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Schlagwort: Social Business

Neue Einstiegsfolie für den Wandel im Unternehmen

IMG_2790Heute morgen habe ich bei meinem morgendlichen Rundgang mit unserem Hund folgendes Schild gefunden. Ich denke, dass ich es in meinen Einstiegsvortrag zum Thema „Wandel“ mit einbauen werde.

Anschließend frage ich die Teilnehmer nach ihrem ersten Gedanken zu dieser Folie ab. Ich tippe auf folgende Reaktionen:

  • Genau so ist es und sie werden schon sehen was sie hier erreichen können!
  • Genau so ist es und ich hoffe, wir können gemeinsam mit Ihnen etwas verändern!
  • Genau so ist es. Und ich kann ihnen genau sagen wer hier geschützt wird und wer nicht!
  • Ha, Ha Ha (einfach so mitgelacht)!
  • Wo ist der Witz bei dieser Folie! Können Sie endlich ihre Charts zeigen!
  • Ach herje!
  • Ach herje (aber noch tiefer seufzend)!
  • Ha Ha Ha! Können Sie mir die Folie zuschicken. Ich sammle so etwas.

 

Was zeichnet einen Social Business/E 2.0 Community Manager aus?

Was zeichnet den Community Manager aus

In einem kurzen Brainstorming haben wir einige Begriffe auf das Papier bekommen, was einen guten CM auszeichnet.

Grundsätzlich ist ein CM ein offener Mensch, dessen Aufgabe es ist, andere bei ihrer Arbeit zu unterstützen.

 

verankert: der CM ist Teil des Unternehmens; kennt das Unternehmen und die wichtigen Akteure

vernetzt: pflegt sein Netzwerk, hilft seinen Communities, indem dieses Netzwerk bei Bedarf mit eingebunden, befragt oder informiert wird (natürlich immer nur soweit, wie die vertrauensvolle Zusammenarbeit in der Community nicht gestört wird)

weitsichtig: schaut über den eigenen Tellerrand hinaus, kann Zusammenhänge erkennen, sieht mögliche Auswirkungen

Online & Offline: erfolgreich als CM kann man nur sein, wenn man diese Fähigkeiten sowohl seiner realen wie auch in der virtuellen Welt besitzt

Technik: Bits und Bytes schiebt der CM nicht unbedingt hin und her, aber ein grundsätzliches Verständnis sollte vorhanden sein

integriert: Ein CM muss nicht unbedingt ebenso tiefe fachliche Kenntnisse wie die regulären Community Mitglieder haben, aber der CM sollte mit eingebunden sein, informiert werden sowie ein aktives und akzeptiertes Mitglied  der Community sein

offen:  Nur wer offen kommuniziert, sich gerne mit anderen Menschen austauscht und interessiert daran interessiert ist, was andere machen, kann erfolgreich als CM arbeiten

begeisternd: Höhen und Tiefen wird es im “Leben” einer Community immer mal wieder geben, daher muss der CM bei möglichen Tiefen bereit und in der Lage ist, andere zu begeistern und sie wieder mitzunehmen, der CM wieder Schwung zu geben

Geduld: Meist haben die anderen Community Mitglieder noch andere Aufgaben zu erledigen, daher muss der CM ab und an auch mal Geduld haben, aber bei Bedarf auch mit Nachdruck die Mitglieder zur Mitarbeit auffordern

Zuhörer: Lauschen, Zuhören, Beobachten und wenn nötig Nachfragen

Methoden: Manchmal muss der CM aktiv in die Community eingreifen, dafür wird neben viel Erfahrung, Humor und Krisenfestigkeit auch das Handwerkszeug für den Umgang mit Gruppen benötigt

Gestalter: Der CM hat bei der Erstellung und Umsetzung einer Community meist das größte Wissen und muss daher auch bei der Gestaltung einer Community selber aktiv werden und/oder die anderen unterstützen

Storyteller: Mein persönlicher Lieblingsbegriff bzw. Aufgabe! Immer wieder gilt es, die existierenden, aber vor allem die neuen Mitglieder einer Community mit einzubinden, sie zu überzeugen und für diese Art der Zusammenarbeit zu gewinnen. Dafür braucht es auch Handzettel, Lehrfilmchen, Schulung u.v.m.: Aber vor allem braucht man Erfolgsgeschichten, um die Kollegen einzubinden, zu überzeugen und zum Mitarbeiten zu animieren.

 

Abschließend noch ein Kommentar über die finanziellen Anreize oder der Grund, warum sich jemand in einem Unternehmen engagieren soll. Es gibt bereits seit vielen Jahren CM in der Online, aber auch in der realen Welt. Seit es gemeinsame Bulletin Boards gibt, gibt es auch Menschen, die sich um diese Gemeinschaften kümmern. Meist geschieht dies hier ganz ohne irgendwelche finanziellen Anreize. Innerhalb eines Unternehmen ist das sicherlich dauerhaft nicht möglich. Denn hier würde “unbezahlt” bedeuten, dass der CM diese Aufgaben neben der regulären Aufgabe erledigt. Das ist bis zu einem bestimmten Grad und in der Anfangsphase sicherlich möglich. Aber spätestens wenn die Communities ein wichtiges Element der internen Unternehmenskommunikation (korrigiert) Kommunikation im Unternehmen geworden sind, kann dies nicht mehr als “Hobby” erledigt werden. Spätestens dann, besser natürlich vorher, muss es Vereinbarungen geben, auf welcher Basis, in welchem Umfang, wer springt als Vertreter ein, mit welcher Qualifikation  usw. der CM seine Aufgaben erledigt.

