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Schlagwort: Social Business

Zu Stein gewordene Kommunikationsinseln

Zu Stein gewordenen Kommunikationsinseln

Zu Stein gewordenen Kommunikationsinseln

Habe gerade ein Bild für einen Vortrag nächste Woche gesucht, mit dem ich die verkrusteten Kommunikationsstrukturen darstellen kann. Ich denke, das Bild von meinem letzten Urlaub in meinem Heimatort Radolfzell am Bodensee, drückt es sehr gut aus.

Vielleicht ist es nur ein wenig zu lieblich, zu idyllisch und spiegelt die krankmachende, überfordernde, unachtsame, frustrierende und in den Unternehmen gelebte Kommunikationskultur vom Ausdruck her nur unzureichend wieder.

 

Nachtrag: Eben auf Twitter

Working Out Loud – unsere Erfahrungen des ersten deutschen Circles

Nun sind mehrere Monate vergangen, seit wir uns mit vielen Gleichgesinnten in Frankfurt zu einem gemeinsam Start von Working Out Loud (WOL) in Deutschland getroffen haben. Wir – das waren “Social”- / “Kommunikations”-Berater, Enthusiasten aus verschiedenen Unternehmen und auch Vertretern von Software-Herstellern – haben über die vielen Möglichkeiten, die der Working Out Loud Ansatz von John Stepper mit sich bringt, rege diskutiert.

Die wichtigste Erkenntnis des Tages war, dass in einer vernetzen Wissensgesellschaft, die sich durch die Digitalisierung wieder stark wandelt, persönliche Netzwerke eines der wichtigsten Elemente für den Beruf, aber auch im privaten Bereich sind.

Working Out Loud von John Stepper ist in seiner Struktur eine einfache, jedoch sehr durchdachte Methode, um langfristige (nachhaltig wäre besser, ist aber so abgedroschen) persönliche Netzwerk aufzubauen.

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Kurze Einführung in Working Out Loud

Working Out Loud, wie von John Stepper in seinem Buch “Working Out Loud – for a better career and life” beschrieben ist die transparente, offene Zusammmenarbeit im Netzwerk und besteht aus den folgenden fünf Kernelementen:

1. Deine Arbeit sichtbar machen — Arbeitsergebnisse, auch Zwischenergebnisse, veröffentlichen,

2. Deine Arbeit verbessern — Querverbindungen und Rückmeldungen helfen, Deine Ergebnisse kontinuierlich zu verbessern,

3. großzügige Beiträge leisten — biete Hilfe an, anstatt Dich großspurig selbst darzustellen,

4. ein soziales Netzwerk aufbauen — so entstehen breite interdisziplinäre Beziehungen, die Dich weiterbringen,

5. zielgerichtet zusammenarbeiten — um das volle Potenzial der Gemeinschaft so auszuschöpfen.

Ein Ansatz, um diese Ziele zu erreichen, sind sogenannte “Working Out Loud Circles”.

(mehr dazu unter www.workingoutloud.de oder www.workingoutloud.com):

 

Es ist vollbracht!

Wir, das sind Barbara Schmidt, Cornelia Heinke, David Hirsch und Joachim Haydecker, haben gerade unseren Circle erfolgreich durchlaufen und wollen nun unsere Erfahrungen mit Euch teilen.

Wir haben uns für unseren ersten deutschen Circle einer besonderen Herausforderung gestellt: Wir kommen nicht nur aus unterschiedlichen beruflichen und privaten Lebensbereichen, sondern auch aus unterschiedlichen Orten. Daher haben wir uns mit mit einem Web-Konferenz-System virtuell zu unseren Working Out Loud Circlen getroffen

Wir sind von der Methode des “WOL” überzeugt und halten es für einen erfolgsversprechenden Weg, wie man persönliche Netzwerke stärken kann. Daher berichten wir  über unsere Eindrücke und Erkenntnisse  und wollen ein paar Tipps geben, worauf bei einem Circle zu achten ist, um ihn erfolgreicher und effektiver zu machen – sozusagen Working Out Loud in der Nachbearbeitung.

Die Technik muss stehen!

Wenn es sich, wie bei unserem, um einen virtuellen Circle handelt, ist es besonders wichtig, bei jedem Teilnehmer vorher sicherzustellen, dass auch die technischen Voraussetzungen gegeben sind. Ansonsten verbringt man wertvolle Zeit damit, während der Treffen die Technik nachzuziehen. Es ist erstaunlich, wie schwerfällig der Einsatz von Videokonferenzen auch heute noch sein kann: Mal kommt kein Bild zustande, mal bricht die Leitung ganz zusammen, die Firmen-eigene Firewall stellt sich dazwischen, die Tonübertragung ist abgehehackt oder ähnliches.

Lernt euch kennen!

Circles leben von den Menschen, die sich an diesem Circle beteiligen. Man baut ein sehr vertrauensvolles Verhältnis auf. Wir haben in unserem über sehr viele andere Themen gesprochen, die uns im Job oder privat gerade beschäftigt haben. Daher ist es sinnvoll, am Anfang ein Kennenlerntreffen zu vereinbaren. Es ist für Working Out Loud sehr wichtig, am Anfang herauszufinden, ob das der Kreis ist, mit dem man über ca. 12 Wochen sich regelmäßig austauschen möchte.

Wenn möglich, sollte man sich auch zur Halbzeit treffen, um das ein oder andere Thema nochmal gemeinsam an einem realen Ort zu besprechen.

Geht gemeinsam auseinander!

Der Abschluss muss(!) wieder gemeinsam verbracht werden. Egal wie die eigenen Ergebnisse des Circles aussehen. Man hat gemeinsam Zeit miteinander verbracht, hat an Themen gearbeitet, sich ausgetauscht, diskutiert, kritisiert, voran gebracht, geholfen, getröstet, Tipps gegeben und vieles mehr. Es ist ein wertvolles Miteinander entstanden. Wie auch immer das eigenen Netzwerk aussehen mag, der Circle Kreis ist einer, der bleiben wird. Der Abschluss bildet den Anfang für ein neues Netzwerk, auf das man irgendwann wieder zurückgreifen kann.

Die Zielsetzung muss passen!

Besonderes Augenmerk bei einem Working Out Loud Circle sollte auf der Zielsetzung liegen. Zu große bzw. zu weit gesteckte Ziele können nicht erreicht werden.

Auf den ersten Blick scheint es nicht viel Aufwand zu sein, sich einmal die Woche zu treffen und dazwischen so ein wenig zu netzwerken. Es kostet Zeit. Man möchte ja auch ein tragbares Ergebnis haben. Daher müssen die selbstgesteckten Ziele zur aktuellen Lebenssituation passen – Arbeitsbelastung, Beruf & Familie, zeitliche Ressourcen müssen einkalkuliert werden.

