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Wie man den Karren zum Laufen bringt oder ist Transparente Kommunikation wirklich so schwer?

Projekte kann man sehr gute mit einem alten Karren vergleichen. Die Ausstattung ist meist mangelhaft, der Stand der verfügbaren Technik ist unzureichend, meist gibt es einen Ochsen der den Karren zieht und die Ladefläche lädt ein, allen möglichen Müll in das Projekt bzw. auf dem Karren abzuladen. Fehlt dann noch das konkrete Ziel bzw. die Orientierung wohin der Karren gezogen werden soll, endet das meist in einem unvollendeten und schmerzlichen Chaos. Außer für die Profis, die gelernt haben, in solch desaströsen Strukturen zu überleben. Sie verlassen den Wagen rechtzeitig und übergeben die Rolle des Ochsen an jemanden anderes.

Intransparente Strukturen gedeihen nach wie vor vorzüglich!

Zwei Geschichten sind mir diese Woche über den Weg gelaufen. Beide sind geprägt von veralteten und intransparenten Strukturen in Unternehmen. Sie zeigen sehr deutlich, dass es vielen Mitarbeitern und Managern im Unternehmen weder um das Unternehmen noch den eigenen Produkten noch den Kunden geht, sondern nur darum, die eigene Stellung in einem verworrenen System aus Regeln, Abhängigkeiten, Eitelkeiten und Frustration zu waren.

Ein Freund berichtete von seiner Tätigkeit als externer IT Spezialist in einem sehr großen Unternehmen. Er ist dort in der IT gern gesehen, da er dort eine Lücke füllt, die die eigenen IT Mitarbeiter in diesem Umfang und Qualität nicht liefern können. Dafür holt man sich externe Mitarbeiter.

Externe Mitarbeiter haben den Vorteil, dass sie nicht Teil der Strukturen des Unternehmens sind. Das heißt, sie dienen meist nur ihrem direkten Auftraggeber. Sie sind nicht am Ränkespiel der Hierarchien beteiligt. Sie sorgen durch ihre Arbeit, dass vor allem ihr direkter Auftraggeber nach oben und dem Umfeld innerhalb des Unternehmens gut dasteht. Manchmal geht es tatsächlich einfach nur um die Erfüllung der Aufgabe, aber den „seltenen“ Fall lassen wir hier mal außen vor.

Als externer Mitarbeiter ist zwar die eigene Freiheit größer eigene Entscheidungen zu treffen oftmals größer, aber meist muss man sich eingestehen, dass die Abhängigkeit an den Auftraggeber meist größer ist als gedacht. Positiv gesehen kann man auch sagen, dass externe Berater und Freiberufler ihre Erfüllung darin sehen, ihren Job überragend zu machen und diesen zu erfüllen, um entsprechende Folgeaufträge zu bekommen – Dienstleister im besten Sinne.

Wenn der Schönheits- und Optimierungsfilter defekt ist!

Dieser Freund traf nun auf einer Veranstaltung jemanden aus dem obersten Management. Man kam ins Gespräch und unterhielt sich über vieles. Und hier nun der schwere Fehler: Auch über konkrete Projekte. Ungefiltert und frei jeglicher Eitelkeiten erfuhr der oberste Chef das ein oder andere aus dem täglichen Geschäft. Nichts Schlimmes, keine Boshaftigkeiten, keine Seitenhiebe, sondern einfach nur so wie die aktuelle Sachlage ist.

Daraufhin setzte eine Kettenreaktion ein: Der oberste Manager fragte seinen Ansprechpartner, sprich mit dem Manager eine Ebene tiefer, dass er über dies und jenes doch mehr erfahren möchte. Ach herje. Und dieser rannte die Leiter weiter herunter und schnappte sich seinen untergebenen Manager. Das ging noch 2-3 Stufen so weiter. Bis, ja bis zu meinem lieben Freund.

Anstatt nun Auskunft über die Sachlage zu geben, so wie es ursprünglich der Auftrag war, ging es nur darum, wie es sein könnte, dass er die Berichtskette überspringt und direkt und ungefiltert Informationen an das oberste Management weitergibt?

Kein guter Tag für alle beteiligten.

Es gibt Optimierungsbedarf in der Projektkommunikation!

In einem anderen Gespräch erfuhr ich von einem Projektleiter aus einem Unternehmen deren typische Vorgehensweise in Projekten. Wo es hakt, wo es gut läuft und was man doch endlich anders machen könnte.

3 Männer ziehen KarrenDie Erfahrung zeigt, dass viele Projekte nicht am mangelnden Geld scheitern oder weil das Problem zu komplex ist, sondern an der fehlenden Kommunikation vor, während und vielleicht auch zum Abschluss bzw. danach. Ich selber habe gerade die Kommunikation innerhalb eines Projekts von E-Mail auf die Social Collaboration Plattform umgestellt. Die Flut am unübersichtlichen E-Mail Ping Pong war einfach nicht mehr einzudämmen.

Wir diskutierten eine Weile und irgendwann zeichnete ich das Bild von dem Mann, der einen Wagen mit quadratischen Rädern hinter sich herzieht. Ich zeichnete weiter und malte ein Bild von einem Mann der einen Wagen mit runden Rädern zieht. Das wäre mein Angebot an das Unternehmen. Nicht mehr oder wenig als das Rad neu erfinden und ihnen dabei helfen den Karren, sprich das Projekt einfach nach vorne zu bringen. Selbstverständlich kann man mit großen Aktionen und viel Aufwand auch einen neuen Wagen hinstellen, um in dieser Metapher zu bleiben, aber es geht auch einfacher. Moderne Kommunikationstools, neue Methoden und eine ordentliche Portion Erfahrung gepaart mit gesundem Menschenverstand macht auch einen im täglichen Wahnsinn steckengebliebenes Projekt wieder flott.