Es wird nicht automatisch alles besser,

onlinenur weil man jetzt ein neues Werkzeug hat.

Ich versuche in meinen Workshops immer so viel „Real“ Social Business erlebbar zu machen wie möglich.

Sehe immer wieder in ungläubige Gesichter.

 

Querdenken – aber nicht quer gemacht!

meine Sichtweise auf die IBM BusinessConnect

In den vergangenen Tagen und Wochen war ich auf verschiedenen Enterprise 2.0 bzw. Social Business Veranstaltungen, unter anderem auf der IBM BusinessConnect in Mannheim. Auf dieser Konferenz, auf die ich hier näher eingehen werde, wie auch auf den anderen Konferenzen ging es letztendlich um die Einführung von Social Network Plattformen in Unternehmen. Je nach Herangehensweise oder Ausgangslage sind die Voraussetzungen für die erfolgreiche Einführung entweder, dass das Unternehmen sich ändert, um die Social Business Plattformen nutzen zu können, oder das Unternehmen wird sich durch die Einführung verändern. Auf jeden Fall wird sich etwas ändern. Das liest und hört man bei jedem Referenten auch spätestens ab der dritten Folie.

Erstaunlicherweise hat sich aber bisher nichts an den Formaten bei den thematisch entsprechenden Konferenzen verändert. Die IBM Veranstaltung und die anderen Konferenzen sind immer noch so was von „1.0“, dass es für mich immer unerträglicher wird, daran teilzunehmen. Dabei gibt es mittlerweile wunderbare Alternativen und Ergänzungen zu den klassischen Frontalkonferenzen. An erster Stelle steht hier natürlich das Barcamp-Format.

Barcamps sind sicherlich nicht die Lösung für alle Themen und Anliegen. Aber für die klassischen Konferenzanbieter wäre es sicherlich sinnvoll mal darüber nachzudenken, sich diesem Format anzunähern, davon abzukupfern oder diese zu adaptieren. Dass das Format Barcamp nicht nur etwas für junge hipe Weltveränderer ist, zeigt das „colearncamp“ des Arbeitgeberverbandes hessenmetal (diesen Verband würde man nicht unbedingt als „Hipster“ oder „Cool“ bezeichnen). Das Durchschnittsalter der Besucher liegt vermutlich bei +/- 35-40 Jahren und die meisten haben ihre Berufung in den bodenständigen Bereichen Personalentwicklung, Weiterbildung und Beratung gefunden. Trotzdem die Voraussetzungen eher für ein gesetztes, vielleicht auch eher konservatives und in seinem Verhalten eingefahrenes Publikum sprechen, ist das „colearncamp“ ein wundervoller, kreativer, interaktiver, inspirierender und positiver Ort. Jeder der Teilgeber (nicht Teilnehmer!!!) geht von dort mit neuen Ideen, wichtigen und relevanten Kontakten (auch geschäftlichen) und vielen wichtigen Informationen motiviert nach Hause.

Das kann ich leider von der IBM BusinessConnect und den anderen Konferenzen nicht behaupten: Vollgestopft mit aneinandergereihten Vorträgen, keine Interaktion und schon gar keine aktive Teilnahme, starres sitzen in unendlichen langen Konferenzstuhlreihen, teilweise schlechte und lustlos zusammenkopierte Präsentationen, dazu einige Themenverfehlungen in Bezug auf die gedruckten Ankündigungen usw. Nach einigen Präsentationen gab es auf den Fluren Gemecker und Kopfschütteln.

Daher meine Bitten an die verschiedenen Akteure dieser Konferenzen:

Liebe Social Business-Kongress Veranstalter und hier im speziellen liebe IBM,
ihr habt so tolle Themen und ihr habt auch eine grobe Vorstellung von dem, was ihr bei euren Teilnehmern bzw. Kunden erreichen wollt: Unternehmen entwickelt euch weiter, verändert euch und macht euch fit für unsere Produkte. Das sagt ihr so direkt nicht, aber es liegt in der Natur der Sache, dass ihr am Ende des Tages Lizenzen, Services oder irgendetwas anderes verkaufen wollt. Ist ja nichts Schlimmes und Verbotenes. Leider lebt ihr diesen Wandel, den ihr von euren Kunden einfordert, bei den Konferenzen überhaupt nicht vor. Dabei gab es schon tolle Ansätze, wie z.B. die IBM JamCamp Bus Tour vor zwei bzw. drei Jahren. Das wurde leider nicht wiederholt. Und bereits bei der zweiten Bustour war der Abschluss kein Barcamp mehr sondern wieder eine Konferenz barocker Art für die schlipstragenden Zahlenmenschen.

Liebe Hersteller,
nicht alle, aber doch einige von euch haben tolle Produkte. Ihr preist sie an, dass sie so einfach und modern sind und es nichts Vergleichbares gibt und vieles mehr. Und was zeigt ihr uns? Uns, damit meine ich diejenigen, die sich 45 Minuten Zeit nehmen und sich informieren wollen, die vielleicht auch begeistert werden wollen. Ihr zeigt uns langweilige und statische Folien, die meist nicht mehr bieten wie eure gedruckten Werbeprospekte. Wenn wir, die wir Zuhören, noch Glück haben, dann ist der Redner unterhaltsam – wenn nicht, dann gute Nacht Marie. Für diese Situationen gibt es – Mr. Jobs sei Dank – Tabletts und Smartphones.