Die Treffen müssen vor- und nachbereitet werden. Jeder nimmt aus der wöchentlichen Sitzung seine eigenen “Hausaufgaben” mit, die es zu erledigen gilt. Die Teilnehmer müssen sich dessen bewusst sein. Ohne eine Priorisierung und einer ungefähren Einschätzung, wieviel Zeit man in den kommenden Wochen für Working Out Loud aufbringen kann, kann ein Circle nicht erfolgreich sein.

Das besondere an der Methode Working Out Loud ist, dass die Ziele nicht am Anfang in Stein gemeißelt werden und auch von niemanden fremdbestimmt werden. Die eigenen Ziele können während des Circles angepaßt, ergänzt oder gar verändert werden. Es ist kein 100m Sprint, sondern ein Weg, den man geht.

Bei Working Out Loud geht um das Netzwerken!

Bei Working Out Loud geht es um den Aufbau eines persönlichen Netzwerks. Daher muss das Ziel so definiert sein, dass man in seiner Aufgabenstellung um Kontakt zu anderen Menschen bemüht. am Ende sollte das eigenen Netzwerk um viele neue Kontakte bereichert worden sein.

Etwas ganz Praktisches

John Stepper

John Stepper (Source: http://workingoutloud.com

Auch wenn Working Out Loud noch jung ist. In vielen Bereichen ist es nichts Neues, es ist auch keine abstrakte Raketenforschung. John Stepper, aber auch mittlerweile weltweit einige andere Akteure haben bereits viel dazu veröffentlicht.

Machen Sie es sich einfach: Nutzen Sie die speziell entwickelten Circle Guides, die auf www.workingoutloud.com zur Verfügung stehen.

Tipp: Die aufgezeigten Aufgaben erfordern unter Umständen viel Zeit. Deshalb ist es sehr hilfreich, wenn jeder Teilnehmer seine Aufgaben vor den Treffen erledigt. Dazu gehört auch, sich mit den jeweiligen Circle-Anweisungen für das nächste Treffen zu beschäftigen.

Erfolg oder nicht?

Bei einem Working Out Loud Circle geht es um das Erreichen persönlicher Ziele. Man kann diese sehr detailliert festlegen, z.B. 10 neue Kontakte kennenzulernen. Aber darum geht es letztendlich nicht. Viel wichtiger ist die Zeit, die man gemeinsam mit den anderen im Circle und mit dem eigenen Weg verbringt. Wer das ernst nimmt und sich auf die Erfahrungen der anderen einlässt, wird seinen Weg gehen und Erfolg haben. Jeder Teilnehmer hat andere Voraussetzungen, ein anderes Tempo, andere Vorstellungen. Working Out Loud ist keine Schule! Am Ende wird keine Klausur geschrieben und vergleichbare Ergebnisse nach Schema F produziert.

Ein Working Out Loud Circle oder viele?

Unser Lern-Leben sieht so aus, dass wir einmal uns mit einem Thema auseinander setzen und dann nie wieder. Man hat es ja gelernt. Das ist häufig in der Schule so, eine Vorlesung besucht man nur notgedrungen ein zweites Mal, den Erste-Hilfe-Kurs haben die wenigsten aufgefrischt und Schulungen bezahlt ein Unternehmen immer nur einmal!

Working Out Loud ist anders. Working Out Loud ist dann erfolgreich, wenn man sich immer wieder auf das kleine Abenteuer einläßt und sich mit gleichgesinnten über mehrere Wochen auf sich, auf seine Zielen und die Anregungen und Anforderungen der anderen Teilnehmern einlässt. Das Ergebnis wird immer ein noch größeres und stabileres Netzwerk sein: Die Basis für ein erfolgreiches (Über-) Leben in einer Wissensgesellschaft.

Working Out Loud Circle für kommende Circle Organisatoren

Bei unserem Circle ging es außerdem um die Verinnerlichung der Methoden des Working Out Loud. Wir wollten Working Out Loud kennenlernen, da wir der Überzeugung sind, dass es ein Baustein ist, um Kollegen oder Kunden zu helfen, sich in einer digitalisierten Wissensgesellschaft zu behaupten und erfolgreich zu sein. Daher haben wir auch immer wieder über den Sinn und Zweck von Working Out Loud, seinem Aufbau und unsere Art miteinander zu arbeiten gesprochen.

Unsere Erkenntnis ist, dass wir alle etwas durch unseren eigenen Circle gewonnen haben. Wir haben unser Netzwerk ausgebaut, wir haben etwas über Working Out Loud gelernt und selber erfahren dürfen, wie man es persönlich nutzen und später auch anbieten kann.

Ganz unabhängig von dem eigenen Ziel wirken sich die Treffen der Gruppe auch sehr positiv auf weitere Themen oder Herausforderungen, an denen oder mit denen man gerade beschäftigt ist, aus.

Unser Fazit

Working Out Loud ist neu! Und besteht doch vor allem aus vielen Erkenntnissen, die es schon sehr lange gibt. Netzwerken ist nicht erst ein Thema in einer digital vernetzten Welt geworden. Aber das Digitale bringt neue Herausforderungen. Für diese neuen Herausforderungen braucht es neue Ansätze und Antworten. Working Out Loud ist dafür ein Weg, den es sich lohnt zu gehen. Working Out Loud ist offen und doch strukturiert. Es führt zu einem Ziel und lässt doch viele Freiheiten. Working Out Loud verknüpft bekanntes mit den Anforderungen, die auf uns zukommen werden. Working Out Loud ist verständlich und auf die eigenen Bedürfnisse und Gegebenheiten anpassbar.

Jeder von uns wird wieder in einen Circle gehen und sein persönliches Netzwerk stärken. Dafür hat jeder von uns jetzt sein persönliches Netzwerk gerade vergrößert.

Im Linde Center of Excellence: Großer IBM Connections Workshop

Seit geraumer Zeit arbeite ich als externer „Knowledge Manager“ bei Linde Gas in Unterschleißheim. Ein Teil meiner Aufgabe entspricht der Job Beschreibung: Das Wissen besser „verwalten“ bzw. den Austausch zwischen den Mitarbeitern zu fördern. Linde ist weltweit vertreten, die meisten Bereiche sind verstreut über alle Kontinente, d.h. der Flurfunk muss erweitert werden.

Bevor wir die Anwender in der Breite mit ins Boot holen wurden die bestehenden Communities neu strukturiert, aufgeräumt, vom Layout her vereinheitlicht und der Fokus auf den jeweiligen Einsatzzweck teilweise neu definiert.

Es ist bereits viel da an gutem Content. Aber die Interaktion zwischen den Anwendern fehlt häufig noch.

Themen des Workshops gestern mit über 30 Teilnehmern waren bzw. sind für die kommenden Workshops:
Das Warum? Warum ist es notwendig mit neuen Werkzeugen zu arbeiten?
Das Wie? Wie funktionieren die neuen Werkzeuge und natürlich Best Practices?