Mein Gegenüber schaut mich an, nimmt das Blatt Papier, dreht es um und zeichnet seinen Wagen. Erst wird wieder der Mann als Strichmännchen gezeichnet, dann die Deichsel, der Wagen und Zum Schluss: keine Räder.

So sieht es bei uns aus.

Kaputte Karren sind nach wie vor oft Standard im Jahr 2016

Ich war bei beiden Erzählungen mehr oder weniger Überrascht. Natürlich gibt es nach wie vor viele Missstände in Unternehmen, die daherkommen, dass die Strukturen veraltet, selbstherrlich und das Handel nicht am gemeinsamen Ziel ausgerichtet ist.

Die Nachfrage, was denn das gemeinsam Ziel bei beiden Unternehmen ist, habe ich mir erspart.

 

Dieser Post entstand in Zusammenarbeit mit dem HP Business Value Exchange Blog.

Ein einfacher Einstieg in die Digitalisierung

Startet man in einem klassischen, vielleicht auch als mehr oder weniger „durchschnittlich“ zu bezeichnenden Unternehmen eine Diskussion über das Thema Digitalisierung, dann hat man sofort die gesamte Bandbreite an Meinungen im Raum. Von totaler Überzeugung, dass wir bereits vollständig in einer digitalisierten Welt leben bis hin zu der Überzeugung, dass das wieder nur eine der regelmäßig aufkommenden Marketing Säue ist, die von den Marktprofiteuren durch das Dorf getrieben werden. Dazwischen finden sich dann diejenigen, denen das ganze Thema viel zu diffus ist und sie damit nichts anfangen können. Dazu gesellen sich noch all diejenigen, denen die Themen Sicherheit, Transparenz, Arbeitsplätze, gesellschaftliche Veränderungen, NSA, Google, Facebook und Co und vieles andere am Herzen liegen – privat oder beruflich – und die sich zwischen verhindern, sich ergeben und gestalten bewegen.

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Die Vielfalt an Meinungen und Vorstellungen sind groß. Trotzdem erreicht die Erkenntnis, dass da eine große Welle der Veränderung und der Modernisierung auf uns zukommt, und nach und nach alle, auch die eher traditionellen, klassischen Unternehmen (was auch immer man darunter versteht) davon betroffen sein werden.

Die Digitalisierung ist da! Und nun?

Wie leitet man nun eine Diskussion zu einem Thema, das bereits in voller Größe vor der Tür steht und bei vielen bereits heftig anklopft bzw. bereits schwungvoll eingetreten ist. Am einfachsten ist es, die Kollegen dort abzuholen, wo sie sich gerade befinden und sie mit auf eine Reise zu nehmen.

Die Reise in das digitale Zeitalter!

Bevor die Reise startet, werden die Spielfeldgrenzen abgesteckt. Die Teilnehmer erhalten wichtige Informationen, was sie auf dieser Reise erwartet, was man von ihnen erwartet und warum diese Reise so wichtig ist.

  1. Die neue Verbindung zwischen Kunden und Unternehmen!

    Würde die Überschrift lauten, dass der Kunde im Mittelpunkt steht, hätten sich die ersten bereits wieder abgewendet. Zeigt man aber Bilder von den neuesten Apps aus der Laufsportszene, dann wird es allen sofort klar. Lief man früher alleine oder in der Gruppe durch Wald und Wiesen, statten sich Läufer heute mit Armbändern und Chips in ihren Schuhen aus, übertragen die Daten ins Internet und nutzen ihr persönliches Läuferportal für ihr Training. Ziele können dort verfolgt werden, die Historie steht zur Verfügung, körpereigene Verbrauchswerte sind detailliert aufgelistet, Vergleiche mit bekannten und unbekannten Mitläufern können erstellt werden und natürlich kann das eigene Social Netzwerk über die Erfolge auf dem Laufenden gehalten werden.Hat man sich in der Vergangenheit einen Schuh rein unter den läuferischen Anforderungen ausgesucht, muss man heute darauf achten, dass man sein persönliches Läuferportal auch in Zukunft nutzen kann.
  2. Neue Prozesse und Schnittstellen entstehen innerhalb und außerhalb des Unternehmens!

    Die Cloud ist einer der wichtigsten Treiber der Digitalisierung. Dazu gehören auch neue Anwendungen, die sich nicht mehr dadurch auszeichnen, dass man sie bis in den letzten Winkel anpassen kann, sondern durch die Vielfalt ihre Konfigurationsmöglichkeiten und ihre vielfältigen Schnittstellen. Kann eine Software etwas nicht, dann werden nicht mehr über Wochen und Monate Programmierprojekte gestartet, sondern man sucht im großen Markt an Cloudservices nach einer entsprechenden Lösung.Moderne Software-Applikationen zeichnen sich durch APIs, Daten in Echtzeit, Bereitstellung in der Cloud und durch ein modernes und attraktives Userinterface aus. Im privaten Bereich nutzen wir modernste Anwendungen, die einfach zu bedienen und unsere Bedürfnisse befriedigen. Das ist die Anforderung an und auch Voraussetzung für erfolgreiches handeln moderner IT Abteilungen und Dienstleister.
  3. Neue Formen der Kommunikation und der Zusammenarbeit sind die VoraussetzungAlleine kann niemand diesen Wandel gestalten. Waren die Social Collaboration Prediger die letzten Jahre häufig vergebens unterwegs ihre Kernbotschaft erfolgreich zu verkünden, ist die fortschreitende Digitalisierung nun der Treiber für massive Veränderungen bei der Organisation, der Kommunikation und der Zusammenarbeit innerhalb des Unternehmens. Anhand einfacher Beispiele kann aufgezeigt werden, dass die Verfügbarkeit moderner Kommunikationstechnologien – vor allem Smartphones und Social Networks – und die veränderten Anforderungen (Informationsüberflutung, schneller Entscheidungswege, neue Herausforderungen durch die Digitalisierung) eine andere Form der Zusammenarbeit nötig, aber auch möglich macht.

Spiel zum Einstieg!!!

