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Schlagwort: IBM Connections

Design Thinking zeigt Erfolge bei IBM Produkten

Auf Crisp Research stehen meine Eindrücke von der IBM Connect Konferenz in Orlando Anfang Februar 2016. Design Thinking wird immer mehr ein Teil bei der Entwicklung von Produkten innerhalb der IBM.

Design Thinking zeigt Wirkung

„Neben diesen eher destruktiven Veränderungen hat die IBM einen neuen Weg eingeschlagen, den auch andere große Konzerne vor Jahren genutzt haben: IBM hat die Art und Weise wie man Probleme angeht und wie man als gesamtes Unternehmen Innovativer wird verändert. „Design Thinking“ ist die erfolgsversprechende und etablierte Methode, um bessere Prozesse für die Entwicklung neuer Ideen und Produkte zu entwickeln. Diese neue Denkweise versucht man bei der IBM seit geraumer Zeit ganz tief in die DNA des Unternehmens zu verankern.

Nachdem viele am Anfang der „Design Thinking“ Initiative der IBM geglaubt haben, dass es sich nur um einen Marketing-Gag handelt, zeigen sich nun die ersten greifbaren und verwertbaren Ergebnisse. Den neuen Produktankündigungen der IBM auf ihrer diesjährigen Konferenz Anfang Februar in Orlando sieht man von allen Seiten an, dass die IBM sich gewandelt hat.“

Neue Homepage von IBM Connections - Design Thinking wird sichtbar

Neue Homepage von IBM Connections – Design Thinking wird sichtbar

Konferenz in Kurzform:

  • Notes ist nicht Tod!
    • Wird aber auch nicht wirklich weiterentwickelt (nur noch Updates und Anpassungen, die auch den Domino-Server betreffen)
      • Macht aber nix!
    • Dafür gibt es jetzt Konnektoren für die letzten drei Versionen von Outlook!
    • und ein lauffähiges IBM Vers
  • Dazu eine neue Plattformstrategie:
    • Für den Anwender gibt es jetzt alles integriert unter eine Oberfläche!
    • Admins haben dort eine komplexere Ansammlung von Applikationen!
    • Connections und Verse und Kalender und viele andere Anwendungen, z.B. von Business Partnern, werden zusammengefaßt unter einer Oberfläche
    • Watson macht immer mehr im Hintergrund mit.
  • XPages und Bluemix sollten sich alle Entwickler anschauen.
    • Da gab es tolle Beispiele auf der Konferenz
    • Bluemix in Kurzform: Tools ohne ende, Anwendung in der Cloud, Daten lokal oder in der Cloud  und Watson hilft wo er kann!
  • Wer Produkte entwickelt, sollte sich mit Design Thinking auseinandersetzen.
    • Nicht nur der IBM zu liebe, sondern aus ganze eigenem Interesse.
  • Das wichtigste zum Schluß
    • Das neue Hotel ist von außen häßlich
      • von innen aber OK
      • bis auf die Teppiche – so was von Geschmacklos!
      • dafür hat man unendlich lange Laufwege
    • Essen war sehr gut.
    • Die Party am ersten Abend auch
    • Im Harry Potter Land zeigen die Amis, dass sie tolle Kulissen bauen können
      • Und in Hogwarts habe ich wieder festgestellt, dass ich nicht Achterbahntauglich bin – noch nicht einmal im Ansatz.
      • Zweimal Achterbahn und abschließnd amerikanische Busfahrt geht gar nicht!
      • Aber der Flug durch das Schloss war schon irre!
    • Die Brezel Cookies gab es auch wieder
    • Analysten haben sie bereits am Vortag erhalten, weil
      • a) die meisten Analysten bereits wieder abgereist sind und so noch in den Genuss gekommen sind
      • b) IBM testen wollte, ob Analysten tatsächlich die Klappe halten können, wenn man ihnen ein Geheimnis anvertraut (die Cookies waren der Abschluss-Gag am letzten Konferenztag)
    • Die Poolanalge hat eine Art Safaribecken: Man setzt sich auf einen Schwimmreifen und wird dann durch die Anlage getrieben. Mag ich.

Im Linde Center of Excellence: Großer IBM Connections Workshop

Seit geraumer Zeit arbeite ich als externer „Knowledge Manager“ bei Linde Gas in Unterschleißheim. Ein Teil meiner Aufgabe entspricht der Job Beschreibung: Das Wissen besser „verwalten“ bzw. den Austausch zwischen den Mitarbeitern zu fördern. Linde ist weltweit vertreten, die meisten Bereiche sind verstreut über alle Kontinente, d.h. der Flurfunk muss erweitert werden.

Bevor wir die Anwender in der Breite mit ins Boot holen wurden die bestehenden Communities neu strukturiert, aufgeräumt, vom Layout her vereinheitlicht und der Fokus auf den jeweiligen Einsatzzweck teilweise neu definiert.

Es ist bereits viel da an gutem Content. Aber die Interaktion zwischen den Anwendern fehlt häufig noch.

Themen des Workshops gestern mit über 30 Teilnehmern waren bzw. sind für die kommenden Workshops:
Das Warum? Warum ist es notwendig mit neuen Werkzeugen zu arbeiten?
Das Wie? Wie funktionieren die neuen Werkzeuge und natürlich Best Practices?

 

Da bewegt sich was.
linde schulung

Digitaler Schrott 2015

Ich möchte so etwas 2015 einfach nicht mehr erleben! Liegt übrigens nicht an dem Text: Der ursprüngliche Text war lang, schön formuliert und es steckte viel Arbeit drin. Und es gab nicht nur einen Versuch!

connections

 

IBM Next und nicht nur Mail Next

Der große Tag steht bevor: IBM wird ihren neuen Mail Client “Mail Next” im einem weltweiten Webcast vorstellen. Endlich mag man sagen: Endlich stellt IBM das Ergebnis einer der wichtiges  Entwicklungen des vergangenen Jahres seinen Kunden zur Verfügung. Im vergangenen Herbst verkündete IBM, dass sie einen neuen Mail Client entwickeln werden. Nachdem jahrelang gepredigt wurde, dass Social Networks besser sind wie die alte E-Mail, war das ein großer Paukenschlag und hat viel Unverständnis hervorgerufen. Über das Jahr hinweg wurde aber die Strategie hinter dieser Entscheidung immer klarer:

  • IBM gibt neben Cloud und Mobile der User Experience die längst überfällige Aufmerksamkeit und stellt die notwendigen Ressourcen bereit!
  • IBM richtet Design Zentren ein, um nicht mehr nur gute Backend-Systeme sondern auch innovative User Interfaces zu entwickeln!
  • IBM geht eine strategische Partnerschaft mit Apple ein!
  • IBM Mail Next ist der Grundstein für die neuen Entwicklungen des von IBM über Jahre geprägten Social Business und ihren Kommunikationstools!