Michael Ende nannte diese Gattung Menschen in seinem Buch Momo „Zeitdiebe“.

Liebe Konferenzort-Anbieter,
von euch würde ich mir auch gerne eine Raum-technische Weiterentwicklung wünschen. Der große Saal ist der große Saal und dort geht es um den großen Auftritt. Daher sind hier viele Stuhlreihen und große Leinwände für die Bühnenshow genau richtig. Aber doch nicht in allen Räumen. Diese sind alle ausnahmslos kahl, grau, lieblos und vollgestopft mit Stühlen und Technik. Die Stühle stehen in langen Reihen so, dass man von der Seite aus noch nicht einmal richtig auf die Bühne sehen kann ohne sich zu verbiegen. Ein meist nicht aufkommendes Frage- und Antwortspiel zwischen den Referenten und den Zuhörern verebbt, da man die Fragenden weder richtig sieht noch versteht.

Liebe Teilnehmerinnen und Teilnehmer,
von Euch bin ich fast am meisten enttäuscht. Warum? Ihr, die ihr auf eine Konferenz zum Thema Social Business geht, seid doch diejenigen, die das Thema „Social“, Interaktion, Partizipation, Veränderung usw. in die Unternehmen bringen sollt. Und dann lasst ihr euch solche Formate gefallen? Oder ist das auch das Format, mit dem ihr euer Unternehmen „social“ machen wollt?
Versucht mal auf diese Weise das Fahrradfahren zu vermitteln (in Anlehnung an das Zitat von Harald Schirmer): Einer steht auf der Bühne und zeigt auf statischen, Text-lastigen Folien wie man mit dem Fahrrad dieses Herstellers fahren könnte. Danach sollt ihr euch dann für das Produkt entscheiden.

Zum Schluss
Nein, es war, auch wenn es hier vielleicht so rüberkommt, nicht alles war schlecht auf der IBM BusinessConnect (dies gilt auch für anderen von mir besuchten Konferenzen): Einige Vorträge waren super, darunter sogar echte Highlights, die Organisation lief reibungslos, die Mischung der verschiedenen Brands zu einer Konferenz war bereichernd, die Abendveranstaltung war super und ja, zwischen den Vorträgen gab es tolle Gespräche.

Aber mir ist das mittlerweile einfach zu wenig quergedacht.

GetBlue Workshop – SocBiz Workshop für IBMer & Business Partner

getblue wandermannIch hatte diese Woche das wunderbare Vergnügen einen Workshop im Rahmen der „IBM Software Partner Academy – GetBlue“ in Dortmund durchzuführen. Im letzten Jahr hatte ich noch als Teilnehmer in Hamburg selber daran teilgenommen. Nach dieser Erfahrung habe ich für die Reihe in diesem Jahr vorgeschlagen, dass man doch auch mal ein anderes Format für GetBlue anbieten könnte. Lange hat es nicht gedauert und das OrgaTeam war von meiner Idee überzeugt, wenn nicht sogar begeistert.

Also ging es an die Planung; die Herausforderung war: Kollegen aus dem Vertrieb von der IBM und den Business Partnern in 2 Tagen ins Social Business Leben eintauchen zu lassen. Weg von den unendlich langen Präsentationen, weg vom Lernen 1.0 und hin zum interaktiven Miteinander, zum Selber gestalten, Diskutieren. Am Anfang war es mit den Anmeldungen noch sehr zaghaft und der erste Termin wurde verschoben. Aber es wurde alles gut: Letztendlich waren es fast 30 Teilnehmer dabei, ca. 2/3 Business Partner, 1/3 von der IBM. Was für eine Quote und was für eine Zusammensetzung. Aber sehr gut für den Informationsaustausch und das Netzwerken.

Los ging es mit einer lebendigen Statistik im großen Vorraum: Von ganz oben im Norden der Republik bis ganz aus dem Süden waren die Teilnehmer angereist. Bei der Abfrage, wer wie lange schon in „Lotus“ Umfeld aktiv ist, war ich ein wenig überrascht. Es gab ein paar wenige „Urgesteine“, viele der TN sind jedoch erst seit sehr kurz Zeit in dieser Community.

Im ersten Teil des Workshops gab es einen Einstieg ins Thema. Einige TN arbeiten bereits seit ein paar Jahren im SocBiz Vertrieb, andere sind ganz neu. So wurden alle erstmal auf den gleichen Stand gebracht, wie die aktuellen Entwicklungen im SocBiz gerade verlaufen.

socbizworkshopZwischendurch gab es immer wieder Arbeitsaufträge: Ein Ratespiel, Szenarien entwickeln, ein Unternehmen abbilden usw. Dazwischen gab es immer wieder von mir ein paar Beiträge zu verschiedenen Themen. Natürlich war auch mein Lieblingsthema, dass Erzählen von Erfolgsgeschichten, mit dabei.

Höhepunkt war dann am 2. Tag die Präsentation eines Teams mit den Grafiken von Torsten: Super gemalt (besser: visualisiert), toll präsentiert und eine echt klasse und überzeugende Erfolgsgeschichte dazu erzählt. Was mich daran besonders gefreut hat: Der Workshop wurde als Spielwiese genutzt, um eine andere Form eines Vortrags auszuprobieren. Beim Kunden vor Ort gab es diese Form der Präsentation von Torsten noch nicht. Schade eigentlich. Ich hoffe er traut sich das bald einmal. Ich bin mir sicher, egal wer davor sitzt, dass es ein voller Erfolg wird – auch oder gerade in der trockenen Schlipsträgerwelt. Ich bin überzeugt, die wollen mit tollen Geschichten überzeugt werden, auch wenn sie vordergründig nur Zahlen und Euros und Kosten und Einsparungen hören wollen.