Der Rahmen ist gesetzt: Es geht um einen neuen Blick auf das Verhältnis zwischen Kunden und Unternehmen, den eigenen Prozessen und Services sowie um die Veränderungen im Unternehmen.

Was passiert, wenn man den Teilnehmern einfach Dinge aus dem alltäglichen Leben vorlegt und diese nun digitalisieren lässt. Die Befürchtung ist groß, dass erstmal nichts passiert. Waren es doch am Anfang so viele, die der festen Überzeugung waren, dass man so etwas nicht braucht.

Die Befürchtungen des Managements bleiben jedoch immer unbegründet. Jedes Team entwickelt ein Konzept, um das ihnen vorgelegte Produkt zu digitalisieren. Die tollsten Ideen werden aufgezeichnet, an das Produkt geklebt, in eine vor-vor-vorläufiges Konzept geschrieben usw. Bei den verschiedenen Durchläufen dieses Spiels in unterschiedlichen Settings gab es bisher noch nicht ein einziges Mal keinen Vorschlag, wie man das Produkt zukunftstauglich machen könnte.

Das kleine Spiel zeigt, dass

  • alle Mitarbeiter eine Vorstellung darüber haben, wie so ein klassisches Produkt digital zum Erfolg werden kann.
  • Teamarbeit eine Grundvoraussetzung ist, um neue Produkte zu gestalten. Gibt man die Produkte je nach Spielmethode an unterschiedliche Personen weiter, entwickeln sich die skurrilsten aber auch die besten Ideen, auf die man alleine nie gekommen wäre
  • vielfältige, offene Informationen, Aufklärung, Handlungsfreiheit und eine neue, intensive Form der Kommunikation die Grundvoraussetzung sind, um etwas Neues zu entwickeln.
  • nicht alles Sinn macht, aber es noch sehr vieles Gutes zu entdecken gibt.

Fazit!

Pauschal kann man feststellen, dass sich alle im Klaren darüber sind, dass sie in einer digitalisierten Welt leben. Auch wenn die eigene Meinung vor Beginn der Diskussion noch eine andere ist. Jeder Teilnehmer sofort Vorstellungen, wie etwas verändert werden kann, damit es einen größeren Nutzen hat wie bisher. Mit diesen Erfahrungen kann man anschließend erneut in die Diskussion einsteigen. Vieles wird klarer gesehen. Die oben bereits genannten Hindernisse und Befürchtungen können nun unter einem neuen Blickwinkel betrachtet werden.

Dieser Post entstand in Zusammenarbeit mit dem HP Business Value Exchange Blog.

Akzeptanz für neue Softwarelösungen schaffen!

Wir bringen doch dauernd neue Software ins Unternehmen, aber niemand nutzt sie!

Vor ein paar Tagen stellte ein IT Leiter in einem Forum die Frage, wie denn andere Unternehmen damit umgehen, dass niemand sich mehr die Zeit nimmt und die neuen Software-Services und Tools nutzt!

In dem Unternehmen werden mit einer hohen Frequenz Softwarepakete ausgerollt und den Anwendern zur Verfügung gestellt. Parallel dazu werden mit Newslettern und E-Mails die Anwender über die neuen Möglichkeiten informiert.

Trotzdem – so die Erkenntnis – erfolgt keine ausreichende Nutzung durch die viel umworbenen Anwender.

Erste Einsicht im Kommentar: Natürlich kommt nur wenig von unseren Informationen bei den Anwendern an, da es diesen nicht an Arbeit fehlt  und sie täglich ihren Freischwimmer bei der Bewältigung der Informationsflut bewältigen müssen.

Gut gemeint ist nicht unbedingt …

Die Intention des Unternehmens ist nachvollziehbar. Jahrelang hat man der IT vorgeworfen, dass sie nur alte Software zum Einsatz bringt, Neuerungen Jahre auf den Einsatz warten mussten und auf die Anwender und ihren Bedürfnissen keine Rücksicht genommen wurde.

Im privaten Bereich sind die meisten Anwender heute besser ausgestattet: Ein Smartphone mit allen Apps, die das Herz begehrt, PCs bzw. Notebooks die bereits mit dem neuen Betriebssystem arbeiten und auch die Anwendungen sind immer sofort aktuell und „State-of-the-Art“. All das bieten Unternehmen in der Regel nicht.

Die IT Abteilungen haben es sich – teils aus strategischen Gründen sich unersetzbar zu machen, teils weil es die Software-Anbieter und die verfügbare Technologie nicht hergab – zu eigen gemacht, erst einmal die große Welle zu schlagen, bevor irgendetwas zum Anwender geht: Es wird geprüft, verhandelt, angepasst, getestet, verbogen, gefixed, gepatched, gecoded, terminiert und am Ende in vielen Einzelschritten ausgerollt – und dann dem Anwender kommentarlos zur Verfügung gestellt.

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Wandel gibt es an allen Ecken, warum nicht auch bei der Einführung neuer Software?

Die Idee, den Nutzern schnell die Anwendungen zur Verfügung zu stellen, ist erstmal nicht schlecht. Aber sie darf nicht zur Belastung werden. Und das tut es. Denn die Art und Weise, wie Anwender eingebunden und vorbereitet werden, stammt aus einer vergangenen Zeit. Waren früher sehr viele manuelle Schritte notwendig, teilweise sogar beim Anwender am Arbeitsplatz (und der Möglichkeit für den ITler dem Anwender mal einen kurzen Einblick zu geben), erfolgen Updates heute im Hintergrund: Apps werden aktualisiert, in der Cloud sollte man von der Erneuerung nichts bemerken und auch Microsoft hat mit Windows 10 beim Thema Update vieles unsichtbar gemacht.

Es kostet Zeit und Geld, Basta!

In manchen Filmen und Geschichten kommen Kinder superreicher Eltern vor, die ein Kinderzimmer voller Spielsachen haben. Trotzdem spielen sie nicht. Wie auch. Es sind zu viele Außenreize, um Eigeninitiative und Kreativität zu entwickeln und keiner zeigt ihnen, wie man damit spielt bzw. spielt mit ihnen.