 

Da bewegt sich was.
linde schulung

E-Mail in Real Life

Habe ich so auch schon in Workshops nachspielen lassen. Für viele Anwender ist das „virtuelle Arbeiten“ manchmal schwer zu greifen. Vieles von dem, was man dort macht oder „anrichtet“ sieht man in der Konsequenz nicht. Da hilft es dem einen oder der anderen , wenn man die Aufgabe in das echte Leben überführt.

Bilder von der Podiumsdiskussion auf der Social Business Arena

Auf der CeBit durfte ich zweimal in der Social Business Arena auf die Bühne. Einmal als Moderator und einmal als Teilnehmer. Harald Schirmer hat ein paar sehr schöne Aufnahmen gemacht.

Vielen Dank dafür.

Mehr Bilder von der Social Business Arena, die Harald gemacht hat, gibt es auf Flickr.

 

 

Interview Social Business Arena: Social Business muss für Mitarbeiter etwas selbstverständliches sein!

Hier meine Antworten für das Interview , dass im Blog der Social Business Arena veröffentlicht wurde. Die Arena ist Teil der kommenden CeBIT.

Auszug:

2. Warum sind bei diesem Thema auch Ende 2014 noch keine substantiellen Erfolge und Veränderungen in der Breite der Unternehmen zu erkennen?

Warum ist das so schwer messbar? Bei allen drei Themen geht es viel um das persönliche Verhalten, Vorlieben, die gelebten Werte und die Strukturen in der Organisation, die Mitspieler, Vertrauen (Telefonate mussten in manchen Organisationen angemeldet und E-Mails beim Amtsleiter vorgelegt werden) u.v.m.

social business arena - screenshot

6 Erfolgsfaktoren für Social Collaboration in Unternehmen

Folgende Erfolgsfaktoren unterstützen den Erfolg bei der Einführung und beim dauerhaften Einsatz von Social Collaboration-Plattformen in Unternehmen:

Erfolgsfaktor 1: Prozesse optimieren und integrieren

Social Collaboration ist heute nicht mehr nur der Einsatz von Blogs und Wikis, um den E-Mailverkehr zu eliminieren. Vielmehr ist es – erfolgreich eingeführt – ein wichtiger Baustein der internen Kommunikation, des Wissensmanagements und der Unterstützung der internen und externen Prozesse.

prozesseNur wenn die neuen Werkzeuge ein sinnvoller, transparenter und integrierter Teil der (Kommunikations-)Prozesse sind, werden die Plattformen erfolgreich eingesetzt und angewendet. Ansonsten ist es für die Mitarbeiter nur ein weiteres Stück Software, das sie bedienen müssen. Leider bestehen in den Unternehmen meist sehr viele Mauern in der real existierenden Architektur (Arbeiten in unkommunikativen Bürokomplexen) oder in den vorgegebenen, statisch in Beton gegossenen und oftmals nicht nachvollziehbaren Prozessen. Sie besteht aber auch sehr häufig in den Köpfen der Akteure, die eine sinnvolle Zusammenarbeit verhindern.

Ob die eingesetzte Lösung am Ende eine Plattform ist, die alles integriert und dem Anwender eine Oberfläche mit allen relevanten Informationen bietet oder ob die Social Komponenten sich in den verschiedenen Anwendungen einfügen, hängt von den Anforderungen, den Rahmenbedingungen und den Vorstellungen ab. Egal wie die Software aussieht, sie muss an die Bedürfnisse angepasst sein. Die Herausforderung ist, dass diese sehr unterschiedlich sind.

Erfolgsfaktor 2: User Experience

Die Nutzung der Social Collaboration Plattform beruht überwiegend auf der freiwilligen Nutzung durch die Anwender. Das bedeutet, dass die Oberflächen modern, selbsterklärend und attraktiv sein müssen.

Schaut man sich verfügbare Anwendungen im Unternehmenskontext an, die den Anwendern vorgesetzt werden, kann man das kalte Grausen bekommen. Die Eingabemasken sind unaufgeräumte Feldfriedhöfe, deren Sinn und Zweck sich häufig nicht erschließen. Funktionen sind in tief versteckt und nicht selbsterklärend. Eingaben sind nicht eindeutig und das Layout nähert sich bei manchen Plattformen eher der Steinzeit denn eines modernen Benutzerinterfaces an. Sie werden genutzt, weil sie genutzt werden müssen.

Mit der althergebrachten Herangehensweise schafft es ein Unternehmen nicht, dass die Mitarbeiter gerne in das System gehen, diese benutzen und auch mit ihrem Wissen füllen. Anwender sind in Zeiten moderner, mobiler oder Web-basierter Oberflächen nicht mehr gewillt, sich mit schlechten und komplizierten Anwendungen abzugeben – zu Recht.

Erfolgsfaktor 3: echte Mobilität

mobilBeim Thema „Mobilität“ geht es leider meist nur darum ein schickes neues Gadget zu haben. Mobilität ist viel mehr. Mobiles Arbeiten ist dann gegeben, wenn Mitarbeiter jeglicher Hierarchiestufe und Aufgabe im Unternehmen auf die Kommunikationsplattformen und Produktionsanwendungen zugreifen können. Ein 7 Zoll-Tablet für jeden Mitarbeiter und flächendeckender Zugriff auf die Anwendungen scheint im ersten Augenblick teuer und unnötig zu sein. Aber bei genauer Betrachtung liegen hier die Vorteile von mobilem Arbeiten: die Kommunikationsfähigkeit wird verbessert, Prozesse werden beschleunigt und Wege vereinfacht.

Erfolgsfaktor 4: Community Manager einsetzen

communities 1Leider scheuen sich die meisten Unternehmen bei der Einführung eine Social Collaboration Plattform Geld in die Hand zu nehmen. Wozu auch? Facebook & Co sind auch kostenlos und werden von sehr vielen einfach so genutzt. Im Kontext eines Unternehmens spielen jedoch sehr viele andere Faktoren eine wichtige Rolle. Mal abgesehen davon, dass Facebook & Co aus vielen Gründen wie Sicherheit nicht in Frage kommen, haben diese Plattformen eine andere Zielsetzung. Im Unternehmen geht es darum, dass Mitarbeiter ihre Aufgaben schnell und effizient erledigen können. Dafür benötigen sie die notwendige Unterstützung.

Im Projektmanagement ist man diesen Weg bereits vor langer Zeit gegangen: Ausgebildete Personen, die das Wissen haben ein Projekt erfolgreich durchzuführen. Daneben gibt es auch Projekte, die ohne einen dedizierten Projektmanager erfolgreich durchgeführt werden. Genau dies wird auch beim Community Management benötigt. Mitarbeiter brauchen nicht immer, aber ab und an, qualifizierte und verfügbare Kollegen, sogenannte Community Manager, die sie bei der Arbeit dauerhaft oder temporär unterstützen.