Auf der in der vergangenen Woche in Leipzig stattgefunden Anwenderkonferenz der DNUG berichtete Dr. Thomas Zeizel von der Partnerschaft mit Apple, die in diesem Sommer von beiden Unternehmen eingegangen wurde. Für Apple bedeutet diese Partnerschaft der Zugang zu den Business Kunden und den vielfältigen Systemen der IBM sowie das Know-How entsprechende Systeme bei Unternehmen zu betreiben. Die IBM erhält im Gegenzug dafür die jahrelange Erfahrung der Apple Entwickler und deren Fähigkeiten coole, moderne und intuitive Anwendungen, Systeme und Services zu entwickeln. Man kann als Kunde nur hoffen, dass der jeweilige “Virus” auf die richtige Seite überspringt. Spätestens wenn die seit vielen Jahren in Notes eingesetzten “Twisties“ oder die unsäglichen Menüstrukturen und die aufwendigen Installationsprozeduren bei Apple Einzug gehalten haben, wissen wir, dass das Projekt aus Kundensicht gescheitert ist.

Aber noch ist es nicht soweit. Im Moment sieht alles danach aus, dass sich die Unternehmen durch die Partnerschaft gegenseitig positiv befruchten. Bei Mail Next sieht man die Veränderungen bereits von Weitem. Eine radikal veränderte Benutzeroberfläche steht dem Anwender sowohl im Browser, im Notes-Client wie auch Mobil zur Verfügung. Die neue Oberfläche erhält  nun viele grafische und bildliche Elemente und hat nicht mehr den technisch geprägten Charme der 90iger Jahre. Im Fokus stehen nun die anstehenden Aufgaben und Personen bzw. Netzwerke und nicht mehr die E-Mail. Mail Next soll den Anwender durch das moderne Design und die intelligenten Funktionen bei der Arbeit unterstützen und diesem helfen, die Informationsflut zu beherrschen – so wie man es sich von einer modernen User Experience wünscht. Wenn IBM die Versprechen der aktuellen Ankündigungen hält, dann ist es der Beweis dafür, dass Mail nicht nur commodity ist, sondern noch das Potential für echte Innovationen hat.

IBM hat sich auf der DNUG Konferenz mit verschiedenen Beiträgen und den Keynotes von Jack Welch (der hat die Endung 2.0, der mit 1.0 ist der von GE) und Dr. Thomas Zeizel sehr offen und modern präsentiert. Wer aktuell vor allem die amerikanische Presse beobachtet  und sich mit Kunden und Business Partnern unterhält, sieht leider ein im Moment nicht sehr positives Bild von dem altehrwürdigen Unternehmen. Da wird es dringend Zeit, dass sich etwas verändert und man sich nicht mehr auf den “Social Business”-Lorbeeren der vergangenen Jahre ausruht. Ein radikaler Wandel ist bei der IBM notwendig – dazu gehören moderne Produkte, das über Bord werfen von alten Services und eine an die kommenden Anforderungen angepasste Organisation. Aber Wandel heißt nicht, alles so lange zusammenzustreichen, bis es kracht und der Shareholder lacht.

Ausgerechnet Prof. Dr. Welsch vom IBM eigenen Research und Development gab einen sehr unterhaltsamen Ausblick auf die globalen Entwicklungen: Was verändert sich und warum? Welche Transformationen gibt es? Wer sind die Treiber und Nutznießer? Seine Aussagen sind sehr klug, passend und pointiert dargestellt, sogar praktikable Lösungsansätze bringt er mit. Man kann nur hoffen, dass der Rufer im eigenen Walde auch gehört wird.

Genauso wie bei alle anderen IT Big Playern ist der Tanker IBM nur sehr schwer in seiner Fahrtrichtung zu verändern. Aber es muss etwas dringend geschehen. Um wieder auf dem Markt die Rolle zu spielen, die ein Unternehmen wie die IBM mit ihren Innovation, Ideen und Entwicklungen spielen sollte, dann

  • muss das Management, aber auch die Mitarbeiter ihre eigenen Stärken beim Transfer in die neue Cloud und Mobile Welt entwickeln, umsetzen und leben (können). Vor allem der leidige amerikanische Zentralismus und die langen, intransparenten Entwicklungsprozesse müssen verändert werden. Entwicklung heute heißt, den Kunden aktiv vor Ort mit auf die Reise zu nehmen.
  • müssen gegebene Versprechen gehalten werden. Auf der einen Seite entscheiden sich Unternehmen wie Bosch oder die Rechenzentren der Banken für IBM als strategischer Partner – das bedeutet, dass die Entscheider dort den Aussagen des IBM Management vertrauen – auf der anderen Seite gibt es immer wieder zahllose Beschwerden, dass IBM nicht oder nicht schnell genug liefert. Fragt man bei IBM intern dezent nach, kennt man die Probleme. Man hat das Gefühl, dass die Konzern-eigenen (symbolischen) Fußfesseln mittlerweile eine Größe erreicht haben, die den Radius zum Handeln sehr einschränken. Hier reagieren andere große IT-Unternehmen drauf und orientieren sich in ihrer Entwicklung an den vielen erfolgreichen Start-Ups der vergangenen Jahre.
  • muss man sicher vorher überlegen, wie weit die Zöpfe bei einer Umorganisation abgeschnitten werden. Man hat als Außenstehender das Gefühl, das der hauseigene Frisör der IBM hinter der Organisation mit einer Heckenschere steht und hier was weg nimmt und da was wegnimmt. Keiner weiß wie viel wegkommt und wo was wegkommt. Wer sich unüberlegt bewegt, riskiert die Begegnung mit der Schere. Es wird Zeit, dass der neue Haarschnitt bald sitzt und die Mitarbeiter wieder mit einem neuen Look unbeschwert auf die Straße zu ihren Kunden gehen können.
  • müssen die neuen Produkte genauso radikal wie Mail Next verändert werden. Man kann nur hoffen, dass IBM Connection Next bald mit einer neuen User Experience auf den Markt kommt.

Viele Anzeichen und Gespräche deuten darauf hin, dass sich der Tanker IBM bewegt. Vieles ist noch nicht spruchreif, einiges wird vage angedeutet und anderes sieht man bereits. Der Eindruck nach der Konferenz ist eindeutig positiv. Viele einzelne Akteure sind im Moment dran, dass Schiff zu drehen. Es sieht so aus, dass immer mehr vom Sonnendeck herunterkommen und bereit sind bei der Transformation mitzuhelfen.