Ähnlich ist es auch in Unternehmen. Es reicht nicht, einfach nur die Sache bereitzustellen und einen langen Text dazu mitzuschicken.

Es geht um den Anwender

Warum betreibt die IT diesen ganzen Aufwand? Aus folgenden Gründen: Professionalisierung, Effizienzsteigerungen, Optimierung, Prozesse noch besser gestalten und um das Business voranzutreiben.

Darum geht es sicherlich auch, aber letztendlich geht es um den Anwender. Dieser sitzt am Arbeitsplatz und muss meist zu viele Aufgaben bewältigen. Das heißt, der Anwender steht im Mittelpunkt und muss dort abgeholt werden, wo er/sie sich bei ihrer täglichen Arbeit befindet.

„Das ist viel zu teuer!“ wird sofort gerufen! Wir haben x-tausend Anwender, die können wir nicht alle einzeln abholen. Mag alles stimmen. Dafür leistet sie, die sofort losbrüllen, sich den Luxus, teuer eingekaufte und betriebene Software brach liegen zu lassen.

Den Anwender gilt es in den Mittelpunkt zu stellen – nicht die Software!

An zusätzlichen Materialen wie Newsletter, How-To-Handbüchern und Videos ist erstmal nichts auszusetzen, außer dass sie auf den Berg der Informationsüberflutung noch oben drauf kommen und meist nicht in die aktuelle Lebenswelt passen.

Warum nicht einmal neue Wege gehen und den Anwender fragen!

Beispiele dazu gibt es zuhauf:

  • Erzählen Sie Geschichten,
    wie andere Anwender eine Aufgabe gelöst haben und dabei – so nebenbei erwähnt – die Anwendung XY eingesetzt wurde!
  • Nicht schulen, coachen.
    In den seltensten Fällen muss man heute noch Software schulen, außer die Software ist so komplex und nur für Spezialisten.
  • Nutzen Sie die Kunst des Schauspiels oder ähnliche Formate
    und entwickeln sie kleine Stücke, die präsentiert werden – aus dem Alltag von Herrn Meier/Frau Schulze! Humor hat noch nie geschadet.
  • Bauen Sie Online-Communities
    für und von Anwender auf! Anwender sind diejenigen, die täglich damit arbeiten, die kennen sich meist besser aus wie jeder Trainer oder ITler. Vertrauen Sie Ihren Anwendern, schließlich verkaufen die nebenbei auch noch ihre Produkte, stellen sie her oder versuchen anderweitig dafür zu sorgen, dass der Laden läuft (tun die Kollegen das nicht, haben sie ganz andere Probleme in ihrem Unternehmen).
  • Organisieren Sie Barcamps
    oder andere partizipative Formate zum Thema „Wie kann ich …?“ Laden sie ihre Anwender in einen großen Raum ein, geben ihnen Flipcharts, Stifte usw.
    Es gibt im betrieblichen Alltag kein singuläres Problem – dann wären wir in den Untiefen der abstrakten Physik. Irgendjemand hat sich mit den genannten Herausforderungen schon beschäftigt, hat sich Gedanken gemacht und eine Lösung entwickelt. Die Anwender tauschen sich aus, die ITler begleiten das und zeigen dezent auf was geht.
    Viele haben nun Angst, dass zu viele Beiträge von Anwendern kommen, die das Problem falsch lösen. Nutzen Sie die Chance als IT und klären sie auf. Alternativ lassen Sie die Anwender alleine mit ihrem falschen und aufwendigen Weg und schicken Sie weiterhin Newsletter.

Die Liste kann man vielfältig verlängern, es gibt tolle Möglichkeiten Anwender abzuholen. Es ist alles billiger als ungenutzte Tools.

Die Vorschläge sind kein Selbstläufer. Es geht nicht von heute auf morgen. Wer nie gefragt wurde, sprudelt nicht plötzlich los mit Ideen, Fragen und Lösungen. Schritt für Schritt und viel Aufklärung und Kommunikation helfen dabei, diese neuen Wege einzuschlagen.

Sichtbares Geld für unsichtbare Kosten!

Argumentieren Sie mal gegenüber ihrem Geldgeber, dass sie X-tausend Euros haben wollen und stellen Sie demgegenüber, was es kostet, dass die Anwender nicht, unzureichend oder falsch mit der teuren Software arbeiten. Es handelt sich um unsichtbare Kosten und um die zu vermeiden, wollen sie viel sichtbares Geld – kein einfaches Unterfangen. Aber der Aufwand wird sich lohnen, in allen Belangen.

Fazit: Keine alten Antworten auf neue Herausforderungen!

Die Anforderungen haben sich geändert! Die Angebote und Lösungen haben sich geändert! Die Informationsbelastung hat sich geändert! Die Veränderungsintervalle haben sich geändert!

Antworten sie daher nicht mit den Lösungen aus der Zeit, bevor sich alles geändert hat, sondern trauen sie sich neue Wege zu gehen. Sie werden überrascht sein, was möglich ist.

 

Dieser Post entstand in Zusammenarbeit mit dem HP Business Value Exchange Blog.

Kann Social Collaboration die Basis für die Digitale Transformation sein?

Seit nun mehr als 10 Jahren ist der Einsatz von Social Collaboration Werkzeugen und Plattformen in vielen Unternehmen ein Thema. Unzählige Konferenzen, Treffen und weitere Veranstaltungen wurden durchgeführt und endlos lang haben dort die überzeugten Enthusiasten über ihre Ideen, Erfahrungen und Projekte berichtet. IT-Abteilungen haben viel Geld aufgewendet, um gut vorbereitet zu sein, wenn der Ansturm aus den Fachabteilungen auf sie zu kommt und diese (mittlerweile nicht mehr) neuen Tools auszuprobieren und einzusetzen.