Erfolgsfaktor 5: Mitarbeiter begeistern

Eine Social Collaboration Plattform einzuführen ist nicht vergleichbar mit der Umsetzung eines Arbeitsprozesses. Vorgegebene Prozesse müssen von den Mitarbeitern eingehalten werden. Die Mitarbeit in einer „social Kommunikationsplattform“ ist immer freiwillig. Daher ist es notwendig, die Mitarbeiter von Anfang an auf die Reise mitzunehmen und zu begeistern. Das funktioniert über eine frühe Einbindung und der Möglichkeit, sich an der Gestaltung aktiv zu beteiligen. Weitere Faktoren sind Vertrauen in das Tun der Mitarbeiter, Transparenz und die aktive Beteiligung aller Hierarchiestufen.

Erfolgsfaktor 6: Zeit

Zeit ist ein Faktor, der in der modernen Wirtschaft keinen Platz mehr hat. Alles muss schnell gehen und Resultate sofort sichtbar sein. Leider ist das an dieser Stelle und bei diesem Thema einer der größten Fehler, die gemacht werden können. Alle erfolgreichen Unternehmen, die sich der Aufgabe Social Collaboration einzuführen gestellt haben, haben Höhen und Tiefen erlebt. Immer wieder musste das „Projekt“ erneut angeschoben und zum Fliegen gebracht werden. Erst wenn eine kritische Masse, die nicht konkret spezifiziert werden kann, an Personen, Veränderungen und Möglichkeiten erreicht ist, läuft die Nutzung wie von selbst. Aber das dauert und es kostet Geld, Ressourcen und Zeit. Aber der Erfolg wird vielleicht nicht messbar, aber auf jeden Fall sichtbar und spürbar werden.

Fazit

Das Thema Social Collaboration beschäftigt weiterhin die Unternehmen, sowohl die Hersteller wie auch die Anwenderunternehmen. Ein Ende der Entwicklung ist noch nicht zu sehen. Die technologische Basis und die vielfältigen Erfahrungen sind vorhanden, um erfolgreich Social Collaboration Plattformen in Unternehmen einzuführen.

 

Zum vollständigen Artikel: DER FOKUS LIEGT AUF DEM MITARBEITER

Workshop Nachbereitung: Internationaler Social Business & Knowledge Management Workshop

OLYMPUS DIGITAL CAMERAWie üblich bei meinen Workshops habe ich wieder viel Brownpaper und Stifte im Einsatz gehabt, um den Teilnehmern das Thema Knowledge Management und Social Business näher zu bringen. Es waren spannende 3 Tage, an denen ich meinen Workshop mit verschiedenen Teams mehrfach durchgespielt habe.

OLYMPUS DIGITAL CAMERAEine für mich große Herausforderung war, dass ich eines meiner Rollenspiele auf Englisch durchführte. Wenn ich die abschließenden Fragen richtig verstanden habe, dann haben die Teilnehmer meine Message verstanden.

 

 

100_6896Und zum Abschluss noch die Doku für die Nachwelt erstellen. #HochHinaus

 

Albatros Airlines: Die Geschichte der erfolgreichen Social Collaboration Einführung in Unternehmen

Der Film hat bereits ein paar Jahre auf dem Buckel, aber die Handlung ist aktueller den je. Ihr werdet sehen.

Wer sich nicht mehr ganz an den Film erinnert: Bernhard und Bianca erhalten den großen Auftrag ein kleines Mädchen zu retten. Da es nicht einfach ist, an den Ort der Rettung zu gelangen, nehmen die Akteure „Albatros Airlines“, um ihr Ziel zu erreichen (zum Wikipedia Artikel):

Die Passagiere werden aufgenommen. Nach einer kurzen Dehnungsübung geht es frohen Mutes auf die unbekannte Reise. Die ersten Schritte sind schnell gemacht, bis hin zum ersten Hindernis – die Tür. Aber dann, was kommt da. Der erste Widerstand. Macht nichts. Augen zu und durch, tief bücken, damit die Reise unter dem Sturm weitergehen kann.

Im Sturm und Nebel, ohne klare Sicht arbeitet sich das Team Schritt für Schritt nach vorne. Sie kämpfen sich durch die Unwägbarkeiten auf dem Weg zum großen Ziel. Die Rampe in Sicht, schiebt sich der Vogel mit letzter Kraft auf die vermeintliche Zielgerade und startet durch. Die Flügel spreizen sich und mit einem großen Sprung setzt der Vogel zu seinem Flug an.

Aber was ist das. Anstatt aufzusteigen stürzt der Vogel mit samt dem Team ab in die Tiefe. Immer schneller und schneller. Kein Gleiten durch die Lüfte hoch oben im Sonnenschein. Das Ende naht, die Passagiere schreien auf und der Vogel kämpft sich mit all seiner letzten Kraft gegen das Schicksal.

Kurz bevor der unvermeidliche Aufschlag droht . . .

Nun, ganz so ist es natürlich nicht bei der Einführung von Social Kollaboration Werkzeugen in Unternehmen.

Warum?

  • Trotz des widrigen Wetters kennt der Albatros den Weg und kämpft sich nach vorne!
  • Das Ziel des Fluges ist klar definiert!
  • Der Widerstand – sprich das Unwetter – ist klar erkennbar!
  • Alle beteiligten wollen gemeinsam ihr Ziel erreichen!
  • Die verfügbare Technik – in diesem Fall der Albatros – ist akzeptiert, trotz der Fehler!
  • Die eingesetzte Technik ist bedienbar!
  • Die User Experience des Albatros ist einzigartig, einfach und gefällig!
  • Im Film gibt es – trotz großer Gefahren – ein Happy End!

 

Vertreibt „Industrie 4.0“ die Arbeiter aus den Fabriken?

Das Thema „Industrie 4.0“ köchelt so vor sich hin. Obwohl es bereits auf den vergangenen großen Messen eine wichtige Rolle gespielt hat, einige Unternehmen bereits erste Erfolge vorzeigen können und sogar die Bundesregierung entsprechende  Strategiepapiere dazu entwickelt hat, ist es noch vergleichsweise ruhig in vielen Unternehmen bei dieser sehr grundlegenden Reformierung unserer Arbeitsprozesse. Gerade mal die Hälfte der deutschen Industrieunternehmen beschäftigt sich aktiv mit dem Thema und davon haben nur 10 % bereits konkrete Anwendungen im Einsatz. Auf der einen Seite ist es verwunderlich, dass so wenig passiert. Auf der anderen Seite ist somit noch genug Zeit, dass sich die Unternehmen – neben den technischen Fragestellungen – auch mit dem Herausforderungen bei der Qualifizierung und Vorbereitung ihrer Mitarbeiter auseinandersetzen.

