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Das Jahr 2015 im Ausblick  – mein eigener Trend und einige andere

2015Am Ende des Jahres ist es soweit. Ein jeder holt die Glaskugel hervor und schaut hinein.  Vieles von dem, was da kommen wird, kann man auch ohne Glaskugel sehen,  anderes wiederum ist nur bei einem ganz, ganz tiefen Blick in der Glaskugel zusehen.

Sicherheit der eigenen Daten

Ein Dauerthema war, ist und wird bleiben die Sicherheit. Unternehmen, aber auch private Personen, wollen ihre Daten schützen. Das Jahr 2014 war jedoch bei diesem Thema die finale Offenbarung. Was ist überhaupt noch sicher? Hacker und zwielichtige Typen, Konkurrenz und uns fernstehende Staaten waren schon immer auf unsere Daten aus. Das ausgerechnet die eigenen Volksvertreter und ihre angeschlossenen Dienste (Heise Timeline zur NSA Affäre) im ganz großen Stil unsere Daten absaugen, ist immer noch sehr schwer verdaulich. Das Ende ist nicht abzusehen, weder beim Wunsch die eigenen Daten unter eigener Kontrolle zu halten, noch auf der anderen Seite an die Daten zu kommen. Malware wird uns weiterhin begleiten, genauso wie staatliche und nicht-staatliche Spionageprogramme.

Kleine Verbrecher rauben die Bank aus, die großen gründen eine. So ist das auch bei Facebook & Co.

Machen sich die eben genannten mit eigenen Programmen die Mühe an unser Verhalten und unsere Daten zu kommen, gehen Google, Facebook und die unendlich vielen anderen Datenkraken den sauberen und modernen Weg. Sie machen sich so schick und attraktiv, dass wir uns gerne strippen. Im kommenden Jahr werden sie die nächste Phase zünden und uns endgültig mit allen möglichen Gadgets, Reglern für den Hausgebrauch, Apps, Armbädern, Ansteckern, Zubehörerweiterungen usw. überschwemmen.

Noch mehr Cloud

Es wird nicht ewig so weitergehen – ist die Hoffnung derer, die die Cloud für ein hoffentlich bald vorbeiziehendes Unwetter halten – oder ist das Ende doch noch nicht abzusehen. Immer noch investieren alle Anbieter in die Cloud: Die einen bauen noch mehr große Hallen mit Strom, Kühlung und Netzwerkanschluss und  die Kistenbauer rüsten ihre Hardware noch ausgefeilter auf, damit sie in den Hallen aufgestellt werden können. Die Softies investieren ihre Entwicklungsgelder weiterhin vor allem in die Cloud-fähigkeit ihrer Software. Diejenigen, die noch ihre alten Klötze am Bein haben, müssen etwas mehr Aufwand betreiben und zimmern und kleistern an ihren  bestehenden Angeboten herum. Die, die bei null anfangen, geben sich erst gar keine Mühe ihre Software für einen späteren OnPremise Einsatz fit zu machen. Oftmals werden die letzteren dann von den erstgenannten aufgekauft – schließlich ist bei vielen in der Kriegskasse aus alten Zeiten noch etwas Geld übrig. Da es nicht einfacher wird – wird es außerhalb der Marketing Hochglanzbroschüren  noch nie – werden sich die Unternehmen jeglicher Größe nun auf den Weg machen und sich nicht nur mit einer Cloud oder einem Anbieter auseinandersetzen, sondern setzen von Anfang an auf Multicloud-Konzepte.

Neue Jobprofile sind im kommen

Um das alles beherrschen zu können müssen sich die CIOs auf den Weg machen und ihre Mitarbeiter weiter entwickeln und neue Aufgaben definieren sowie entsprechend qualifizieren oder einstellen. Chief Digital Officer kümmern sich um die Transformation des Unternehmens in die digitale Welt. Viele Unternehmen stehen bei der Digitalisierung erst noch am Anfang. Das Internet of Things steht in den Startlöchern und wird uns in allen Phasen, Prozessen, Aufgaben und Bereichen des täglichen Arbeitsalltags mit neuen vernetzten Gadgets überschwemmen.