Dr. Thomas Zeizel: Neue Aufgabe bei der IBM Collaboration Solutions

IBMs ICS Transformation in die neue Welt

Was waren das noch für schöne Zeiten: IBM hat gesagt, wir machen das jetzt so und alle anderen machten das dann auch so. Wie das immer so ist: Rückblickend war vieles einfacher, schöner und oft behauptet besser. Man musste sich nicht mit unzähligen Technologien beschäftigen, die IT fand in den eigenen vier Wänden statt, die Innovationszyklen waren länger und planbarer und es gab wenige Quellen, an denen man aktuelle Informationen bekommen hat.

Das ist schon sehr lange her und seitdem ist viel passiert: Informationstechnologien jeglicher Art durchdringen unser Leben an allen Ecken und Enden. Die IT findet schon lange nicht mehr nur an einem Ort statt, sondern verteilt sich über den ganzen Globus. Fast täglich muss man sich entscheiden, ob die neueste Ankündigung relevant ist und Informationsquellen gibt es wie Sand am Meer.


Die (Haus-)Aufgaben für IBM Collaboration Solutions: Social Business erfordert ein neues Denken und Handeln!

  • Kunden, Business Partner und die eigene Organisation noch intensiver mit auf die neue Reise nehmen!
  • Design Thinking – Von der Entwicklung über Vertrieb & Services bis hin zu Business Partnern und Kunden etablieren!
  • Es gibt Erfolge? Dann erzählt sie! Zeigt sie!
  • Schneidet endlich die alten Zöpfe ab!
  • Beobachtet nicht nur die anderen großen „Tanker“ am Markt, schaut auch auf die schicken „Sportboote“!

Beim großen Tanker IBM war man sich als Außenstehender in den vergangenen Jahren oftmals nicht sicher, ob die vielen Kapitäne an Bord immer genügend Um- bzw. Weitsicht und auch die Ausdauer hatten, um die vielen Veränderungen tatsächlich wahrzunehmen und darauf auch zu regieren. Man vermisste oftmals die Erkenntnis, dass mit den neuen Herausforderungen in dieser sich stark verändernden Umwelt auch neue Antworten gegeben werden müssen. Keine Frage, es ist viel passiert bei der IBM. Trotzdem – blickt man die letzten Jahre zurück – hatte man nicht immer den Eindruck, dass entsprechend gehandelt wurde. Viele IBM Collaboration Solutions hinterließen den Eindruck einer Denkweise aus den 1990iger Jahren.

Neue Lösungen, neue Personen & neue Ideen

Spricht man jedoch mit dem neuen Chef der IBM Collaboration Solutions (ICS) Dr. Thomas Zeizel und schaut man sich dazu noch die aktuellen Produktankündigungen (Mail Next) bzw. –vorstellungen (Connections 5) an, dann kann man die ersten kleineren, aber auch größeren Schritte der IBM nach vorne erkennen. IBM geht einen neuen Weg, ihre Services und Produkte attraktiver zu entwickeln und anzubieten.

Es wird Zeit für diesen neuen Weg, der aber nicht einfach sein wird und sicherlich seine Zeit braucht und nur über viel Kommunikation mit Kunden und Partner erfolgreich gegangen werden kann. Aber auch in der IBM muss sich dieser neue Weg noch stärker abbilden, von allen getragen werden.

Der Spagat zwischen bewahren und erneuern

Wie kaum ein anderer IT Hersteller steht die IBM dafür, dass ihre Produkte langfristig in Unternehmen eingesetzt werden können. Man nehme nur das Beispiel IBM Notes/Domino. Über 25 Jahre gibt es diese Plattform nun. In vielen Unternehmen gibt es Notes-Applikationen, die 10-15 Jahre alt sind und noch immer ihre guten Dienste leisten. Welche Plattformen bieten diese große Vielfalt an Anwendungs- und Integrationsmöglichkeiten wie der Domino-Server oder Connections? Auf der anderen Seite ist vieles mehr als altbacken, wie der Fat-(Fat-)(Fat-)Client Notes oder aber auch das aus dem letzten Jahrhundert stammende Layout vieler Notes-Entwicklungen. Zudem sind viele Anwendungen funktional hoffnungslos überfrachtet. Die Usability ist dabei auf der Strecke geblieben.

Nun muss man die IBM ein wenig in Schutz nehmen. Nicht nur der Hersteller hat eine gewisse Behäbigkeit, sondern auch viele seiner Kunden und Business Partner. Während die meisten Anwender und Entwickler im privaten Bereich wie selbstverständlich mit WhatsApp und Facebook hantieren und sich über cool designte Produkte erfreuen, verzichten viele im Unternehmen und bei der Entwicklung neuer Anwendungen auf diese Trends und bewahren sich ihre über Jahre liebgewonnene Arbeitsumgebung. Nach den ersten Präsentationen von „Mail Next“ mit seinem komplett neuen Design Ansatz kamen viele Kommentare auf, die von diesem neumodischen Schnick-Schnack nicht begeistert waren.

Wie geht es weiter?

Mail Next wird ein großer, revolutionärer Schritt sein. Wenn es denn so kommt, wie es auf den Folien bisher dargestellt wird. Das Userinterface bricht mit allem was man bisher als Anwender und Entwickler von der IBM kannte. Endlich! Dazu werden im Hintergrund sehr viele analytischen Verfahren eingesetzt werden, um die Masse an Informationen besser bewältigen zu können: „Wozu sich bereits heute mit einer E-Mail auseinandersetzen, deren Relevanz erst in drei Wochen von Bedeutung sein wird?“ Auch hier wird man auf die konkrete Umsetzung warten müssen; aber es wird anders – und in diesem Fall hoffentlich auch – besser werden.

 

IBM Tanker

 

IBM hat bei der Entwicklung seine bisherigen Pfade verlassen und sich an die Generation Y herangetraut und diese mit in den Entwicklungsprozess mit eingebunden – ein Novum in der Entwicklungsgeschichte der IBM. Die neu entstehenden Design Thinking Zentren (From features-first to user-first) spiegeln diese Veränderungen auch ganz greifbar in Teilen der Organisation wider.

Auf diese Reise muss die IBM ihre Kunden und Partner mitnehmen. IBM muss es schaffen, ihre bestehenden Communities von der neuen Denk- und Handlungsweise zu überzeugen. Das wird kein Selbstläufer. Erfolge werden sich nicht in kurzfristigen Quartalsergebnissen zeigen.

