyse von Textdokumenten, Zahlenreihen, Datenbanken usw. extrahiert und für den Anwender in ansprechender Form aufbereitet. Diese Systeme greifen die Analysten jeglicher Couleur in den Unternehmen an. Noch werden Menschen gebraucht, um dieses System richtig zu füttern und auch die Ergebnisse zu interpretieren, aber auch das ist nur eine Frage der Zeit, bis der Mensch bei dieser Aufgabe immer weiter in den Hintergrund gedrängt wird.

Die bisher genannten Systeme gibt es bereits teilweise seit vielen Jahren. Die neue Generationen von intelligenten Systemen bringen eine gänzlich neue Qualität an Möglichkeiten mit, an die bisher nicht zu denken war: Autos, die alleine im Parkhaus ihren Platz finden und demnächst auch im öffentlichen Straßenverkehr ihren Weg autonom finden; Flugzeuge, die die Besatzung sicher in die Luft und auch wieder auf die Erde bringen oder Züge, die alleine durch die Republik fahren. Auch wird der Einzelhandel massiv unter den selbständigen Flugdrohnen leiden, denn diese werden innerhalb kürzester Zeit die Waren von dem großen Online-Händler anliefern.

Die Systeme sind da und immer neue, bisher unvorstellbare kommen hinzu. Sie werden den Arbeitsmarkt und die Arbeitsplätze der Wissensarbeiter sowie deren Aufgaben und Verantwortungsbereiche massiv verändern. Wozu werden noch hochqualifizierte und teure Piloten benötigt, wenn das Flugzeug die Kontrolle und Steuerung alleine durchführen kann? Bei Problemen greifen Spezialisten vom Boden aus mit ein. Drohnen fliegen schon eine Weile alleine über die Krisengebiete dieser Welt. Ist ein ICE tatsächlich sicherer unterwegs, nur weil ein Zugführer vorne sitzt und regelmäßig einen Knopf drückt, um dem Zug zu signalisieren, dass er nicht eingeschlafen ist?

Das hört sich für die einen wie die wunderbare neue Welt an, für andere sind das jedoch Schreckensszenarien. Wie werden die betroffenen Wissensarbeiter reagieren? Aber auch für viele Kunden, Passagiere und PS-verliebte Autoliebhaber wird dieser Wandel viele Veränderungen mit sich bringen. Dazu diese Ungewissheit: Was bedeuten diese technischen Entwicklungen tatsächlich für die neue Arbeitswelt und damit auch für den eigenen Job?

Würde man es bereits wissen, könnte man darauf reagieren! Das einzige was sicher ist, ist der Wandel und das es Veränderungen gibt. Innerhalb von Unternehmen ist es wichtig, dass sich die jeweiligen Verantwortlichen gemeinsam mit ihren Mitarbeitern mit den Themen beschäftigen und sich mit den Chancen und den Grenzen entsprechender Systeme auseinandersetzen.

 

Dieser Post entstand in Zusammenarbeit mit dem HP Business Value Exchange Blog.