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Wissensarbeiter – Neue Konkurrenz durch intelligente Systeme!

Als Wissensarbeiter in einem Unternehmen geht man bei seiner Arbeit eigentlich davon aus, dass man unersetzlich ist. Überzeugt von sich und der eigenen Leistung geht man den gestellten Aufgaben nach und fühlt sich sicher, die kommenden Veränderungen durch die digitale Transformation schadlos zu überstehen. Das ändert sich jedoch gerade: Kannte man den massiven Einzug von selbstgesteuerten Systemen – und damit als Ersatz für menschliche Arbeitskraft –  bisher nur in der Produktion, erobert der „intelligente“ Computer nun auch die Domäne der oftmals hoch qualifizierten Wissensarbeiter.

Immer mehr „smarte“ Systeme werden aktuell entwickelt und zum Einsatz gebracht. In vielen Bereichen sind sie für den dort arbeitenden Menschen eine Erleichterung, aber in immer mehr Bereichen werden sie auch zu einer immer größer werdenden Konkurrenz für den eigenen Arbeitsplatz. Schrittweise greifen diese vernetzten und mit allerlei Logik ausgestatteten Systeme in unser tägliches Arbeitsleben ein.

Bereits seit vielen Jahren nutzen Wissensarbeiter den Computer, um sich gezielt zu informieren. Die Quelle dafür waren eine Zeitlang große Datensammlungen auf CD-ROMs, die dann durch Plattformen und Datenbanken im Internet abgelöst wurden. Wikipedia oder die diversen juristischen Datenbanken sind Beispiele dafür. Abgelöst wurden hier Personen, deren Aufgabe es einmal war, in entsprechend schwer zugänglichen und meist teuren Quellen zu recherchieren.

Die nächste Ebene sind Systeme, die auf bestimmte Problemstellungen über entsprechend hinterlegte Prozeduren und Verfahren Antworten für verschiedene Fragestellungen geben können. Das Standwerkzeug dafür ist Microsoft Excel. Es bietet mittlerweile umfangreiche Tools, um aus dem gegebenen Zahlenmaterial verschiedene Was-Wäre-Wenn Fragen zu beantworten. Brauchte man dafür in den Anfangszeiten noch für fast alle mathematischen und statistischen Aufgaben einen Spezialisten, helfen die Programme auch fachlich nicht so versierten Kollegen weiter. Allerdings gilt hier nach wie vor, dass man vorher bereits wissen muss, was man hinterher erfahren möchte.

Einen Schritt weiter gehen neue analytische Systeme, die in der Lage sind, auch aus unstrukturierten Daten sinnvolle Analysen zu erstellen. Der Anwender fragt den Computer nach konkreten Antworten, die dieser dann aus der Analyse von Textdokumenten, Zahlenreihen, Datenbanken usw. extrahiert und für den Anwender in ansprechender Form aufbereitet. Diese Systeme greifen die Analysten jeglicher Couleur in den Unternehmen an. Noch werden Menschen gebraucht, um dieses System richtig zu füttern und auch die Ergebnisse zu interpretieren, aber auch das ist nur eine Frage der Zeit, bis der Mensch bei dieser Aufgabe immer weiter in den Hintergrund gedrängt wird.

Die bisher genannten Systeme gibt es bereits teilweise seit vielen Jahren. Die neue Generationen von intelligenten Systemen bringen eine gänzlich neue Qualität an Möglichkeiten mit, an die bisher nicht zu denken war: Autos, die alleine im Parkhaus ihren Platz finden und demnächst auch im öffentlichen Straßenverkehr ihren Weg autonom finden; Flugzeuge, die die Besatzung sicher in die Luft und auch wieder auf die Erde bringen oder Züge, die alleine durch die Republik fahren. Auch wird der Einzelhandel massiv unter den selbständigen Flugdrohnen leiden, denn diese werden innerhalb kürzester Zeit die Waren von dem großen Online-Händler anliefern.

Die Systeme sind da und immer neue, bisher unvorstellbare kommen hinzu. Sie werden den Arbeitsmarkt und die Arbeitsplätze der Wissensarbeiter sowie deren Aufgaben und Verantwortungsbereiche massiv verändern. Wozu werden noch hochqualifizierte und teure Piloten benötigt, wenn das Flugzeug die Kontrolle und Steuerung alleine durchführen kann? Bei Problemen greifen Spezialisten vom Boden aus mit ein. Drohnen fliegen schon eine Weile alleine über die Krisengebiete dieser Welt. Ist ein ICE tatsächlich sicherer unterwegs, nur weil ein Zugführer vorne sitzt und regelmäßig einen Knopf drückt, um dem Zug zu signalisieren, dass er nicht eingeschlafen ist?

Das hört sich für die einen wie die wunderbare neue Welt an, für andere sind das jedoch Schreckensszenarien. Wie werden die betroffenen Wissensarbeiter reagieren? Aber auch für viele Kunden, Passagiere und PS-verliebte Autoliebhaber wird dieser Wandel viele Veränderungen mit sich bringen. Dazu diese Ungewissheit: Was bedeuten diese technischen Entwicklungen tatsächlich für die neue Arbeitswelt und damit auch für den eigenen Job?

Würde man es bereits wissen, könnte man darauf reagieren! Das einzige was sicher ist, ist der Wandel und das es Veränderungen gibt. Innerhalb von Unternehmen ist es wichtig, dass sich die jeweiligen Verantwortlichen gemeinsam mit ihren Mitarbeitern mit den Themen beschäftigen und sich mit den Chancen und den Grenzen entsprechender Systeme auseinandersetzen.

 

Dieser Post entstand in Zusammenarbeit mit dem HP Business Value Exchange Blog.

2 comments for “Wissensarbeiter – Neue Konkurrenz durch intelligente Systeme!

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