Industrie 4.0 – Erst am Beginn der Hypekurve

trend industrie 40

Die Grundlage von Industrie 4.0 ist ein noch schnellerer und intensiverer Datenaustausch

Die Entwicklungen, die sich durch den Ansatz der Industrie 4.0 ergeben, werden unsere Fabriken und unser Produktionsverfahren massiv verändern. Die gesamte Wertschöpfungskette wird noch stärker wie bisher integriert und voneinander abhängig werden. Bereits bei der Bestellung erhält der Kunde neue Möglichkeiten sein Produkt zu konfigurieren, zu designen oder auch neu zu entwickeln, z.B. mit Hilfe von 3D Modellen. Das geht bis hin zu Änderungen während der Produktion durch den Kunden in Echtzeit. Der Kunde erfährt bereits bei der Anpassung, ob das notwendige Produkt vom Zulieferer verfügbar ist und daher die Änderung realisiert werden kann. Hierfür ist es notwendig, dass zwischen den am Produktionsprozess beteiligten Unternehmen noch mehr und noch schneller die notwendigen Prozessinformationen ausgetauscht werden. Die technologische Basis für Industrie 4.0 sind schnelle und große Netzwerke, Cloud und Big Data, analytische Verfahren sowie neue Anwendungen, die diese neue Qualität an Informationen verarbeiten und in Echtzeit von den Maschinen im entsprechenden Produktionsprozess erhalten oder zur Verfügung stellen.

(siehe auch: Internet of Things: Der Einfluss auf den CIO von René Büst)

Werden die Menschen im Produktionsprozess überflüssig?

Aber was passiert mit den Menschen, die am Produktionsprozess bisher beteiligt waren? Werden sie überflüssig? Reicht dem Kunden in Zukunft ein mobiles Endgerät und ein paar Klicks später wird der Produktionsprozess irgendwo auf der Welt gestartet, das Werkstück produziert, die Qualität geprüft und an den vollautomatischen Versender übergeben, ohne das ein manuelle Eingriff notwendig gewesen wäre?

Angebote dieser Art wird es geben. Bei einfachen, wenig erklärungsbedürftigen und modularen Produkten mit einer geringen Komplexität wird der Eingriff durch den Menschen wegfallen. Ein Kunde bestellt bei einem Händler seine Waren, diese werden automatisch verpackt und in naher Zukunft (mit großer Wahrscheinlichkeit) per Drohne zugestellt. In Versuchsanlagen werden diese Serviceangebote bereits erfolgreich getestet. Auch wird es eine Verlagerung der Tätigkeiten während dem Produktionsprozess geben. Monotone, sich wiederholende Aufgaben werden noch mehr von Automaten übernommen werden.

Aber sobald die Anforderungen durch z.B. eine Individualisierung, komplexer werden, wird der Eingriff durch einen qualifizierten Mitarbeiter notwendig bleiben. Der einzelne Mitarbeiter wird mehr Entscheidungen treffen, die den einzelnen Produktionsablauf betreffen bzw. sogar in den kompletten Produktionskreislauf eingreifen.  Zum Beispiel wenn beim genannten Bestellprozess der Kunde eine besondere Anforderung hat, die aus dem Regelwerk herausfällt und nicht durch die Computersysteme entschieden werden kann. An dieser Stelle greift der Mitarbeiter ein und fährt mit einem manuellen Prozess fort.

prozesse industrie 40

Um dies zu realisieren wird es notwendig sein, dass die Unternehmen die Arbeitsfelder der Mitarbeiter neu gestalten. Die Mitarbeiter im Produktionsprozess werden immer dann eingreifen, wenn das zwar komplexe, aber doch auf mehr oder weniger geordneten Routinen ausgerichtete Regelwerk durchbrochen wird. Vorgänge, die außerhalb der Routine liegen, werden daher für den einzelnen zum Regelfall werden. Der Arbeiter greift dann durch seine Entscheidungen in den Produktionsprozess einer langen Kette ein. Daher wird es notwendig sein, die Abläufe im Produktionsprozess noch transparenter, verständlicher und einfacher zu gestalten. Außerdem müssen Fehler im Systemablauf berücksichtigt werden können, um die weitere Produktion aufrecht zu erhalten.

Unternehmen müssen den Vorlauf nutzen, um ihre Mitarbeiter und Manager vorzubereiten

Industrie 4.0 bedeutet also für den einzelnen Mitarbeiter weniger manuelle Routineaufgaben im Produktionsprozess, dafür umso mehr die Notwendigkeit Entscheidungen zu treffen und entsprechend zu handeln. Das heißt im Umkehrschluss auch, dass im Management direkt oberhalb der Produktion weniger Entscheidungen zu treffen sind. Bisher war die Ausnahme im Produktionsprozess der Sonderfall, in Zukunft wird sie zum Regelfall für die Mitarbeiter werden. Immer dann wenn die Computer und Maschinen die Aufgabe nicht selbständig lösen können, wird der Eingriff des Menschen notwendig werden.

Wie bei jeder großen Veränderung wird deutliche Verschiebungen von den bisherigen Tätigkeiten hin zu anderen Aufgaben und der daraus resultierend neuen Qualifikationen geben. Davon betroffen werden nicht nur die Produktionsmitarbeiter sein, sondern vor allem auch bei den im Prozess-nahen Management tätigen Mitarbeiter wird es gravierende Änderungen geben. Entscheidungen werden näher am Produktionsprozess von den dort tätigen Mitarbeitern getroffen.

Gewinner werden diejenigen sein, die über eine sehr gute berufliche Qualifizierung verfügen und bisher im Produktionsprozess aktiv mitgearbeitet und gestaltet haben. Ihre zukünftigen Aufgaben werden weniger durch Routineaufgaben geprägt sein, sondern sie werden sich mehr mit den nun auftretenden Besonderheiten im Produktionsprozess beschäftigen müssen.

Talent Management: Wie bereitet ein Unternehmen ihre Mitarbeiter auf die neuen Aufgaben vor?

Der Trend „Industrie 4.0“ ist da und er wird sich weiter entwickeln. Das heißt für die Unternehmen, dass sie ihre Mitarbeiter – oder um es moderner zu formulieren ihre Talente – weiterentwickeln müssen. Unternehmen werden nicht leichtfertig ihre Mitarbeiter austauschen, um den neuen Anforderungen gerecht zu werden. Dafür hat sich der Arbeitsmarkt zu stark gewandelt – 2/3 der Unternehmen spüren den Fachkräftemangel. Für den Großteil (76%) der Unternehmen ist jedoch die Entwicklung entsprechender Weiterbildungsangebote die größte Herausforderung. Noch ist für viele zu unsicher wohin die Reise gehen wird. Daher ist es schwierig konkrete Qualifizierungsmaßnahmen zu entwickeln. Aber auch die Mitarbeiter werden sich weiterentwickeln müssen. Wie bei jeder Veränderung mit ungewissem Ausgang, beginnen Wandel und die Erkenntnis zur Veränderung oftmals mit einer Blockadehaltung. Um das zu verhindern, müssen sich die verantwortlichen Manager im Unternehmen gemeinsam mit ihren Mitarbeitern sich auf den Weg machen und sich auf die Herausforderungen vorbereiten.