Zur Erholung für die Teilnehmer gab es noch einen Vortrag von mir zum Thema XPages, Social Business und die Notwendigkeit, über neue Anwendungen nachzudenken und diese dann auch gemeinsam mit Unternehmen zu entwickeln.

Gefolgt von einem Minibarcamp! Für mich gehören „Unkonferenzen“ ganz fest zur „SocBiz Einführung“. Wie soll ich die Mitarbeiter eines Unternehmens davon überzeugen, sich aktiv an der Diskussion und dem Informationsaustausch zu beteiligen, wenn ich nur Powerpoint Karaoke (begleitetes Vorlesen) zulasse. Ein paar einführende Worte, einige Erklärungen, denn außer einem TN war noch keiner auf einem Barcamp, und dann ging es los. 5 Themen, 3 gewählt, Leute aufgeteilt und dann 60 Minuten Zeit. OK, kein richtiges Barcamp, nur ein Schnupperkurs. Aber es hat allen viel Spaß gemacht und es wurde in den beiden kleinen Gruppen und in der großen Gruppe rege diskutiert. Der Punkt soll – so die TN – beim nächsten Mal mehr Raum einnehmen.

Der Abschluss gehörte dem Elevator Pitch (der „Abschlusstest“): tatsächlich haben alle mehr oder weniger knackig den „Chef“ im Aufzug von ihrer Idee zu überzeugen können. Keiner hat dazu mehr als die vorgegebenen 1:30 Minute benötigt.

Mir hat es sehr viel Spaß gemacht. Ich möchte mich auch nochmal bei den IBMern (Claudia, Andreas und Janet) bedanken, die mir das Vertrauen geschenkt haben und mich für diesen Workshop eingeladen haben.

 

IBM Notes/Domino vs. IBM Connections

Dieser Beitrag ist ein Auszug aus meinem Artikel im dok.magazin

IBM (ehemals Lotus) Notes/Domino bietet bereits seit über 20 Jahren Funktionalitäten, die über die reine E-Mail Kommunikation hinausgehen. Unterhält man sich mit langjährigen Notes-Anwendern über die Vorzüge von Social Business-Plattformen, erhält man oftmals nur ein kurzes Schulterzucken und die Antwort, dass man bis auf das „Liken“ und das „Freunde Netzwerk“ bereits alles lange kennt und nutzt. Lediglich diejenigen, die Domino als reinen E-Mail-Server einsetzen, sehen größere Unterschiede.

Vergleicht man die Social Business-Plattform IBM Connections mit IBM Notes/Domino, würde sich eine Liste im Wesentlichen auf einen gravierenden prinzipiellen Unterschied beschränken: Domino-Anwendungen speichern die Informationen in einer Datenbank und diese wird zentral administriert, d.h. eine zentrale Stelle entscheidet darüber, ob es diese Datenbank gibt, wer sie nutzen darf und wer nicht. IBM Connections funktioniert genau anders herum. Der Anwender selbst sucht sich die Kollegen, Blogs und Communities aus, die für seine Arbeit relevant sind. Es ist die Verlagerung der Verantwortung bei der Nutzung von Informationen. Der Mitarbeiter ist selbst dafür verantwortlich, an die für ihn notwendigen Informationen zur Erfüllung seiner Aufgaben zu kommen oder diese bereitzustellen.

Dieser Unterschied wird an einem Beispiel deutlich: Der Verantwortliche eines Unternehmens adressiert in regelmäßigen Abständen die gleiche Nachricht via E-Mail an alle Mitarbeiter, diese wurde x-fach in die jeweiligen Inboxen verschickt. Damit nicht jeder Anwender hausweite E-Mails versenden kann, wurden aufwändig Sperren eingebaut. Viel IT-Aufwand wird betrieben, um diesen Vorgang zu optimieren. Mit allen Vor-, aber in diesem Fall auch jeder Menge von Nachteilen:

  • War ein Fehler in der E-Mail, dann ist dieser bei allen Empfängern, ein weiterer Versand wird notwendig.
  • Die Datenmenge ist in größeren Unternehmen beträchtlich.
  • Die E-Mail wurde außerdem für spätere Recherchen in einem Online-Archiv gespeichert.
  • Ein wirklicher Rückkanal ist nicht vorhanden bzw. unerwünscht.

In IBM Connections wird für diese Aufgabe ein Blog eingerichtet. Mitarbeiter abonnieren diesen und bleiben so auf dem Laufenden. Ein öffentlicher Austausch ist über die Kommentarfunktion möglich (und erwünscht). Die benötigten IT-Ressourcen sind marginal. Bei einem Fehler in der Nachricht ist der Beitrag schnell korrigiert. Aber: Jeder einzelne Mitarbeiter ist selber dafür verantwortlich, den Blog der Chefetage zu abonnieren.