Wenige große Tanker, dafür viele kleine Sportboote

Dieser revolutionäre Schritt bei der Entwicklung neuer Produkte ist zwingend notwendig. Vergleicht man die aktuelle Situation im Social Collaboration Markt – Crisp Research führt aktuell ein Product Review einer Vielzahl an Lösungen durch – gibt es dort die großen Konkurrenten Microsoft und Jive. Mit Microsoft verhält es sich wie zwischen VW und Toyota in der Automobilbranche: Mal ist der eine vorne, mal holt der andere auf. Microsoft befindet sich in einer ähnlichen Situation wie die IBM: Wie wird der Dampfer flott für die Zukunft gemacht? Jive auf der anderen Seite hat gerade die Nähe zu einem großen Partner (Cisco) gesucht und wird sich dort neu aufstellen.

Daneben gibt es jedoch sehr viele IT-Unternehmen, die interessante, moderne und attraktive Lösungen entwickelt haben. Vor allem im User Design sind diese oftmals innovativer und benutzerfreundlicher. Die Anwender arbeiten mit einer Oberfläche, die wie aus einem Guss zu bedienen ist. Davon ist IBM Connections noch ein ganzes Stück von entfernt. Man erkennt zwar, dass die IBM mächtige, funktional umfangreiche und für den Unternehmenseinsatz variable Lösungen hat, diese aber nur schwer zu einem neuen Produkt nahtlos zusammenfügen kann.

Die Cloud stärkt vor allem die kleinen Anbieter

IBM hat vor Jahren den Social Collaboration Markt als einer der Ersten betreten und diesen stark beeinflusst und entwickelt. Nun kommen aber immer mehr Anbieter in diesem Segment auf den Markt. Derzeit sind im weltweiten Markt über 100 (!) Anbieter von Enterprise Collaboration Lösungen aktiv.

In einer Welt der Cloud-Lösungen spielt es in Zukunft keine große Rolle mehr, ob die Software für kleine oder große Infrastrukturen ausgelegt ist. Gab es in der Vergangenheit häufig Einschränkungen bei der Skalierbarkeit durch die Software, entfällt dieser Punkt weitestgehend in der Cloud.

An dieser Stelle kann IBM noch mit der Funktionalität und der Integrationsfähigkeit in die Unternehmensprozesse punkten. Aber wie lange noch?

In der Vergangenheit waren die Entwicklungszyklen durch die Installation beim Kunden vor Ort sehr langwierig und aufwendig. In der Cloud können die Hersteller ihr Portfolio kontinuierlich nach und nach ausbauen. Funktionalitäten, die nicht durch eine Eigenentwicklung realisiert werden können, sind über APIs aus anderen Systemen erreichbar. Bei der Nutzung von Online-Speicher wird diese Integration häufig praktiziert, aber im Prinzip sind alle möglichen Konstellationen denkbar: Videokonferenzen, Billingsysteme, usw.

Cloud First – OK! OnPremise gehört trotzdem aufgeräumt!

Alte Zöpfe müssen behutsam, aber sie müssen abgeschnitten werden. „Fat“ ist uncool. Sowohl beim Client – der Notes-Client gehört hoffentlich bald der Vergangenheit an – wie auch bei der Backend-Administration. Große, leistungsfähige Systeme sind komplex und aufwendig, keine Frage. Aber soll OnPremise auch in Zukunft eine Rolle spielen, dann muss das Stückwerk für die Administratoren wieder administrierbar gemacht werden. Diese Art der aktuellen Softwarebereitstellung macht kurzfristig einige wenige Partner glücklich, aber langfristig werden Anwender nicht mehr bereit sein die großen Aufwände für Wartung und Updates zu tragen. Ob diese dann in die IBM Cloud Angebote wechseln werden ist die Frage.

Der Tanker fährt, er bewegt sich? Wo geht es hin?

Thomas Zeizel betont, dass die Business Partner auch in dieser sich verändernden IT-Welt für die IBM ein wichtiger Baustein bleiben werden. Das ist eine wichtige Aussage, die die Partner – aber natürlich auch die Kunden – gerne hören werden. Denn viele Kunden arbeiten seit Jahren mit ihren Business Partnern vertrauensvoll und intensiv zusammen. Aber die IBM muss sich auch noch mehr der Verantwortung stellen und die großen und die kleinen Partner mit auf diese Reise zu nehmen.

Der Schritt zum „neuen Denken“ muss noch intensiver und stärker nach außen kommuniziert werden. Das wird eine schwere Aufgabe werden und IBM muss dabei einen langen Atem beweisen. Aber es muss passieren, denn es haben sich viele Spielregeln verändert und sie werden sich noch weiter verändern. Die neuen Impulse müssen weiter getragen werden – eine große, intensive aber auch sehr spannende Aufgabe für Dr. Thomas Zeizel und sein Team.

Der nächste Schritt: IBM Connections 5

Vergangene Woche fand in Karlsruhe die 40. DNUG Konferenz in Karlsruhe statt. Am Ende der Veranstaltung waren die Teilnehmer eingeladen, sich gemeinsam den Webcast der IBM und der Vorstellung von IBM Connections 5 anzusehen. Jeff Schick, einige seiner Mitarbeiter und ausgewählte Kunden präsentierten ihre Erfolgsgeschichten und die Neuheiten der Plattform.

 

Neben vielen kleineren Verbesserungen und Anpassungen gibt eine Handvoll von nützlichen, teilweise schon lange erwarteten Weiterentwicklungen in der neuen Connections Version. Den größten Schritt hat die IBM bei der Einbindung von externen Benutzern gemacht. Die Mitarbeiter bzw. die eingetragenen Nutzer einer Connections-Plattform können nun externe Benutzer zur Mitarbeit einladen. Diese erhalten einen Eintrag im Benutzerverzeichnis. Administratoren können die Funktion so gestalten, dass zum Beispiel entsprechende Anpassungen an der Firewall vorgenommen werden, damit externe Anwender durchgelassen und an die richtige Stelle geleitet werden. Externe Benutzer, ihre Beiträge, Kommentare und ihr Benutzerbild sowie die für Externe geöffneten Communities sind optisch markiert. So sehen Anwender jederzeit, ob die bereitgestellten Informationen nur intern zugänglich sind oder auch Unternehmens-externe Anwender diese sehen können.

Bei der Darstellung von Dateien können Administratoren den File Viewer aus dem Greenhouse Katalog mit einbinden. Die Dokumente werden nun in einer sogenannten Grid-Ansicht dargestellt. Der Anwender sieht hier bereits eine kleine Voransicht der eingestellten Office-Dokumente oder Grafiken. Durch einen Mouse-Over Effekt über ein Objekt erhält man weitere Informationen, beim Mouse-Klick öffnet sich die Vorschau.

Rückmeldungen auf der Konferenz

Einige Konferenzteilnehmer hatten bereits die vor wenigen Tagen aktualisierte iOS Version der Connections-App eingespielt. An dieser Stelle sieht man bei der Entwicklung die größten Sprünge. Vor allem die Historie der letzten verwendeten Objekte ermöglicht einen schnelleren Zugriff auf die aktuellen Aufgaben und Arbeiten.