(siehe auch: Talent Management @ Crisp Research)

Zusammenfassung: Herausforderungen für die Unternehmen

  • Entwicklung transparenter Prozesse
  • Die Produktionsmitarbeiter in die Kommunikations- und Informationsprozesse stärker mit einbinden
  • Mitarbeitermotivation stärken
  • Qualifizierung der Mitarbeiter auf die neuen Aufgaben und Herausforderungen
  • Vorbereitung auf die Entwicklung neuer Berufe
  • Bessere Interaktionsmöglichkeiten zwischen Mensch und Maschine über den gesamten Produktionsprozess
  • Entwicklung neuer Kontroll- und Unterstützungssysteme

Bis die Entwicklungen und Veränderungen durch Industrie 4.0 in der Breite Einzug  hält, müssen Unternehmen ihre Abläufe, Strukturen und Mitarbeiter auf die neuen Anforderungen in der Produktion vorbereiten. Wie bereits seit ein paar Jahren die Kommunikation und Zusammenarbeit in Unternehmen durch Social Collaboration Werkzeuge verändert wurde, wird die starke Vernetzung und Integration der Produktionsabläufe die Zusammenarbeit und die Aufgaben verändern.

Dieser Post entstand in Zusammenarbeit mit dem HP Business Value Exchange Blog.

Social Collaboration Plattformen im Lösungsvergleich: User Experience – Produktumfang – Integration

Seit fast 10 Jahren nun ist das Thema einer modernen und besseren Kommunikation auf der Tagesordnung von Unternehmen. Aus den ersten Entwicklungen, die am Anfang eher kleiner dimensioniert waren und meist auf Wikis oder Blogs basierten, haben sich bis heute teilweise sehr große und umfangreiche Plattformen für den Einsatz in Unternehmen entwickelt.

Die entstandene Vielfalt ähnelt der Entwicklung von E-Learning-Plattformen um das Jahr 2000 herum. Die ersten Anwendungen waren funktional einfache und zweckgebundene Lösungen, die im Rahmen von individuellen Entwicklungsprojekten programmiert und anschließend immer weiter ausgebaut wurden. Dazu kamen auf den Markt Lösungen, die aus bestimmten Aufgabenfeldern stammten, wie zum Beispiel Projektmanagement oder CRM. Das andere Ende bilden Plattformen, die für die Einbindung und Abbildung der Unternehmensprozesse in großen Unternehmen entwickelt wurden und, genauso wie die vermeintlich kleineren Lösungen, für einen besseren Informationsfluss außerhalb der E-Mail Kommunikation in Unternehmen sorgen sollen.

Der Social Business Markt wird sich in den kommenden Jahren weiter entwickeln

Im Rahmen des Lösungsvergleichs wurden über 70 kommerzielle Plattformen identifiziert. Viele davon spielen auf dem deutschen Markt keine oder nur eine sehr geringe Rolle. Dagegen erobern  andere Plattformen sich nach und nach eine immer größer werdende Kundenbasis. Mehr als ein Dutzend der teilweise sehr innovativen und attraktiven Angebote stammen von deutschen Herstellern. Einen großen Teil des Marktes haben sich allerdings die drei großen Hersteller – IBM, Jive und Microsoft – untereinander aufgeteilt. Trotzdem entscheiden sich immer mehr Unternehmen aus verschiedenen Gründen auch für kleinere Anbieter oder einfachere bzw. spezifischere Lösungen. Alle Hersteller bieten ihre Plattformen in der Cloud an; einige bieten ihre Lösungen auch für die Installationen bei Partnern oder bei den Anwenderunternehmen direkt an. Dies ist aufgrund der aktuellen Diskussion über die Datensicherheit für den deutschsprachigen Markt ein nach wie vor wichtiger Faktor für eine mögliche Kaufentscheidung.

Für die Anwender entscheidend ist eine moderne, durchgängige User Experience

Vorstellung und erste Ergebnisse des Lösungsvergleichs der Social Collaboration Plattformen - AufbauDer Schwerpunkt des Vergleichs liegt bei der User Experience, d.h. die angebotenen Lösungen werden aus Sicht der Anwender erprobt. Anhand von konkreten Beispielen auf Basis von fiktiven Personen (Personas) werden verschiedene Aufgabenstellungen (Use Cases) getestet.

Über die Benutzeroberfläche erhält der Anwender den Zugriff auf den in der Lösung enthalten Funktionen (Produktumfang) und den bereitgestellten Daten aus weiteren Systemen (Integration).

  • Ist die Anwendung ohne Schulungsaufwand intuitiv zu bedienen und hält sie sich an die aktuellen Standards?
  • Stehen die für die tägliche Arbeit notwendigen Funktionen und Module zur Verfügung?
  • Sind die notwendigen Informationen aus bestehenden Systemen integrierbar?
    Können die in der Plattform verarbeiteten Informationen in anderen Systemen wiederverwendet werden?

Diese drei Elemente gehören – neben einer offenen und kommunikativen Unternehmenskultur sowie einer ausgefeilten Einführungs- und Nutzungsstrategie – zu den Kernfaktoren einer erfolgreichen Einführung und vor allem einer dauerhaften Nutzung. Die entwickelten Kriterien spiegeln den heutigen Standard einer Social Collaboration Plattform wider.

Der gemeinsame Nenner aller Plattformen: Activity Stream und Benutzerprofile

Bei den Funktionalitäten bilden der Activity Stream und Benutzerprofile die gemeinsame Basis für alle Plattformen. Zum Standard gehören Communities, Blogs, Wikis, Filemanagement und Foren. Zu den besonderen und oftmals sehr individuellen Funktionen gehören das Task- und Projektmanagement, die Mail-Integration, die Abbildung von Workflows oder das Durchführen von Umfragen.

Welche Funktionen bietet die Plattform? Wie sind diese umgesetzt?

Vorstellung und erste Ergebnisse des Lösungsvergleichs der Social Collaboration Plattformen - PersonasBei der Bewertung der User Experience wird eine moderne und an den aktuellen Standards orientierte Benutzeroberfläche vorausgesetzt. Die Unterschiede ergeben sich durch die Art und Weise, wie die vielfältigen Funktionalitäten umgesetzt sind und durch den Anwender bedient werden können. Trotz vieler Gemeinsamkeiten bei den Social Collaboration Plattformen erkennt man bei einigen sehr deutlich aus welchem Aufgabenbereich sie ursprünglich stammen, welche Schwerpunkte sie setzen und ob die Lösung des Herstellers aus vielen unterschiedlichen Einzelprodukten zusammengesetzt wurde. Gerade die großen Hersteller bedienen sich aus ihren vielfältigen Lösungen im eigenen Haus und bieten den Kunden sehr umfangreiche, aber häufig nicht stark integrierte Lösungen an.