Die Ergebnisse sind jedoch ernüchternd. Nach wie vor dümpelt ein Großteil der Unternehmen, die sich für den Einsatz moderner Kommunikationsplattformen entschieden haben, dahin – richtig zum „Fliegen“ kommen die Tools nur in seltenen Fällen. Die Diskrepanz zwischen Anspruch und Wirklichkeit ist groß.

Was heißt an dieser Stelle richtig „Fliegen“: Wenn sich die Unternehmenskultur weiterentwickelt und entkrustet hat, eine offene und vernetzte Kommunikation möglich ist (und nicht alle Informationen nur über die bestehende Hierarchie erfolgen darf), persönliche Beziehungsnetzwerke offensiv gepflegt werden können und die neuen „Social-Tools“ als ein Teil der täglichen Arbeit, genauso wie die E-Mail oder das Telefon, eingesetzt werden.

Trotzdem hat sich vielerorts einiges getan. Im Gegensatz zu den Projekten der vergangen Jahren hat sich die Einstellung in vielen Unternehmen und bei vielen Mitarbeitern gewandelt: Immer mehr Angestellte sind mit ihrer aktuellen Arbeitssituation unzufrieden. Sie stoßen mit ihren bisherigen Werkzeugen (meist E-Mail), den bestehenden intransparenten und verkrusteten Strukturen und die sich immer wieder wandelnden Anforderungen an ihre Grenzen.

Die Reaktion und die Wege aus dem kommunikativen Trauerspiel sind jedoch sehr unterschiedlich: Ein Teil der Mitarbeiter nehmen die Situation als gegeben hin und quälen sich weiter durch das Elend. Das Neue ist diesem Personenkreis nach wie vor zu unbekannt und bedeutet in der Einführungsphase vor allem Mehrarbeit. Zudem warten sie darauf, so wie es in den Jahren davor in der Schule gelernt und von der IT aber auch den Vorgesetzten immer wieder durchgesetzt bzw. vorgelebt wurde, dass jemand anderes die Entscheidungen schon treffen wird. Und wenn nicht, wurschtelt man sich halt so weiter durch.

Andere Kollegen nutzen „heimlich“ Alternativen, die es in der Cloud in einer schier unendlichen Menge gibt. Sie wollen nicht mehr auf Entscheidungen warten oder mit den funktional eingeschränkten und optisch wenig ansprechenden sowie den in der Usability unausgereiften Unternehmenslösungen arbeiten.

Daneben gibt es viele weitere Verhaltensweisen, von der Totalverweigerung, der aktiven Untergrabung über dem „man probiert es aus“ bis hin zum Einsatz entsprechender Plattform auch gegen den größten Widerstand.

Nun folgt die Digitale Transformation als nächster Schritt!

Nun kommt der nächste Schritt in der Entwicklung. War das vergangene Jahrzehnt durch die Verfügbarkeit von mobilen Computern in Form von Handys und Tabletts geprägt, steht nun die nächste Generation technischer Entwicklungen in den Startlöchern. Die Welt und ihre Systeme werden noch vernetzter und „intelligenter“.

Der Schritt in die Digitale Transformation – dem Wandel hin zu einer immer mehr mit Computern jeglicher Art durchdrungenen Welt – ist elementar: Diese Veränderungen sind da bzw. werden massiv auf die Unternehmen zukommen. Kein Bereich mehr im Unternehmen bleibt davon verschont – in der Vergangenheit waren von Modernisierungen vor allem die Produktionsbereiche betroffen, sind in den kommenden Jahren auch massive Veränderungen in den Büros zu erwarten. Jeder Mitarbeiter im Unternehmen und so gut wie jede Produktionseinheit werden ein Teil der vernetzten Informationsstrukturen werden. Die Abläufe werden komplizierter und komplexer, gleichzeitig sollen sie so einfach wie möglich zu bedienen sein. Daten und die daraus entstehenden Informationen stehen in einer beliebigen Anzahl und Umfang zur Verfügung. Aufgaben werden in einen noch größeren Umfang IT-gestützt und regelbasiert durchgeführt oder – falls dies nicht möglich ist – müssen Entscheidungen von Menschen getroffen werden, die mit einem massiven Informationsüberfluss und anderen Einflussfaktoren (Zeitdruck, Unsicherheit, …) einhergehen.

Die Basis für eine erfolgreiche digitale Transformation ist ein vernetztes Unternehmen, das die vielen Kommunikations- und Organisationsbarrieren beseitigt hat. Das heißt, die Unternehmen, die bereits in den vergangenen Jahren ihre Hausaufgaben gemacht haben und sich nicht so sehr um ihren eigenen Kosmos gedreht haben, können den nächsten Schritt angehen. Diejenigen, die das neumodische Zeug wie Social Collaboration schon als unnötig erachtet haben und den althergebrachten Weg auch weitergehen wollen, werden sich sehr schwer tun.

 

Dieser Post entstand in Zusammenarbeit mit dem HP Business Value Exchange Blog.

Gespräch an einem lauen Sommerabend: Wandel auf allen Ebenen oder alles so wie immer?

In einer nächtlichen Diskussion ging es vor ein paar Tagen in trauter Runde um den Wandel, der angeblich gerade stattfinden soll. „Industrie 4.0 ist nur ein Schlagwort der Werbeindustrie“, so eine der Aussage. Das, was dort angepriesen wird, gibt es bereits technisch schon lange, es fehlen nur die verbindenden und übergreifenden Standards. Im Bürobereich hat sich auch schon immer viel verändert, das wird auch so oder ähnlich in der nahen Zukunft weitergehen. Aber wirklich anders wird das alles nicht.

am Lagerfeuer

So startete die Diskussion. Dann ging es aber langsam ins Detail und die Veränderungen, die anstehen oder bereits da sind, wurden immer deutlicher. Ja, das Smartphone hat in den letzten Jahren viel verändert. Auch die Kapazitäten an Rechenleistung und Datenübertragung sowie neuer Speichertechnologien haben bereits einiges geändert. Ebenso gibt es Anwendungen, die man sich vor ein paar Jahren noch gar nicht vorstellen konnte – weder in den darin enthaltenen Möglichkeiten noch im Bedienungskomfort. Technologisch passiert gerade tatsächlich viel, so der Grundtenor in der Runde.