Der Activity-Stream ist verfeinert und weiterentwickelt worden, ebenso wurde die Navigation angepasst und optimiert. Typeahead gibt es nun an verschiedenen Stellen, Hashtags und @-Mentions sind an weiteren Stellen verfügbar und Kommentare haben ein neues, besseres Layout und ein einfacheres Handling. Über eine Erweiterung aus dem Greenhouse Katalog können nun „Polls und Surveys“ für beliebige Abfragen durchgeführt werden. Neben die bisher bereits für den Desktop, iOS und Android verfügbare Offline-Funktionalität für Dateien gibt es diese Möglichkeit nun auch für Blogs. Die beiden letzten Neuerungen zielen vor allem auf kostenfreie Dienste im Web, die Mitarbeiter häufig außerhalb der Unternehmensgrenzen für die Abstimmung von Terminen oder dem Austausch von Dateien nutzen und somit eine Sicherheitsrisiko bedeuten können.

Eine Kritik der Konferenz-Teilnehmer war, dass IBM die Entwicklung vor allem auf neue Funktionen ausrichtet und sich weniger um das „Aufräumen“ bereits entwickelter Teile abzielt. Ob dies bei diesem Release besser geworden ist, wird sich zeigen. Jedoch hat die IBM laut eigener Aussage ihre eigenen Server für mehrere hunderttausend Benutzer an einem Wochenende vor wenigen Tagen problemlos umgestellt.

IBM Connection 5 soll im 2. Quartal verfügbar sein, einigen Erweiterungen wie die Konnektoren folgen in den Wochen darauf. Über die Lizensierung der externen Benutzer gibt es noch keine konkreten Aussagen.

Unsere Empfehlung von Crisp-Research:

Die IBM wird sich beim Wettrennen um Mittelstandskunden nicht mit einigen anderen, meist kleineren Social Collaboration Herstellern bei der Anhäufung von Tools und Funktionen messen können. Deren Stärke ist es, ein fertiges – sprich kaum anpassbares – und häufig in der Cloud genutztes Social-Tool anzubieten.

Konsequenterer Ausbau zu einer modularen Plattform statt vorgefertigte Tools und Funktionen

Die Stärke von IBM Connections ist der Einsatz als Integrationsplattform im Unternehmen, d.h. ein starkes Backend mit einem umfangreichen und ausgereiften API Angebot. Hier bietet IBM bereits heute viele Möglichkeiten an. Jedoch muss das System noch modularer werden. IBM, Partner und Unternehmen können dann auf Basis einer einheitlichen Technologie und in einem modernen Layout-Framework ihre Anwendungen entwickeln und hinzufügen. An dieser Stelle ist das Konzept noch zu starr. Öffnet sich IBM an dieser Stelle wieder stärker, dann wird Connections gemeinsam von und mit Kunden und Partnern zu einem attraktiven, integrierten Kommunikations-Arbeitsplatz der Zukunft entwickelt werden.

Auch wenn viele Anwender am Layout der 90iger Jahre festhalten: Es wird Zeit, dass IBM mehrere mutige Schritte nach vorne geht. An der immer wieder hervorgehobenen User-Experience muss noch intensiv nachgebessert werden. Die Version 5 hat mit der Grid-Darstellung, Mouse-Over-Effekten und der gelungenen iPad-App zwar einiges aufgeholt, aber der große Wurf steht noch aus.

Fazit:

Connections 5 ist ein weiterer, konsequenter Schritt der bisherigen Entwicklung. Beim weiteren Ausbau, der von nun an „Connections Next“ lautenden Version, wird es interessant zu sehen sein, ob IBM die Plattform wieder mehr hin zu einer leistungsfähigen Social Plattform mit einem starken Backend entwickelt oder ob die Entwicklung mehr in Richtung einer Toolbox geht. Außerdem wird es Zeit, dass das Layout weiterentwickelt wird. Mit IBM Mail Next und dem für einen großen Kunden entwickelten Tool „Touchpoint“ kann man auf große Schritte in eine moderne Richtung hoffen.

IBM - Vorstellung Connection 5

IBM zeigt den nächsten Schritt von Mail Next

Original: Nach 48 Jahren setzt IBM eine interne Anweisung von T. J. Watson jr. erfolgreich um!

1966 verfasste T. J. Watson jr. ein Schreiben, in dem er folgendes formulierte: „Good design is good business“. Er bat darum, sein Anliegen sofort anzuwenden. Dieses Begehren wird nun endlich nach einem halben Jahrhundert umgesetzt. Gestern stellte die IBM in einem Webcast den aktuellen Stand der nächsten Generation E-Mail vor. Um es kurz zu sagen: Das Ergebnis ist ein sehr großer, sehr wichtiger und eine sehr notwendiger Schritt für die IBM, die Business Partner und ihren Kunden.

IBM zeigt ihr ersten Ergebnisse ihres neuen Entwicklungsansatzes

Wie bereits auf der IBM Connect Ende Januar in Orlando angekündigt, macht IBM nun ernst mit dem Thema „Design Thinking“. Soweit man es von außen sehen kann, ist diese neue Art Probleme zu lösen und Lösungen zu finden keine Marketingphrase, sondern wird konsequent im gesamten Software Entwicklungsprozess ein- und umgesetzt. Bereits beim Webcast konnte man erste Elemente entdecken, bei denen Anwender mitgewirkt haben. Das neue IBM Mail Next ist erfrischend neu, es hat den technischen und langweiligen Charme der 90iger Jahre mit dem aktuellen Mail-Frontend weit hinter sich gelassen. Zum ersten Mal hat man das Gefühl, dass eine IBM Anwendung aus Sicht der Anwender entwickelt wurde und von Webdesignern, frei von bisherigen Zwängen und Restriktionen, konsequent umgesetzt wird.

In Orlando konnte man sich noch wundern, warum von der IBM nur ein paar Hochglanz-Screenshots und kein fertiges Produkt zu sehen war. Nun wird klar warum: Diesen großen Schritt geht die IBM gemeinsam mit Ihren Partnern und Kunden. Sie können aktiv an der Gestaltung teilnehmen. Bei den Entwicklungen in der Vergangenheit hatten nur sehr wenige Außenstehende die Möglichkeit Einfluss zu nehmen. Jetzt lädt die IBM alle Interessierten ein, sich daran zu beteiligen.

Vorstellung von zwei neu gestalteten Kernfunktionen: Kalender und Suche.