Mobiler Zugriff gehört zum Standard

Große Unterschiede gibt es auch bei der Entwicklung der mobilen Varianten, sei es eine mobile Webseite oder eine eigens entwickelte mobile App. Daher wurden die Systeme beim Einsatz auf dem Desktop und beim mobilen Einsatz getestet. Bei der Betrachtung wurde auch berücksichtigt, ob der Funktionsumfang bei der mobilen Umsetzung mit der des Desktops übereinstimmt.

Ist ein sinnvoller Einsatz in der bestehende IT-Infrastruktur des Unternehmens möglich?

Vorstellung und erste Ergebnisse des Lösungsvergleichs der Social Collaboration Plattformen - KriterienDie getesteten Plattformen werden alle in Unternehmen eingesetzt. Daher ist eine Integration in die bestehenden Systeme und die Nutzung bzw. die Bereitstellung von Schnittstelen für den Datenaustausch sehr wichtig. Auch bei den Cloud-Angeboten muss eine sichere, geschützte Anbindung z.B. des Personenverzeichnisses des Unternehmens möglich sein. Darüber hinaus sollten offene Schnittstellen (APIs) bereitgestellt werden, um die Plattform in bestehende Systeme zu integrieren. Vor allem bei den OnPremise Lösungen sollte es möglich sein, dass bestehende IT-Systeme und Infrastrukturen, wie Fileserver und Backup-Systeme, angebunden und genutzt werden können.

 Zusammenfassung der Ergebnisse des aktuellen Lösungsvergleichs

Vorstellung und erste Ergebnisse des Lösungsvergleichs der Social Collaboration Plattformen - HerstellerlisteIm Vergleich aufgeführt sind:

Bitrix Bitrix24
Cisco Jabber
Citrix Systems Podio
esentri AG Social PM
Exo exo Plattform
Google Google Apps for Business
Huddle Huddle
IBM Connections
intrexx Intrexx Share
Jive Software Jive
Just Software AG Just Connect
LifeRay Liveray Social Office
Mango Apps Mango Apps
Microsoft Sharepoint 2013
Sitrion Sitrion
Salesforce Chatter
SAP SAP Jam
VMWare Socialcast

Rollenspiel für die erfolgreiche Social Business Einführung

Es ist so leicht dahergeredet, dass mit den Social Networks im Unternehmen alles, nun gut vieles. oder zumindest einiges einfacher wird. Als Mitarbeiter erhält man keine E-Mails mehr – was nicht stimmt und nicht stimmen wird, alles ist an einem Ort – nun, einigen wir uns auf vieles, wenn alle mitmachen, und das Wissen aller, fast aller, also vieler Mitarbeiter sammelt sich wie von selbst.

Nothing will happen offlineUm den Teilnehmern die Vorteile von Social Business aufzuzeigen, entwickle ich Rollenspiele. Dieses hier war eines meiner ersten und es zeigt mit sehr einfachen Mitteln, warum der Einsatz „Social Business-Plattform“ im Unternehmen sehr sinnvoll sein kann.

Kein Computer – weit und breit

In meinen Workshops gibt es in der Regel keine Computer. Auf die Plattform gehen wir nur wenn es wirklich ausdrücklich vom Auftraggeber gewünscht wird.

Warum? Weil mein Ziel im Workshop ist, den Teilnehmer das Neue, das Anderen, sprich das „Social“ in der Kommunikation und in der Zusammenarbeit zu vermitteln. Das geht im ersten Schritt am besten ohne den Computer. Ein Mittel dafür ist das hier bereitgestellte Rollenspiel.

Meist setze ich das Rollenspiel nach einer ersten Einführung in das Thema ein. Die Beispiele sind sehr einfach, dafür aber Lebensnah. Meist kommt das ein oder andere „so ist das bei mir/uns auch“. Je nachdem wie man das Rollenspiel einführt und durchführt dauert es zwischen 20 und 60 Minuten. Sprich, wenn man sich viel Zeit für Diskussionen lässt, dann dauert es einfach etwas länger. Aber die Diskussion an der Stelle ist meist sehr ergiebig und wichtig.

Wer Fragen, Anregungen oder Anmerkungen hat, meldet sich bitte. Neue Rollenspiele entwickle ich sehr gerne im Auftrag.

Link zum Rollenspiel

Link zum Rollenspiel – (c) 2014 Joachim Haydecker

 

 

cebit: Programm der Social Business Arena

socbizarenaHier das Programm für die ersten beiden CeBit Tage. Ich werde auf jedenfall am Montag von 11:20 Uhr bis 12:Uhr da sein, da ich das folgende Expert-Panel moderieren werde.

Expert-Panel: Social als Optimierung der Geschäftsprozesse
Datum/Date: 10.03.2014
Uhrzeit/Time: 11:20 – 12:00
Sprache/Language: Deutsch

Key Topics

  • Herausforderungen und Faktoren für den Geschäftsnutzen von Social
  • Anwendungsfälle (Use Cases) für die Verbesserung der Geschäftsprozesse durch Social

Neue Aufgabe: Senior Analyst bei Crisp Research

FotoSeit heute ist es nun offiziell: Ich werde das Team von Crisp Research verstärken. Im letzten Jahr hat mich Carlo Velten zum Start von Crisp Research eingeladen. Dieser Einladung folgend hatte ich dort einen sehr schönen Abend mit sehr interessanten Gesprächen. Aus diesen Gesprächen ergaben sich dann neue Treffen – und natürlich weitere Gespräche – und letztendlich die Erkenntnis, dass ich das Thema „Social Collaboration“ als Senior Analyst bei Crisp Research verantworten und aufbauen werde.

Die erste Studie ist bereits in Arbeit, weitere Ideen sammeln wir bzw. sammeln sich gerade und mein erster Beitrag (Was kommt Next bei der IBM? – Wie Mail Next eine neue Generation der User Experience einläutet) für den Crisp Research Blog ist auch draußen. Außerdem laufen die Planungen für die cebit auf Hochtouren.

Aus der Pressemitteilung:
Der studierte Diplom Ökonom wird bei Crisp Research als Senior Analyst die Verantwortung für den Research zum Thema Social Collaboration ab sofort übernehmen.

Was passiert mit den bisherigen Jobs?

Meine Social Business Workshops, Präsentationen und Moderationen werde ich auch weiterhin anbieten, ebenso werde ich meine Kooperationen und Partnerschaften mit Business Partnern weiterführen.

Da ich nicht zu denen gehöre, die nur eine Tätigkeit dauerhaft machen wollen, sondern immer wieder die Abwechslung brauche, freue ich mich auf diese Erweiterung meiner Aufgaben. Ich sehe den neuen Job als eine optimale Ergänzung meiner bisherigen Projekte, beruflichen Interessen und Beiträge in Blogs, auf Veranstaltungen etc. an.