Mein Fazit von der vergangenen DNUG Konferenz

Veröffentlicht auf silicon.de

Mein persönliches Fazit der Konferenz ist von einer positiven Stimmung geprägt. Warum positiv? Hat IBM das Rad neu erfunden? Nein, das nicht. Trotzdem, es waren wieder mehr Teilnehmer und auch Aussteller anwesend. Von den Ausstellern, mit denen ich gesprochen, habe ich die Rückmeldung erhalten, dass sie sehr  gute Gespräche hatten. Zwischen den Vorträgen, Workshops und den moderierten Runden gab es viel Austausch zwischen den Teilnehmern. Der Konferenzort war hervorragend. Außerdem unterstützte das Wetter aktiv den Small-Talk im Freien.

Da war noch die IBM. Hat “sie” etwas gänzlich Neues zur Konferenz mitgebracht? Kurz überlegen…. Nein. Eigentlich ist eher das Gegenteil der Fall. Man könnte auch von einer eleganten Rolle rückwärts sprechen. Jahrelang verkaufte Big Blue Notes/Domino vor allem als E-Mail Server und positionierte sich direkt gegen Microsoft. Dabei wurde oftmals nur in einem Nebensatz erwähnt, dass man mit dem System auch sehr gute Anwendungen (früher Groupware genannt) entwickeln kann. Anwendungen, die heute und auch in Zukunft in Unternehmen weiterhin gebraucht werden. Dann der Schwung in die andere Richtung: Wir werden alle “social”, verzichten auf die E-Mail und “sharen” und “taggen” alles was uns in den Stream kommt.

Dann kam Scout Souder und präsentierte in seiner Keynote “IBM Notes/Domino 9 – Social Edition”. Die Oberfläche ist neu gestaltet, viele Standards sind nun besser integriert, die ein oder andere neue Funktion und die Anbindung an Social Networks (vor allem natürlich an die eigene Plattform Connections) ist nun noch besser und einfacher zu realisieren – daher auch der Namenszusatz “Social Edition”.

Die Hauptaussage im Vortrag war jedoch: “E-Mail ist stärker denn je! Seht euch die vielen neuen Dinge im Notes-Client an, die dazugehörige erweiterte Browserversion iNotes und die neue(!), nahtlose Integration in Microsofts Outlook 2013 ebenso.”

Moment mal? Wurde der Social Business Community nicht in den letzten Jahren immer wieder erzählt, dass die E-Mail Tod ist. Nun ist die E-Mail also wieder da. Für die meisten im Auditorium ist das nicht neues. Alle arbeiten in ihrem Arbeitsalltag weiterhin mit E-Mail. Gerade im Kontakt mit Kunden und Partnern bleibt die E-Mail das universelle Kommunikation- und Informationstransportmittel. Einfach die Adresse eingeben, Betreff und Inhalt samt Attachment dazu und los geht es. Keine kryptische Server-Adresse vor oder hinter einer Firewall, kein neuer Benutzername, kein weiteres Kennwort und verfügbar auf alle mobilen Geräten, Rechnern und Betriebssystemen dieser Welt.

Was heißt das nun? Das Pendel schwingt wieder zurück – nicht mehr und nicht weniger. Die Mail wird es auch in Zukunft geben. Gleichzeitig wird die Nutzung von Social Network Plattformen in Unternehmen weiter zunehmen. Beide Welten haben ihre Vorteile und ihre Stärken. Außerdem werden sich Unternehmen weiterhin damit beschäftigen müssen, wie sie viele ihre zukünftigen Aufgaben und Herausforderungen besser erledigen. Dies mag mit der E-Mail erfolgen können, durch den Einsatz eines Social Networks oder aber(!) durch die Entwicklung neuer, spezialisierter Plattformen, die basierend auf den beiden Technologien (und einigen weiteren) neue Anwendungen ermöglichen: “Social CRM”, “Social Projekt”, “Social Produktion”, “Social Personal” usw. Einiges davon gibt es bereits, aber vieles muss noch entwickelt werden und vor allem im Unternehmen in die Arbeitsprozesse eingeführt werden.

Für diese kommenden Herausforderungen hat sich die IBM nun mit seinem aktuellen Produktportfolio rund um Notes/Domino und Connections gewappnet (auch wenn vom IBM Marketing hierzu nur wenig darüber zu hören ist): Keine abgeschotteten Systeme sondern Mail-Services, Awarness- und Chat-Services, Social Network-Services, Datenbank-Services, Datei-Services usw. mit offenen und standardisierten Schnittstellen., dazu Toolkits, die die Entwickler unterstützen. Nun liegt es an den Unternehmen und den Entwicklern diese Services zu nutzen, um für ihre Anwender und Kunden neue Anwendungen zu realisieren. Anwendungen, die die Stärken von E-Mail und Social Networks gepaart mit moderner Webentwicklung und mobiler Verfügbarkeit vereinbaren.

Die Grundlagen hierfür sind gelegt. IBM rudert nicht zurück, sondern hat das Ruder wieder soweit korrigiert, dass Unternehmen und Business Partner wieder vermehrt im Boot mitfahren können. Außerdem sind viele der anwesenden Teilnehmer in der Diskussion über die notwendigen Veränderungen im Unternehmen heute viele weiter. Man muss nicht mehr die Grundlagen und Vorteile von Social Networks zum x-sten Male wiederholen. Es gibt vielfältige Erfahrungen, auf deren Basis intensiv über neue Lösungen diskutiert werden kann.

Aus diesen genannten Gründen, aber auch noch einigen mehr, ist mein persönliches Fazit von der Konferenz sehr positiv.

Ergebnisse des Arbeitskreises: 15 Folien in 5 Minuten

IMG_00000048Gestern habe ich 5 Minuten Zeit gehabt, auf dem Podium vor den Konferenzteilnehmern die Ergebnisse unseres Workshops vom vergangene Mittwoch zu präsentieren.