Der Kalender wird in einer vollständig neuen Form dargestellt. Bisher wurden Kalender immer in einer Tabellenform dargestellt. In Mail Next erscheint am unteren Ende, gut sichtbar, ein Balken mit den freien und den reservierten Zeiten. Details werden angezeigt, wenn man mit der Maus über den entsprechenden Bereich fährt. Was in der Präsentation nicht zu sehen war, sondern nur erwähnt wurde ist, dass der Benutzer bei der Auswahl eines Termins alle relevanten Informationen zu diesem Ereignis zur Verfügung gestellt bekommt: notwendigen Unterlagen, Personen die involviert sind, der Ort usw. Es sollen dabei nicht nur die Informationen aus dem Kalendereintrag, sondern auch aus weiteren Quellen mit einbezogen werden.

Quelle: IBM

Einen aus IBM Connections bereits vergleichbar verfolgten Ansatz geht IBM bei der Suche. Nach und nach gibt der Anwender immer mehr Details zur Suche ein. Mail Next zeigt dann das Resultat umgehend an. Die Suche beschränkt sich nicht nur auf die Inbox, sondern greift auch auf andere Quellen, z.B. Connections, zu. Hat der Anwender das gewünschte Ergebnis, kann diese Suchfolge für künftige Abfragen gespeichert werden. So wird man für laufende Projekte oder aktuelle Themen entsprechende Suchen definieren, um sich dann immer aktuell die Ergebnisse anzeigen zu lassen. Bei Bedarf können diese gespeicherten Suchanfragen individuell erweitert werden.

IBM baut Mail aus und stärkt damit auch das Social Business

Dass das Produkt IBM Domino ein leistungsstarker Mailserver ist, ist unbestritten. Die Anwender stören sich an dem mittlerweile in die Jahre gekommenen Mailclient. Dieser ist alles andere als funktional und schön. Im ersten Moment verwunderte die von IBM gemacht Rolle rückwärts beim Thema „E-Mail“. In den vergangenen Jahren wurde immer und immer wieder der No-Mail-Ansatz propagiert; Connections ist die Lösung aller Kommunikationsprobleme. Nun wird der Weg, den die IBM geht, klarer. Das Rückgrat einer modernen Kommunikationsinfrastruktur besteht aus zwei Säulen: Social Networks und E-Mail. Beide haben ihre Berechtigung und ihren jeweiligen Einsatzbereich. Wenn beide kombiniert und integriert unter einer schicken und modernen Oberfläche eingesetzt werden – man darf gespannt sein, wie sich Connections Next Ende Mai präsentiert – erhält der Anwender die Möglichkeiten, die in einer moderne Kommunikationswelt das Arbeiten optimal unterstützen.

Quelle: IBM

Gespannt darf man sein, ob den Entwicklern und damit auch den Unternehmen für ihre eigenen Anwendungen diese neuen Entwicklungen zur Verfügung stehen werden. Noch immer ist eine der Stärken von Domino, dass man sehr schnell kleine und feine sowie große und komplexe Anwendungen entwickeln kann. Die Business Partner und die Unternehmen würden von dem neuen Gestaltungs- und Entwicklungsansatz massiv profitieren.

Werden die Partner und Anwender diesen Weg mitgehen?

Ob alle Partner und Anwender mit dem neuen Ergebnis zufrieden sein werden? Wahrscheinlich nicht, viele hängen doch an ihrer liebgewonnen Umgebung. Aber das darf IBM nicht auf dem Weg ins neue Design Zeitalter stören. Die aktuellen Entwicklungen sind richtig und lange überfällig. Man kann nur hoffen, dass IBM den langen Atem hat und konsequent diese Form der Entwicklungen weiter beibehält und ihre Partner und Kunden diese Reise mitgehen.

Endlich kann man als IBM Anwender auch mal mit einer coolen Software arbeiten. Mr. Watson wäre sehr stolz gewesen.

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ibm connect puzzleEin paar Links


Mein Wunsch an die IBM und ihr Produkt Connections

In dieser Woche sind einige Bekannte  und Kollegen aus meiner persönlichen „IBM Community“  in die USA geflogen, um dort mit den IBM Verantwortlichen über Produkte usw. zu sprechen. Ich bin aus dieser Runde gebeten worden ihnen zu schreiben, was ich denn gerne anders hätte bei den IBM Produkten. Das ich gerne einiges anders hätte, habe ich bereits in meinem Beitrag über die IBM BusinessConnect verarbeitet und bekannt gegeben. Als ich von den Reisenden gefragt wurde, fiel mir natürlich spontan nichts ein.

Dann aber öffnete ich gestern eine der Präsentationen von der vergangenen IBM BusinessConnect Konferenz und sehe dort einen kleinen Teil aus der Zukunft von IBM Connections. In der glasklaren Kristallkugel war eine Ergänzung für Umfragen und Abstimmungen zu sehen. Yeah, darauf haben wir alle gewartet.

Ich verstehe vieles nicht, aber vor allem verstehe ich die IBM mit ihrer Produktentwicklung nicht. Warum vergeudet die IBM ihre Entwicklerressourcen, um eine Poll-Funktion in das Produkt zu integrieren. In Q2 im kommenden Jahr werden wir dann den integrierten Taschenrechner und im Jahr darauf die ultimative Notizzettelfunktion dazubekommen.

Warum entwickelt die IBM nicht ein Social Network Framework rund um den Activity Stream (AS). Das ist der Kern der Anwendung. Um den dreht sich alles. Dazu gehört eine einfach anpassbare Benutzeroberfläche inklusive individueller nutzbarer Funktionen und das ganze Thema „Layout“. Dazu gehört auch eine intelligente Auswertung, auch wenn ich persönlich die ganzen Statistiken für überbewertet halte – rechnen können sie bei der IBM ja gut. Außerdem gehört eine wirkliche embedded Experience dazu. Diese muss vor allem cool (und sexy) sein, grafisch ganz vorne mit dabei sein – Touch kommt, in welcher Form auch immer – und orientiert euch noch stärker an Google, Facebook und Apple. Dazu vielleicht noch ein rudimentärer, aber ausbaubarer Profilbereich.

Das ganze wird umgeben von einem modularen Framework. Ein Framework, das so gestaltet ist, dass es um IBM eigene und „fremde“ Module beliebig ergänzt werden kann. Basis hierfür sind die Communities. Communities sind nicht mehr nur Themenspeicher, bei denen man entscheiden kann ob man Blogs nutzt oder nicht, sondern sie bilden die Basis für die Erweiterung durch Module.

Warum das Ganze? Wenn ich mir die einzelnen Bausteine anschaue, wie z.B. Blog, Wiki und die wahnsinnig ausgefeilten Lesezeichen, dann schüttelt es mich immer wieder. Warum schüttelt es mich? Weil es diese Module einzeln oder in anderen Produkten schon viel ausgefeilter und schicker und besser und was auch immer gibt.