Wo die Schwerpunkte meiner Arbeit liegen werden, dass werde ich sehen. Da wird es immer wieder Verschiebungen in die eine oder in die andere Richtung geben. Der Produktfokus meiner Tätigkeiten lag bisher vor allem im Dunstkreis der IBM, dazu noch ein wenig Microsoft und Opensource-Plattformen. Hier werde ich in Zukunft größere Kreise ziehen und mir auch die vielfältigen Angebote anderer Hersteller ansehen. Inhaltlich bleibt es bei den Themen Social Business/Social Collaboration/Enterprise 2.0 sowie den Bereichen Talent Management, Social-/E-Learning und Wissensmanagement.

Ich freu mich sehr darauf mit  Carlo Velten, Steve Janata und den anderen im Team zusammenzuarbeiten. Da entsteht gerade etwas tolles. Und ich darf dabei sein.

 

 

 

 

Strategie Track auf der kommenden DNUG Konferenz

Zum Original auf Euluc

image_thumb.pngSocial Business Vorhaben sind mit Investitionen verbunden, die sich je nach Größe des Unternehmens und Tragweite des Vorhabens stark unterscheiden können. Die Rechnung eines ROI dafür ist meist wenig zielführend und auch die Argumentation mit dem RONI (Return of non invest) hält nicht bei jedem CFO oder Finanzvorstand stand. Zu den Herausforderungen gehören zusätzliche Investitionen, beispielsweise in Kompetenzaufbau und Change Management Maßnahmen, und das Finden der richtigen Mitstreiter für die IT-Abteilung. IT-seitig gilt es, aus der Vielfalt der Lösungen allein eines Herstellers wie IBM die passende(n) auszuwählen, Anwendungsszenarien zu identifiziert zu haben und durch Integrationen weiteren Mehrwert zu schaffen.

Wie interessant wäre es für Sie, in diesem Strategie Track Social Business unter der bewährten Leitung von Joachim Haydecker und Anja Wittenberger gemeinsam mit anderen Enthusiasten, Experten und erfahrenen Umsetzern von Social Software Einführungen zu diskutieren und konkrete Geschäftsnutzen herauszuarbeiten?

Der Track wendet sich vorrangig an Verantwortliche in den Fachbereichen, in Projektleiter, Entscheider,Enthusiasten bzw. Thementreiber.

Link zur 40. DNUG Konferenz am 20./21. Mai 2014 in Karlsruhe

IBMconnect: Mein Fazit :-( ist eher durchwachsen!

Jetzt sitze ich hier und bin ernüchtert. Wenn ich mich richtig erinnere, geht es mir so wie im vergangenen Jahr auch.

Die IBM hat eingeladen – die große IBM lädt hat zum jährlichen Szenetreff „IBM Connect“ nach Orlando ein. Und was kommt: Nix. Das „next big thing“ gut versteckt. Keine wirkliche Vision. Kein richtiger Wegweiser, der uns zeigt wie es weitergehen wird. Stattdessen die Mail-Rolle Rückwärts, ein wenig Kosmetik und Phrasen. Man hat das Gefühl, die IBM kann sich das erlauben und der Markt gehört ihr alleine: keine innovativen Mitbewerber, keine anderen Big Player und keine flinken Start-Ups mit coolen „Social“-Plattformen jeglicher Ausprägung die richtig Gas geben.

Die Präsentationen bestehen wie eh und je aus dem Ablesen vorgefertigter Texte und dem Präsentieren von Hochglanzfolien gespickt mit Marketing-Füllwörtern. Dazwischen hören und sehen wir wie immer Zahlen, Zahlen, Zahlen: dass wir 13% besser werden, 25% schöner und 38% was auch immer. Der erste beim B.-Bingo war in diesem Jahr sehr früh fertig.

IBM Connect im Live Stream und auf Twitter

Zum Liveblog

ibm connect puzzleEin paar Links


Sollen Social Plattformen unsichtbar oder eigenständig sein?

Menschen-Prozesse-TechnolgieStefan Pfeiffer hat auf silicon.de einen Beitrag mit dem Titel „Social: Unsichtbar überall drinnen oder eigenständige Schicht?“ veröffentlicht.

Es geht in seinem Blogbeitrag um die Frage, ob es in Zukunft weiterhin eigenständige Social Business Plattformen geben wird oder ob die darin enthalten Basisfunktion wie „liken“ und „sharen“ in anderen Anwendungen mit integriert werden und ein eigener Social-Layer nicht mehr gebraucht wird.

Ich sehe darin keinen wirklichen Widerspruch, sondern eher eine sinnvolle Koexistenz beider Welten mit der Tendenz hin zu einem zentralen Social Desktop. An diesem zentralen Ort erhält der Benutzer Zugriff auf alle für ihn relevanten Kommunikationskanäle (Status-Updates, E-Mails, RSS-Feeds, andere Social Networks), Communities und die typischen Social Werkzeuge wie Blogs und Wikis. Dieser zentrale „Activity Stream“ erhält auch relevante Informationen aus allen möglichen anderen Anwendungen, bei denen es um die Kommunikation mit dem Benutzer geht, wie z.B. Prozessstatus und Workflows.

Es geht aber auch anders herum. Die Social Business Plattform dient als Quelle von Netzwerk- bzw. Social-Informationen für andere Anwendungen. Wie das aussehen kann möchte ich anhand einer Entwicklung des vergangenen Jahres zeigen.

socbiz anwendung

Im Kundenauftrag haben wir eine Applikation entwickelt, die aus mehreren Anwendungen die Daten über entsprechende Schnittstellen integriert. Die Anwendung dient dazu, dass Projektleiter für neue Projekte die für die Aufgabe am besten geeignetsten und verfügbaren Mitarbeiter suchen können. Hierfür wurde das zentrale Adressbuch angezapft, die Projektdatenbank und die darin enthaltenen Informationen wie Projektname, Aufgabe und Laufzeiten integriert sowie ein eigenes Skill- und Taskmanagement entwickelt. Das Social Network des Unternehmens liefert die jeweiligen Communities sowie relevante Wiki-/Blogbeiträge des Mitarbeiters. Das Ergebnis ist: Der Projektleiter sieht auf einen Blick, ob der Mitarbeiter verfügbar ist, das notwendige Wissen bzw. Erfahrungen hat und in welchem Bereich dieser arbeitet. Außerdem kann der Projektleiter gleich sehen, ob der Mitarbeiter zu dem Thema seine Erfahrungen weitergegeben und schon etwas gebloggt hat oder Mitglied einer entsprechenden Wissens-Community ist.

In einer weiteren Ausbaustufe erhalten die Benutzer die typischen Social-Funktionalitäten wie das „Taggen“ oder das Hinzufügen eines Kollegen zu seinem „Freundenetzwerk“. Diese „Freundeliste“ bildet sich dann natürlich wieder in der Social Business Plattform ab. Aus dieser Liste wird dann eine Projektcommunity erstellt, die für das anstehende Projekt dann ihren Blog und Wikis bereithält.

So sehe ich die Zukunft: Sowohl die Nutzung der Social Business Plattform im Frontend wie auch die Integration der darin enthaltenen Informationen in anderen Anwendungen.