  • Die Teilnehmer sind mit vielen Fragen gekommen!
  • Im Workshop haben sich alle durch ihre Fragen, Kommentare und Antworten als Experten ausgewiesen
  • Jeder geht mit vielen neuen Ideen, Informationen und Kontakten nach hause.

Ich denke, dass es den Teilnehmern sehr gut gefallen hat. Mir hat es wieder sehr viel Spaß gemacht, ebenso wie die Zusammenarbeit mit Anja Wittenberger und Prof. Joachim Niemeier. Die Vorbereitung läuft reibungslos und die Absprachen sind schnell und ohne Aufwand getroffen. Während dem Workshop hat jeder seine Rolle, trägt seinen Teil bei, kommentiert, hilft usw. Und das ganze vollständig stressfrei!!! Ich genieße das immer wieder.

Wie wird es weitergehen?

Social-Business-Realität: Luxus, den wir uns leisten

Hier geht es zum Original auf Silicon.de

siliconTrotz der intensiven Diskussion über die Möglichkeit einer modernen Unternehmenskommunikation unter dem Stichwort Social Business sollte man sich nicht täuschen lassen, mahnt silicon.de-Blogger Joachim Haydecker. In seinem aktuellen Projekten beobachtet er in Unternehmen eine weit verbreitete Unkenntnis, wenn es um das Potential von Blogs, Wikis und Communities geht.

Aktuell arbeite ich in einem sehr umfassenden Qualifizierungsprojekt mit. Es gilt eine große Anzahl von Mitarbeitern für eine neu geschaffene Software zu schulen. Ziel dieser Webanwendung ist, dass alle beteiligten gemeinsam die Daten in einem System verwalten. Unabhängig wo und für welchen Betrieb sie arbeiten. Mindestens fünf verschieden Benutzergruppen in ebenso vielen unterschiedlichen Bereichen sollen die Anwendung in ihrem Arbeitsgebiet einsetzen. Am Ende haben alle Anwender Zugriff auf die Daten, können sehen wie der aktuelle Stand ist und können für ihren Bereich die notwendigen Auswertungen durchführen. Bis hierher nichts Neues und schon seit sehr vielen Jahren gängiger Standard in der IT.

Bei Prozessdaten jeglicher Art ist diese gemeinsame Arbeitsform mittlerweile selbstverständlich. Bei den notwendigen Auswertungen auch. Ebenso bei den daraus erstellten Berichten und Schriftstücken. Aber wenn es um die Kommunikation im Allgemeinen oder aber auch in diesem speziellen Umfeld geht, verabschieden sich alle Beteiligten wieder und gehen zurück in ihre lokale Inbox. Wie selbstverständlich nehmen die Akteure es hin, dass sie an dieser Stelle nicht mehr gemeinsam arbeiten. Sie verwenden sehr viel Arbeitszeit damit, ihre eigene Ablage aufzubauen. Auch erdulden sie es, dass ihnen wichtige Informationen nicht vorliegen, obwohl es eigentlich in ihrem Aufgabengebiet liegt. Nur wusste das zu diesem Zeitpunkt wohl der Absender der E-Mail nicht. Und wahrscheinlich haben sie sich in all den Jahren daran gewöhnt, viel Zeit mit suchen zu verbringen oder alternativ komplett auf bestimmte Informationen zu verzichten.

Ich halte das für einen großen Luxus in unserer Zeit. Warum wird auf der einen Seite viel Geld investiert, damit nicht jeder seine eigenen Kalkulationen pflegt. Auf der anderen Seite verzichten viele auf eine deutliche Verbesserung ihrer Kommunikation im Unternehmen. Noch immer gibt es eine große Unkenntnis in Betrieben darüber, dass man schon seit über 20 Jahren zum Beispiel mit Hilfe eines Forums oder ähnlichem gemeinsam erfolgreich (!) kommunizieren kann. Auch ist weiterhin vielen unbekannt, dass es schon über zehn Jahre Blogs und Wikis gibt, die man für den gemeinsamen Austausch oder das Erarbeiten von Informationen benutzen kann. Von Enterprise 2.0 oder sozialen Plattformen braucht man in diesen Kreisen erst gar nicht anfangen.

Als “Experte” in diesem Gebiet liest man – so die Gefahr – vor allem die Artikel, die die tollsten Produkte und Lösungen zeigen oder man hört von Kollegen oder bei Vorträgen die großartigsten Erfolgsgeschichten. Und gelangt zu der Überzeugung, dass das für alle bereits selbstverständlich Werkzeuge sind.

Durch viele Gespräche in den letzten Wochen, den Diskussionen auf der CeBIT und aktuellen Projekten merke ich, dass das Thema sicherlich weit verbreitet ist und viele Unternehmen sich damit auseinandersetzten. Aber es gibt noch immer eine sehr verbreitete Unkenntnis,

  • über die verfügbaren technischen Möglichkeiten, die den Unternehmen aktuell zur Verfügung stehen und
  • über die Chancen (und natürlich auch eventuellen Risiken bzw. den garantiert auftretenden Veränderungen), die sich bei einem Einsatz ergeben.

Während einige Unternehmen bereits erfolgreich den Weg einer gemeinsamen Kommunikation eingeschlagen haben, gibt es noch immer bei vielen Firmen eine große Unwissenheit über die Chancen und Möglichkeiten einer moderne Unternehmenskommunikation.