Ihr habt eine so große Entwicklercommunity, die können so tolle Sachen entwickeln, auf die ihr gar nicht kommt, kommen könnt. Ihr habt Kunden, die haben so vielfältige Anforderungen und Ideen, die ihr gar nicht alleine erfüllen könnt. Die wollen sich auch nicht auf Dauer mit einer halbfertigen Blog-Implementation zufrieden geben oder einem System, das nicht bzw. nur sehr aufwendig an die individuellen Bedürfnisse des Unternehmens angepasst werden kann.

Ja, ja, werde jetzt zu hören bekommen, das geht schon alles in Connections. Pustekuchen. Der Unterschied ist, ich meine ein richtiges modulares und auf individuelle Erweiterungen ausgelegtes System und nicht eines, wo man irgendetwas anflanschen kann. Und in einigen Bereichen macht ihr es ja auch: FileNet Integration, IBM Docs (das mir ziemlich gut gefällt), Sametime (Integration kann hier noch besser werden) usw. Stellt euch mal vor, egal wo man in diesem schönen neuen System auf eine Datei stößt, es öffnet sich immer IBM Docs, ich kann es editieren und danach ist es wieder wie von Zauberhand im Blog, im Wiki, in der Dateiablage oder auch in einem Modul eines Drittanbieters.

Überlegt euch mal, eure Kunden und Partner entwickeln auf Eurer IBM Connections AS-Solution die Module, die sie brauchen. Sie entwickeln ein richtiges Projekt-Management-Tool auf dieser Basis, gekoppelt mit IBM Docs, den relevanten Daten aus SAP und einem richtigen PM Tool mit allem Drum und Dran (und nicht so ein abgebrochenes Aktivitäten-Dingsda).  Oder ein anderes Unternehmen möchte so etwas wie „Twitter“ haben und nichts anderes. Auch wäre  ein rein Dokumenten-basiertes Social Intranet möglich. Business Partner entwickeln aufgrund ihrer Spezialisierung eine Connections-Paketlösung für die XYZ Industrie.  Wer dann mehr braucht, ergänzt die bestehenden Lösungen und Module. Dazu noch eine echte Mandantenfähigkeit und eine saubere integrierte Integration interner und externer Personen. Damit dieser unnötige Hick-Hack aufhört, dass man intern mit Connections arbeitet und Externe via Mail einbezieht (Ich weiß, ihr habt da was in der Cloud). Außerdem sehen diese Plattformen so aus, wie es der Kunde gerne hätte!

Apropos Mail: hört mit dieser künstlichen Trennung auf. Versucht mal Normalsterblichen Sachbearbeitern zu erklären, wann eine E-Mail und wann ein Community Beitrag sinnvoll ist. Erweitert den AS lieber um die „Inbox“ und macht daraus ein intelligentes System: Ein Eintrag wird zur E-Mail, wenn es notwendig ist. Ansonsten bleibt es für die anderen „Empfänger“ im Stream.

Bitte liebe IBM, geht nochmal 2 Schritte zurück, schmeißt alles raus aus Connections, was nicht zum Kern gehört, konzentriert euch auf das Wesentliche und baut ein echtes modulares und einfach erweiterbares System auf. Back-End entwickeln könnt ihr, inklusive Server, Datenbanken, Schnittstellen und den notwendigen Standards, aber überlast euren Partnern und Kunden das „Front-End“.

Daraus werden sich tolle neue Lösungen entwickeln. Warum? Weil es dann möglich ist!

Vortrag: Working with the Activity Stream

2 Dinge habe ich eben erfahren: Einträge im AS sind in der Regel nur 30 Tage dort vorhanden und man kann unter fremden Namen dort über die API Einträge einstellen.

Das erste ist vernünftig, leider für ein geplantes Projekt untauglich. Das zweite finde ich gut, da man damit aus einer Notes Anwendung heraus Dokumente im AS einstellen kann und dabei den ursprünglichen Autor als Ersteller eintragen.

 

IBM Notes/Domino vs. IBM Connections

Dieser Beitrag ist ein Auszug aus meinem Artikel im dok.magazin

IBM (ehemals Lotus) Notes/Domino bietet bereits seit über 20 Jahren Funktionalitäten, die über die reine E-Mail Kommunikation hinausgehen. Unterhält man sich mit langjährigen Notes-Anwendern über die Vorzüge von Social Business-Plattformen, erhält man oftmals nur ein kurzes Schulterzucken und die Antwort, dass man bis auf das „Liken“ und das „Freunde Netzwerk“ bereits alles lange kennt und nutzt. Lediglich diejenigen, die Domino als reinen E-Mail-Server einsetzen, sehen größere Unterschiede.

Vergleicht man die Social Business-Plattform IBM Connections mit IBM Notes/Domino, würde sich eine Liste im Wesentlichen auf einen gravierenden prinzipiellen Unterschied beschränken: Domino-Anwendungen speichern die Informationen in einer Datenbank und diese wird zentral administriert, d.h. eine zentrale Stelle entscheidet darüber, ob es diese Datenbank gibt, wer sie nutzen darf und wer nicht. IBM Connections funktioniert genau anders herum. Der Anwender selbst sucht sich die Kollegen, Blogs und Communities aus, die für seine Arbeit relevant sind. Es ist die Verlagerung der Verantwortung bei der Nutzung von Informationen. Der Mitarbeiter ist selbst dafür verantwortlich, an die für ihn notwendigen Informationen zur Erfüllung seiner Aufgaben zu kommen oder diese bereitzustellen.

Dieser Unterschied wird an einem Beispiel deutlich: Der Verantwortliche eines Unternehmens adressiert in regelmäßigen Abständen die gleiche Nachricht via E-Mail an alle Mitarbeiter, diese wurde x-fach in die jeweiligen Inboxen verschickt. Damit nicht jeder Anwender hausweite E-Mails versenden kann, wurden aufwändig Sperren eingebaut. Viel IT-Aufwand wird betrieben, um diesen Vorgang zu optimieren. Mit allen Vor-, aber in diesem Fall auch jeder Menge von Nachteilen:

  • War ein Fehler in der E-Mail, dann ist dieser bei allen Empfängern, ein weiterer Versand wird notwendig.
  • Die Datenmenge ist in größeren Unternehmen beträchtlich.
  • Die E-Mail wurde außerdem für spätere Recherchen in einem Online-Archiv gespeichert.
  • Ein wirklicher Rückkanal ist nicht vorhanden bzw. unerwünscht.