Aber was ist mit den Menschen in Unternehmen, die diese Technologien nutzen: Sie stoßen immer wieder an Grenzen, denn sie könnten so viel mehr machen! Sie könnten schneller auf Daten zugreifen! Viel mehr Mitarbeiter könnten ihren festen Arbeitsplatz verlassen und dort arbeiten wo sie wollen! Die Vielzahl von verfügbaren Anwendungen ist riesig. Viele bieten eine viel bessere Unterstützung wie die aktuell eingesetzten Softwareanwendungen (von denen viele noch ihren Ursprung im vergangenen Jahrhundert haben)!

Mögen täten wir schon wollen, aber dürfen haben wir uns nicht getraut.

Fangen wir mit dem sich trauen an. Vieles hat sich bei den zur Verfügung stehenden Systemen verbessert. Sie sind in der Bedienung einfacher geworden und vom Umfang vielfältiger. Trotzdem gibt es immer wieder große Widerstände, wenn in den Unternehmen plötzlich neue Anwendungen eingeführt werden sollen. Meist geht es darum, dass man etwas anders machen soll wie bisher – sowohl auf Seiten der IT wie auch der Anwender wie auch bei den Entscheidern.

Am Anfang gibt es erstmal den Widerstand. Warum braucht man überhaupt dieses neue Zeug überhaupt? Es ist nichts erklärt, irgendjemand hat das entschieden und die Umsetzung entspricht nicht den Anforderungen (die auch niemand im Vorfeld wirklich abgefragt hat). Gefolgt von Verwirrung und Frust sowie den Erfahrungen der vergangenen Neueinführungen, denn bereits da hat man erfahren, dass das Ganze nichts taugen wird. Irgendwann, wenn das Gefühl aufkommt, dass es sich bei der neuen, von „Oben“ aufgedrückten Anwendung nicht um eine der üblichen Eintagsfliegen handelt und der Sinn und die Vorteile vielleicht klarer werden, werden die ersten Schritte gewagt. Aber ganz langsam. Aber auch nur, weil der Kollege von gegenüber hyperaktiv ist und die anderen Kollegen immer mehr mitzieht.

Wäre ja noch schöner, wenn plötzlich jeder so dürfte wie er/sie wollte!

Armes mittleres Management! Schon von Beginn an seiner Entstehung war die Aufgabe undankbar: Eigentlich nur der unvermeidliche Zwischenschritt nach „Oben“, musste man sich nun mit den ehemaligen gleichgestellten auseinandersetzen und ihnen zeigen, dass man jetzt was Besseres ist. Manchmal hat man es sogar selbst eingesehen (aber für sich behalten), dass es diese Ebene überhaupt nicht braucht. Außer natürlich, dass der eigene Vorgesetzte durch mehr Managementuntergebene selber weiter aufsteigt und man selber natürlich auch (hofft) davon profitiert. Also ging und geht es darum als Mitglied dieser gefährdeten Gattung zu filtern, Aufgaben zu verteilen, zu kontrollieren und sich unabkömmlich zu machen. In einer Welt der permanenten Überforderung durch Leistungsdruck und permanenten ändern der Stellschrauben sowie überbordenden Informationsüberflutung gerät man auf dieser Position schnell in einen krankmachenden Teufelskreis.

Möchte man an der Stelle seine geliebte, aber erdrückende Position nicht verlieren, muss man sich ändern. Weg vom Kontrolleur und Auftragsverteiler hin zum Gestalter und Unterstützer! Weg vom Verwalter hin zum „Entwickler“! Weg vom Tabellenkalkulationsfetischisten hin zum zu jemanden, der sich von Werten leiten lässt und sein Team nach vorne bringt!

Vor allem für das mittlere Management ist der Digitale Wandel zugleich Herausforderung wie auch eine große Chance. Wer seine Aufgabe weiterhin als Verdingungsglied zwischen „oben“ und „unten“ sieht, wird es schwer haben. Wer sich aber aufmacht und die Möglichkeiten der neuen digitalisierten Welt für sich (und natürlich für das Unternehmen) nutzt, wird auch n Zukunft gebraucht werden. Die Zusammenhänge werden nicht einfacher werden, die Informationsflut wird nicht weniger werden und auch die Anforderungen an die Unternehmen und Mitarbeiter werden zunehmen und dafür braucht es Menschen, die diese neue Aufgaben übernehmen: Digitale Mittler zwischen den Ebenen und den zu erfüllenden Aufgaben.

Seit über hundert Jahren besteht das Unternehmen so wie es ist und so bleibt es auch!

Die Wetten dürfen abgegeben werden, ob die Aussage so in hundert Jahren auch noch einmal getroffen wird. Natürlich ist vieles Gut an den meisten Unternehmen! Natürlich gibt es da vieles, was auch in vielen Jahren noch so oder in ähnlicher Form da sein wird! Aber darauf behaaren, dass das ausreicht ist ein Trugschluss. In 10-20 Jahren kann man zurückblicken und beurteilen, was gut und was schlecht war. So wie wir heute auf die Neunziger Jahre zurückblicken können, die erste Dotcom-Blase und dem Anfang der „Nuller-Jahre“. Das Internet zog in die Unternehmen und in die Haushalte. Amazon wagte etwas, dass viele BWL Profs des letzten Jahrhunderts als kalkulatorischen Unsinn empfanden. Austauschplattformen entstanden und wider jeglicher Erwartung nutzen diese Jung und Alt. Ein Vergleich der vor 15 Jahren vorhanden Berufsbezeichnungen und der heute gesuchten Qualifikation zeigen die großen Veränderungen auf. Wie mag da wohl die Zukunft in 10-15 Jahren aussehen?