Wie gesagt, ich halte das für Luxus.

 

 

From @digitalnaiv: Mehr Coaching bei der Einführung von SocBiz

Stefan Pfeiffer hat in seinem Blogbeitrag „Social am Arbeitsplatz: Fokus auf Einführung und Coaching legen!“ darauf hingewiesen, dass die hohe Rate („Gartner Says 80 Percent of Social Business Efforts Will Not Achieve Intended Benefits Through 2015„) der gescheiterten SocBiz Einführungen verringert werden kann, wenn man die Akteure aktiv durch Coaching bei der Einführung unterstützt.

Warum das ist, schreibt er auch noch gleich dazu:

Und seien wir auch mal ehrlich: Wir, die sich tagein tagaus mit sozialen Medien beschäftigen, nehmen vieles als selbstverständlich an, was ein normaler Mitarbeiter einfach auch erst einmal lernen und im positiven Sinne erfahren muss. Wir müssen diejenigen, die sich mit Computer und Netz nicht so auskennen, mit Fingerspitzengefühl an die Themen heranführen, sie ausbilden und für Chancen wie auch Risiken sensibilisieren. Das ist die eigentliche Aufgabe jenseits der Altersfrage.

via Bei Anruf Bausparfuchs: 5 Fragen an Stefan Pfeiffer « Bausparfuchs-Blog.

Mein Worte!!!!

Workshopankündigung: Einführung #SocBiz mit Perspektivwechsel

ife-workshopHier eine Info über einen Workshop, den ich beim Institut für Einzelfertiger am 18.2.2013 anbieten werden. Wer Interesse hat meldet sich bitte über das ife an.

Meist wird bei der Einführung von Enterprise 2.0 Software im Unternehmen das Thema von „oben“ herab betrachtet:
Kulturwandel, das Management, Change Management, Organisationsentwicklung usw. In diesem Workshop drehen wir den Spieß um und betrachten die Einführung aus Sicht der betroffenen Personen und ihren Aufgaben bzw. Bereichen im Unternehmen.

Es gibt eine große Gruppe von Software Anwendungen, die von den Mitarbeitern selbstverständlich benutzt werden, da sie Teil ihrer meist täglichen Aufgaben sind: Buchhaltungssoftware, Planungssoftware, Office-Software usw. Hierzu gehört auch die E-Mail. Bei Enterprise 2.0 Software sieht das anders aus. Es ist und bleibt eine Option für den Anwender. Der Mitarbeiter muss immer wieder von neuem überzeugt werden, einen Blogbeitrag zu schreiben oder sein Wissen in einem Wiki abzulegen.

Quelle: ife Workshops

Einführung Social Business mit Rollenspiel

Heatmap des Rollenspiels

Nach einer kurzen Einführung in das Thema und ein paar Ausschweifungen nach links und rechts geht der Vortrag dann in ein Rollenspiel über. Ziel ist es, dass die Teilnehmer durch ihre eigene Aktivität den Unterschied in der Kommunikation in der einen und in der anderen Version entdecken. Die Zielgruppe sind Personen im Unternehmen mit Personalverantwortung – neudeutsch auch das mittlere Management genannt.

Zu dem Spiel gehört ein dicker Stapel an E-Mails, Aufträgen und Anweisungen, die ich als Spielleiter zügig in die Runde bringe. Die Herausforderung bei der Vorbereitung war, die Kommunikationswege genau so abzubilden, wie sie in der Realität sich darstellen. Dies bedeutet, dass eine E-Mail an alle auch an alle verschickt wird.

Im Vortrag wird die Animation über den Wandel im Unternehmen angezeigt, die sich hier befindet: Animation.

Als Moderator bei der DNUG unterwegs: Rollenspiel zum „Activity Stream“ und 1-9-90 Diskussion

Abgekämpft und im vollen Einsatz. Eben wurden einige Impressionen der vergangenen DNUG Konferenz in Fulda veröffentlicht..

Entweder war das am Ende der der 3 Vorträge zum Thema Activity Stream oder bei meiner Barcamp-Runde zum Thema 1-9-90.

Nach dem zweiten Vortrag über den Activity Stream habe ich mit den Teilnehmern ein Rollenspiel als „Lernzielkontrolle“ durchgeführt. Die 5 Freiwilligen auf dem Bild links haben gemeinsam die Vor- und Nachteile des AS gegenüber der klassischen E-Mail durchgespielt. Barbara Koch war die „Inbox“, Arnd Layer der „Activity Stream“ und die drei anderen Herren waren ein Urlaubsantragsworkflow, eine Reisekostenabrechung in SAP und eine Powerpoint Präsentation.

Es hat, erstaunlichster Weise, der AS gewonnen und seine Vorzüge ausspielen können. Denn (!!!) beim AS muss man nicht andere Anwendungen aufrufen, um die Aufgabe zu erfüllen. Sondern die unnachahmliche Web Experience von Connections ermöglicht die Bearbeitung, das Kommentieren, Empfehlen, Antworten usw. im Browser.

Trotzdem das Ganze nicht ganz ernst gemeint war und auch nicht so in der Durchführung zu erleben war, hat man gesehen, dass der AS Vorteile bringt, wenn (!!!) die Admins, Entwickler, Consultants, Unternehmen usw. ihre Hausaufgaben machen und die Prozesse so anpassen, dass sie im AS abgebildet werden können.