In IBM Connections wird für diese Aufgabe ein Blog eingerichtet. Mitarbeiter abonnieren diesen und bleiben so auf dem Laufenden. Ein öffentlicher Austausch ist über die Kommentarfunktion möglich (und erwünscht). Die benötigten IT-Ressourcen sind marginal. Bei einem Fehler in der Nachricht ist der Beitrag schnell korrigiert. Aber: Jeder einzelne Mitarbeiter ist selber dafür verantwortlich, den Blog der Chefetage zu abonnieren.

Social goes back to business

In der vergangenen Woche war ich 3 Tage auf dem Stand der DNUG vertreten. Ich habe dort die Moderation für die Vorträge auf der Durchgangsbühne übernommen. Außerdem war ich einer der Vortragenden und daher folgt hier nun mein Vortrag.

Im Vortrag geht es darum, dass man die IBM Technologien einsetzen kann, um Anwendungen zu entwickeln, die sich aus verschiedenen Datenquellen ihre Daten holen. Alt bekannt sind natürlich Informationen in Dokumentenform aus Notes-Datenbanken sowie relationalen Daten aus SQL-Datenbanken. Neu hinzu kommen die großen Mengen an Informationen aus den vielen „Social Networks“. Im gezeigten Beispiel werden die Daten aus Connections gezielt ausgelesen, aufbereitet und bereit gestellt. Entwickelt wird die Anwendung auf Basis von Domino und XPages.

IBM Connect: Was gibt es neues in Connections 4.5 im Bereich Dateiverwaltung

Auf jeden Fall eine bessere Dateiverwaltung. Bis zur aktuellen Version ist die Ablage, die Verwaltung und die Bearbeitung von Dateien in C4 eher rustikal gehalten. Back to the roots. Es gibt nur die wirklich notwendigsten Funktionen.

Das soll sich aber ändern, denn IBM hat in seinem Produktportfolio nachgesehen und festgestellt, dass es für das klassische Dokumentenmanagement tolle Angebote im eigenen Haus hat. Eines davon haben sie ausgewählt: „Filenet“ wird in der kommenden Version integraler Bestandteil von Connections. Entweder man installiert den „IBM Connections Content Manager“ als Bestandteil von Connections oder man benutzt eine im Unternehmen bestehenden Installation.

Was sich alles dadurch im Detail ändert, kann man bei Femke Goedhart nachlesen:

IBM – Wohin gehst du? Kommentare bei @vowe

Habe gerade den Beitrag „The events of this week“ von vowe gelesen. Dieser macht mich recht nachdenklich. Warum? Weil einige Aussagen in den Kommentare meine persönliche berufliche Zukunft betreffen. Wahrscheinlich die Zukunft einiger vieler Personen, die sich im Umfeld #Lotus – #IBM – #Domino – #XPages aber auch #Sametime und (vielleicht auch ein wenig) bei #Connections tummeln, die sich mit Zusammenarbeit in Unternehmen, Anwendungsentwicklung, Kommunikation und Informationsaustausch in Unternehmen beschäftigen und die, die sich in immer kürzer werdenden Abständen die Frage stellen (oder gestellt bekommen), ob und wie es weiter gehen wird. Nachdem ich mir mit Kollegen die Eröffnungszeremonie in Orlando via Livestream angesehen habe, war ich bzw. wir doch recht ernüchtert (siehe dazu mein Beitrag bei Facebook).

IBM betont auf der einen Seite wie wichtig ihnen das Produkt „Domino“ ist und wie wichtig die Business Partner für IBM sind und gleichzeitig wird man das Gefühl nicht los, dass beides nicht mehr erste Priorität hat – sprich, es wird in Zukunft nur noch „verwaltet“ und nicht mehr weiterentwickelt. Ja, ich habe auch die vielen Infos über die Weiterentwicklungen von Domino gesehen und es gefällt mir (gerade die Folien über die Integration von jquery in XPages erhalten, angesehen und für gut befunden). Aber das drum herum, die Wahrnehmung, das, was gesagt und gezeigt wird, läßt die Domino-Anwender wie ungeliebte Kellerkinder erscheinen: Noch scheint sich die IBM in der Pflicht zu sehen, das Produkt weiter zu betreiben. „Aber bitte kommt nicht mehr oben in den Ballsaal.“

Ich persönlich halte den Domino-Server weiterhin für eine sehr gute Technologie. Immer wieder stoße ich in meinen Gesprächen auf Probleme, die man mit verhältnismäßig geringem Aufwand mit Domino lösen könnte. Aber dafür brauchen sowohl diejenigen, die die Anwendungen entwickeln, wie auch diejenigen, die die Anwendungen in Auftrag geben eine ordentliche Portion Rückendeckung und die Gewissheit, dass das Ganze auch in Zukunft das Pferd sein wird, auf das gesetzt werden kann.

Wer den Blog von Volker Weber kennt, weiß, dass sich dort die größer der Domino Community weltweit austauschen. So auch bei diesem Blogbeitrag. Einige davon möchte ich hier zitieren, da sie leider den Abstieg von Domino beschreiben, der wohl nicht mehr aufzuhalten ist.

Within the Connect conference, there is the „old“ Lotusphere technical track. It was excellent, but you would not hear much about it. (Vowe)

IBM is making a big „solutions“ move. It will leave many of the IT guys in the dust. You simply cannot play in this world, if you are small. Too many skills required, and access to C*O. (Vowe)

 

The take away for Notes/Domino business partners is clearly that IBM isn’t the least bit interested in your ecosystem anymore other than milking it for licenses and as a target rich environment for selling „big, complicated, stuff that only IBM can really do“ into.


The truth is, Domino and Notes are declining in the industry very quickly. If you tell someone you use it, the question to you is almost immediately „when are you migrating“. Those of us who still find it the best choice for many things are largely irrelevant.

What a shame for a company to have such a massive community of support and goodwill, and do so little to show they care for it — let alone leverage it into great success. (Andrew Pollack)

 

Now, I also listened to the OGS and the first thing I realized was that there was zero mention of XPages. None, nada, nothing. It was all Social this and Social that and Connections this and Connections that. (Roy Rumaner)

 

Instead we get told about the next best thing for IBM instead. Hey, it is their show after all and they can talk about anything they want. But if they really looked at their audience they had to have realized that the majority of them are there for the Notes/Domino and XPages sessions not Connections. (Roy Rumaner)

 

 

Inbox vs. Activity Stream

Quelle: http://www.wissel.net/blog/d6plinks/SHWL-92XVZD?Open

Stefan Wissel vergleicht die Notes Inbox und den Activity Stream von Connections 4

Purpose eMail Social stream
What’s new? Scan inbox, look for unread marks, switch to "unready only" mode Scan stream, memorise where you left off
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Click on item, then click "show all", "show more", click on right arrow (in Connections 4)

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