Die erfolgreichsten Internetfirmen sind mittlerweile so groß, dass sie ihre eigenen, meist noch jungen Märkte verlassen und in die „alten“ Industrien einbrechen mit ganz neuen Geschäftsmodellen.

Und da beginnen plötzlich die Probleme. Hat man sich in der Vergangenheit vor allem an den direkten Mitbewerbern gemessen und sich entweder kurz vor oder kurz nach denen bei Produkten und Prozessen optimiert, sind da plötzlich neue Gegner, die man weder einschätzen noch etwas entgegensetzen kann.

Am Ende des Abends

So wie in der Diskussion auch Zwei Schritte vor und einen wieder zurück ging, so geht es auch in vielen Unternehmen gerade in der Diskussion. Viele sehen die kommenden Veränderungen, andere glauben noch nicht daran und halten an dem liebgewordenen fest.

So endete der Abend: An allen Ecken und Enden gibt es Gründe, warum sich Unternehmen, das Management und die Mitarbeiter weiterentwickeln müssen. Oberflächlich gesehen ist es so wie immer, aber bei genauerer Betrachtung passiert im Moment sehr, sehr viel.

 

 

 

Dieser Post entstand in Zusammenarbeit mit dem HP Business Value Exchange Blog.

Wissensarbeiter – Neue Konkurrenz durch intelligente Systeme!

Als Wissensarbeiter in einem Unternehmen geht man bei seiner Arbeit eigentlich davon aus, dass man unersetzlich ist. Überzeugt von sich und der eigenen Leistung geht man den gestellten Aufgaben nach und fühlt sich sicher, die kommenden Veränderungen durch die digitale Transformation schadlos zu überstehen. Das ändert sich jedoch gerade: Kannte man den massiven Einzug von selbstgesteuerten Systemen – und damit als Ersatz für menschliche Arbeitskraft –  bisher nur in der Produktion, erobert der „intelligente“ Computer nun auch die Domäne der oftmals hoch qualifizierten Wissensarbeiter.

Immer mehr „smarte“ Systeme werden aktuell entwickelt und zum Einsatz gebracht. In vielen Bereichen sind sie für den dort arbeitenden Menschen eine Erleichterung, aber in immer mehr Bereichen werden sie auch zu einer immer größer werdenden Konkurrenz für den eigenen Arbeitsplatz. Schrittweise greifen diese vernetzten und mit allerlei Logik ausgestatteten Systeme in unser tägliches Arbeitsleben ein.

Bereits seit vielen Jahren nutzen Wissensarbeiter den Computer, um sich gezielt zu informieren. Die Quelle dafür waren eine Zeitlang große Datensammlungen auf CD-ROMs, die dann durch Plattformen und Datenbanken im Internet abgelöst wurden. Wikipedia oder die diversen juristischen Datenbanken sind Beispiele dafür. Abgelöst wurden hier Personen, deren Aufgabe es einmal war, in entsprechend schwer zugänglichen und meist teuren Quellen zu recherchieren.

Die nächste Ebene sind Systeme, die auf bestimmte Problemstellungen über entsprechend hinterlegte Prozeduren und Verfahren Antworten für verschiedene Fragestellungen geben können. Das Standwerkzeug dafür ist Microsoft Excel. Es bietet mittlerweile umfangreiche Tools, um aus dem gegebenen Zahlenmaterial verschiedene Was-Wäre-Wenn Fragen zu beantworten. Brauchte man dafür in den Anfangszeiten noch für fast alle mathematischen und statistischen Aufgaben einen Spezialisten, helfen die Programme auch fachlich nicht so versierten Kollegen weiter. Allerdings gilt hier nach wie vor, dass man vorher bereits wissen muss, was man hinterher erfahren möchte.

Einen Schritt weiter gehen neue analytische Systeme, die in der Lage sind, auch aus unstrukturierten Daten sinnvolle Analysen zu erstellen. Der Anwender fragt den Computer nach konkreten Antworten, die dieser dann aus der Analyse von Textdokumenten, Zahlenreihen, Datenbanken usw. extrahiert und für den Anwender in ansprechender Form aufbereitet. Diese Systeme greifen die Analysten jeglicher Couleur in den Unternehmen an. Noch werden Menschen gebraucht, um dieses System richtig zu füttern und auch die Ergebnisse zu interpretieren, aber auch das ist nur eine Frage der Zeit, bis der Mensch bei dieser Aufgabe immer weiter in den Hintergrund gedrängt wird.

Die bisher genannten Systeme gibt es bereits teilweise seit vielen Jahren. Die neue Generationen von intelligenten Systemen bringen eine gänzlich neue Qualität an Möglichkeiten mit, an die bisher nicht zu denken war: Autos, die alleine im Parkhaus ihren Platz finden und demnächst auch im öffentlichen Straßenverkehr ihren Weg autonom finden; Flugzeuge, die die Besatzung sicher in die Luft und auch wieder auf die Erde bringen oder Züge, die alleine durch die Republik fahren. Auch wird der Einzelhandel massiv unter den selbständigen Flugdrohnen leiden, denn diese werden innerhalb kürzester Zeit die Waren von dem großen Online-Händler anliefern.

Die Systeme sind da und immer neue, bisher unvorstellbare kommen hinzu. Sie werden den Arbeitsmarkt und die Arbeitsplätze der Wissensarbeiter sowie deren Aufgaben und Verantwortungsbereiche massiv verändern. Wozu werden noch hochqualifizierte und teure Piloten benötigt, wenn das Flugzeug die Kontrolle und Steuerung alleine durchführen kann? Bei Problemen greifen Spezialisten vom Boden aus mit ein. Drohnen fliegen schon eine Weile alleine über die Krisengebiete dieser Welt. Ist ein ICE tatsächlich sicherer unterwegs, nur weil ein Zugführer vorne sitzt und regelmäßig einen Knopf drückt, um dem Zug zu signalisieren, dass er nicht eingeschlafen ist?