In der Barcamp Diskussion ging es um die Maßnahmen, die ein Unternehmen ergreifen muss, um eine Social Business Plattform zum Fliegen zu bekommen. Die meiste Zeit wurde über die Auswahl der Personen gesprochen, die für das Projekt relevant sind, Selbstläufer sind oder unwichtig sind. Wenn man diese identifiziert hat, kann man seine zur Verfügung stehenden Ressourcen für das Marketing und die Unterstützung der verschiedenen Aktionen gezielter einsetzen.

Ein paar Teilnehmer hatten die Zahlen ihrer Plattform-Nutzung mit. Wie so oft hat sich auch hier wieder die 1-9-90 Regel bestätigt. Vielleicht ist es ja doch eine Naturkonstante.

 

 

Ed Brill präsentiert IBM Notes & Domino Social Edition

Ed Brill präsentierte eben die kommende Version von Notes und Domino 9 Social Edition.

Was fällt einem als erstes auf: Es ist weiterhin Notes. Obwohl die Oberfläche in vielen Bereichen modernisiert wurde, werden sich auch altgediente Notes-Anwender sehr schnell zurecht finden. Das hält den Schulungsaufwand in Grenzen. Trotzdem wirkt das Layout frischer und moderner. IBM versucht den Spagat zwischen angesammelter Altlast und dem Schritt hin zu einem modernen Client.

Das wichtigste neue Merkmal, neben den üblichen kleinen Verbesserungen in Mail, Kalender und Adressen, ist die Integration der “Embedded Experience”. Connections 4 Anwender haben diese Erfahrung bereits gemacht. Es ist (hoffentlich) in beiden Produkten die gleiche Technologie, die sich dahinter verbirgt.

Change – eine Animation über den Wandel im Unternehmen

Die Animation dient mir bei meinen Vorträgen als Diskussionsgrundlage bei der Präsentation „Einführung von Social Networks/Business in Unternehmen“. Bereits zu diesem frühen Zeitpunkt – meist stehen die Unternehmen zu diesem Zeitpunkt noch lang vor der Entscheidung ob und wie es weitergeht – gibt es unter den anwesenden Personen eine rege Diskussion. Vor allem die auf der ersten Folie gezeigte Grafik eines einfach dargestellten hierarchisch aufgebauten Organigramms und der dargestellten direkten Diskussion zwischen einem Mitarbeiter aus den „unteren“ Rängen und dem obersten Boss.

Folien von Uffe Sorensen: Back to the Future – Neue Anwendungen sind möglich!!!

Zwei Bereiche sind in dem Vortrag von sehr schön dargstellt:

Lotus Notes in den 90iger Jahren: Wie fand die Entwicklung statt? Was passierte nach dem Kauf von Lotus durch die IBM? Wie verliefen die Verkaufszahlen (Kurve ebte deutlich ab in den letzten Jahren)? Ganz witzig, ein paar alte Folien zu sehen, die vor vielen Jahren bei jeder IBM Präsentation auf die Leinwand geworfen wurden.

Der zweite Teil zeigt den Übergang zu den „Social-Produkten“. Was wird in den kommenden Monaten zum Thema Social Editon 8.5.4 von der IBM erscheinen?

Die von mir hier ausgewählte Folie (im Vortrag Nr. 52) zeigt aus meiner Sicht ganz gut wie sich die IBM hier aufstellt bzw. aufstellen wird. IBM bezeichnet ihre Produktgruppen als Services. Ich finde das insofern ganz spannend (und für die meisten so erstmal nix Neues), da aus meiner Sicht dies die Stärke der IBM Produkte ist: Aus den verschiedenen Services neue Anwendungen mit den entsprechenden Komponenten bzw. Funktionalitäten entwickeln. Wenn man jedes der dargestellten Produkt für sich nimmt, dann gibt es fast überall bessere Angebote auf dem kommerziellen oder dem OpenSource Markt. So berauschend ist der Blog in Connections nicht, ebenso nicht das Wiki (von Files mal ganz abgesehen). Ein WordPress als Blog ist aus meiner Sicht immer noch um einiges besser. Aber wenn man die jeweiligen Funktionalitäten zu neuen Applikationen kombiniert, dann spielen diese bereitgestellten Services ihre Stärken aus. Und IBM setzt hier auf offene Standards, so dass Entwickler nicht an den Grenzen der IBM Produkte stehen bleiben müssen.

Ich denke, dass wir nach der großen Einführungsphase von Connections und der weiteren Bereitstellung der Social-Produkte von IBM ganz neue Anwendungen sehen werden. Anwendungen, die ganz andere Formen der Zusammenarbeit ermöglichen: Formular-basierte Prozesse und Workflows kombiniert z.B. mit Awarness und gezielt gefilterten und aufbereiteten Community-Beiträgen. Und das ganze aufbereitet mit HTML, Javascript (-Bibliotheken) und CSS. Es sind nicht mehr mühsam aufgepeppten Masken und Ansichten die angezeigt werden, sondern Informations-Objekte jeglicher Art: Warum nicht den Workflow eines Urlaubsantrages als „wanderndes“ Dokument darstellen und dem Benutzer zeigen, bei welcher Person das Dokument gerade liegt. So richtig mit dargestellten Personen, Awarness und einem schön visualisiertem Workflow usw. Warum? Erstens, es ist jetzt möglich und zweitens, dem Bearbeiter werden sehr viel schneller Informationen zugänglich macht. Der Aufwand wird sich für die Unternehmen lohnen.

Das wird kommen!