In der IT werden die DevOps an Bedeutung gewinnen. Bisher oftmals streng getrennt vollzogen die Administratoren tief im Keller und die Entwickler fern der Anwender ihre oftmals undurchsichtigen und schwer verständlichen Hexenkünste. Wandern die Server und die Anwendungen in die Cloud müssen diese beiden Berufsgruppen umdenken und sich dieser Herausforderung stellen. Vielleicht kombinieren sie das auch mit einer größeren Nähe zu ihren Anwendern oder wie man auch sagt „ihren internen Kunden“.

Ein anderer Job, der immer mehr an Bedeutung gewinnt, ist der Community Manager. Social Collaboration Plattformen versuchen nun seit vielen Jahren den Einzug in die Unternehmen zu bekommen. Aber so richtig zum Fliegen – und das auch noch dauerhaft – kommen sie nur selten. Ein erfolgreicher Hebel sind Community Manager, die auf vielen Ebenen, mit einem breiten Wissen über Technik und Unternehmenseigenheiten und noch mehr Geduld ihre Anwender bei der täglichen Arbeit und dem nahen Ertrinken in der Informationsflut unterstützen.

Revival der E-Mail

Wer hätte das bis vor ein paar Wochen noch gedacht, dass ein bereits von den Marketingstrategen Tod gesagtes Werkzeug nun wieder auftaucht und eine seit langem nicht mehr genossene Aufmerksamkeit der drei großen E-Mail Hersteller erfährt.

Google hat seine neue Inbox auf die Anwender losgelassen, IBM lässt hoffentlich nun bald sein „Verse“ von der Leine und Microsoft hat die Portokasse aufgemacht und sich ein bestehendes Unternehmen samt Produkt einverleibt. Viel Geld für ein Tool, dem die Anwender in einer innigen Hassliebe verbunden sind.

Das und noch viel mehr

Mobil fehlt noch, Big Data ist hier gar nicht erwähnt, Analytics somit auch nicht, neue Führungsmodelle gehören auch in das Jahr 2015 für den erfolgreichen CIO, Security war erwähnt – aber nicht in seiner ganzen Vielfalt, Start-Up Strukturen in Unternehmen für eine neue Innovationskraft gehört auch zwingend in die IT, der Digitale Workplace ist dauernd in der Presse und auf Powerpointfolien – hat es aber noch nicht zu einer einheitlichen Vorstellung gebracht, Industrie 4.0 kommt trotz Unterstützung der Bundesregierung, der Anwender und seine User Experience  gehört noch mehr in den Fokus der Entscheider und Entwickler, der Dauerbrenner Service und seine Orientierung muss neu betrachtet werden und jegliche Form der Virtualität wird uns noch mehr beschäftigen. Und alles wird in irgendeiner Form intelligenter, vernetzter, kleiner, auskunftsfreudiger und unauffällig aufdringlicher.

Mein persönlicher Trend

Trotz immer weiterer Durchdringung von IT jeglicher Form auch in meinem Leben werde ich weiterhin Stifte jeglicher Art, Form und Farbe in die Hand nehmen und versuchen meine Ideen auf Papier für mich, meine Kollegen, in Projekten und bei Vorträgen oder Workshops  zu bringen.

Das persönliche Miteinander, der direkte Austausch sowie die Wiederentdeckung althergebrachter Kommunikationsformen werden wieder stärker als Gegentrend zur all durchdringenden Digitalisierung in den Mittelpunkt rücken. Je mehr wir uns digitalisieren, desto wichtiger wird das reale Erleben und persönliche Miteinander.

 

Dieser Post entstand in Zusammenarbeit mit dem HP Business Value Exchange Blog.

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