Das hört sich für die einen wie die wunderbare neue Welt an, für andere sind das jedoch Schreckensszenarien. Wie werden die betroffenen Wissensarbeiter reagieren? Aber auch für viele Kunden, Passagiere und PS-verliebte Autoliebhaber wird dieser Wandel viele Veränderungen mit sich bringen. Dazu diese Ungewissheit: Was bedeuten diese technischen Entwicklungen tatsächlich für die neue Arbeitswelt und damit auch für den eigenen Job?

Würde man es bereits wissen, könnte man darauf reagieren! Das einzige was sicher ist, ist der Wandel und das es Veränderungen gibt. Innerhalb von Unternehmen ist es wichtig, dass sich die jeweiligen Verantwortlichen gemeinsam mit ihren Mitarbeitern mit den Themen beschäftigen und sich mit den Chancen und den Grenzen entsprechender Systeme auseinandersetzen.

 

Dieser Post entstand in Zusammenarbeit mit dem HP Business Value Exchange Blog.

Digitale Transformation – Ein Zug, der die Fahrt aufnimmt!

Und je nachdem wie man sich als Unternehmen und Mitarbeiter/Manager positioniert sitzt man auf dem Zug oder man sieht ihn auf sich zu rasen.

Aktuell gehen Schätzungen davon aus, dass jedes zweite Unternehmen vom Wandel durch die Digital Transformation betroffen sein wird. Die ersten Branchen hat es bereits getroffen. Plötzlich tauchen neue Mitbewerber auf, die auf dem bisherigen Radar nicht zu sehen war. Haben sich in den vergangenen Jahren BMW, Audi und Mercedes ein Kopf-an-Kopf Rennen geliefert und sich nach jedem Modellwechsel in ihre jeweiligen Klasse die Führung für einen kurzen Zeitraum erkämpft oder VW mit Toyota um die weltweite Marktführerschaft gerungen, so sind neue Namen im Wettbewerb aufgetaucht, mit denen bisher keiner gerechnet hat: Tesla ist der Inbegriff für E-Mobilität, Google für das selbstfahrende Auto und auch Apple hat angekündigt beim Thema Mobilität ein Wörtchen mitzureden.

Jeder Unternehmenslenker kann sich selbst ein Diagramm an die Wand malen und sich überlegen, ob, wann und wie heftig der Einschlag erfolgen wird. Produziert das Unternehmen Produkte, die in irgendeiner Form Daten, die auf das Verhalten der Anwender Rückschlüsse zu lassen, können sie damit rechnen, dass sich ein neuer Mitbewerber darauf stürzen wird.

Obwohl das Thema in aller Munde ist, hat man bei vielen Unternehmen nicht das Gefühl, dass sie die Veränderungen kommen sehen und darauf reagieren. Dabei gibt es in jedem Unternehmen Mitarbeiter, die sich damit auseinandersetzen und etwas bewegen wollen. In einem Gespräch teilte mir ein Angestellter eines Unternehmens mit, dass er die Artikel über Wandel, Chancen, Zukunft, Digitalisierung usw. nicht mehr liest. Er sieht so viele Chancen für sein Unternehmen; kommt er jedoch nach der Lektüre am nächsten Morgen wieder an den Arbeitsplatz, wird jeglicher Enthusiasmus sofort gestoppt.

Aber wie können Unternehmen die Digitale Transformation als Chance nutzen?

  1. Die Veränderungen erkennen, den Blickwinkel verschieben!

Schaut man wie bisher von seinem Büro – wichtig hierbei vor allem die Anzahl der Fenster und der Verteilung über zwei Fronten – auf die Dinge, wird man keine Veränderungen sehen. Sitzt man weiterhin in Reih und Glied in Meetings und arbeitet die Agenda ab, wird sich nichts verändern.

Öffnen Sie sich für neue Gedanken, nutzen Sie neue Formen der Kommunikation und der Zusammenarbeit und brechen Sie die Silos ihrer Gedanken, Ihrer Organigramme/Hierarchien und Ihrer bisherigen Arbeitsweisen auf.

  1. Vieles wird sich verändern, aber nicht alles!

Ein Widerspruch in sich, aber die Voraussetzung für den Wandel. Schaffen Sie den Spagat zwischen Bewahrung und Veränderung. Vieles muss sich bewegen und gleichzeitig brauchen Sie Ihre Mitarbeiter und Ihre Erfahrungen für den Weg in das neue Zeitalter.

Nehmen sie ihre Mitarbeiter und ihr Management mit auf diese Reise. Finden sie heraus wer den Wandel vorantreibt, das sind nicht nur die hippen und jung-dynamischen. Das sind die, die vorne weg gehen, experimentierfreudig und offen sind. Geben Sie Ihnen den Raum und die Freiheiten befreien Sie vom engen Korsett des jetzigen Daseins in Ihrem Unternehmen.

Finden Sie heraus wer bereit ist sich zu verändern und sich weiterzuentwickeln. Das sind ca. 2/3 in Ihrem Unternehmen und die finden Sie in allen Bereichen und Ebenen. Erklären Sie Ihnen was passiert und wozu man sie braucht und brauchen wird.

Und finden Sie aber auch heraus, wer blockiert und den Status nicht verändern will.

Für diejenigen, die auf dem Zug sitzen, wird sich vieles zum Positiven verändern. Es kommen so viele spannende neue Dinge, Produkte und Möglichkeiten auf uns zu, von denen wir noch gar nicht wirklich wissen, was das alles sein wird. Aber es ist so wie vor 10 Jahren: Plötzlich gab es ein iPhone! Und kaum etwas hat unser Leben so verändert wie dieser kleine Taschencomputer mit Telefonfunktion. Nun stellen Sie sich mal vor, dass diese Veränderungen in allen unseren Lebensbereichen kommen werden.

 

Dieser Post entstand in Zusammenarbeit mit dem HP Business Value Exchange Blog.