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Schlagwort: Storytelling

Zurückblickend geht es ins neue Jahr

Endlich geht es wieder los. Ich stehe am kältesten und windigsten Bahnhof Deutschlands für meine erste geschäftliche Reise in diesem neuen Jahr. Und das beginnt so, wie ich es im alte Jahr sehr häufig erdulden durfte: Wartend auf den ICE. Nun, wollen wir mal nicht alles schlecht reden. Gab ja auch sehr viel Gutes im vergangenen Jahr – Zeit für eine kleine Bestandsaufnahme.

Nachdem die ersten beiden Jahre meiner Selbständigkeit von der Suche nach dem richtigen Weg, Aufbau der dafür notwendigen Kompetenzen, Erweiterung meines Netzwerkes, erste Versuche in ganz neuen Themen, Wiederentdeckung alter Themen und dem finden eines “Arbeitsplatzes” geprägt waren, war das vergangene Jahr das Jahr, wo ich das Gefühl hatte, dass es kontinuierlich aufwärts ging. Auch wenn das Frühjahr noch sehr schwierig und durchwachsen war.

Begonnen hat alles damit, dass ich endlich einen Ort zum Arbeiten gefunden habe, der so ziemlich meinen Vorstellungen eines modernen und für mich geeigneten Arbeitsplatzes entspricht. Ende 2012 war ich bei Crisp Research zur Gründungsfeier eingeladen worden. Daraus entwickelten sich sehr gute Gespräche und das Angebot von Carlo Velten und Steve Janata ein Büro in ihrem Reich zu beziehen und dann auch noch als Analyst einzusteigen. Diese Offerte habe ich angenommen und die ersten Ergebnisse und die Resonanz auf meine Arbeiten waren sehr positiv.

Wenn man alleine in die Selbständigkeit aus einem Job im öffentlichen Dienst startet, ist es – so zumindest in meinem Fall – sehr schwierig, die richtigen Partner zu finden mit denen man etwas gemeinsames entwickelt. Ich hatte viele Gespräche und Kontakte mit tollen Leuten und Unternehmen, aber leider fehlten immer ein paar Prozentpunkte, um gemeinsam weiterzumachen. In der Regel trifft man sich ein paar Mal und schaut ob es passt oder nicht. Leider knackte es im letzten Jahr bei einem dieser Versuche deutlich in der bisher sehr guten Beziehung. Umso mehr hat es mich gefreut, dass mich der “Andere” bei unserer nächsten Begegnung – ohne viel Worte zu verlieren – bei der Begrüßung in den Arm genommen hat. Dafür Danke ich dem “Anderen” sehr.

Das ganze Team von Crisp Research hat mich von Anfang sehr beeindruckt. Coole Typen, hohes Tempo und ein klarer Weg. Dafür, dass Crisp erst ein Jahr alt ist, wurde bereits sehr viel bewegt, der Bekanntheitsgrad wurde enorm nach oben geschraubt und tolle Projekte mit sehr renommierten, aber auch weniger bekannten Unternehmen wurden durchgeführt. Wenn ich die Zeilen gerade so schreibe, freue ich mich nach wie vor wie Bolle ein Teil davon zu sein. Das ist einer der Bereiche, den ich in diesem Jahr weiter ausbauen werde.

In meinem angestammten Bereich gab es im vergangenen Jahr einige tolle, lehrreiche (für beide Seiten) Projekte bei verschiedenen Unternehmen. Noch immer ist das Thema Einführung und die Etablierung von Social Collaboration Plattformen in Unternehmen relevant. Im Sommer habe ich den Zuschlag für ein sehr großes Projekt bei der Firma Linde Gas in München erhalten. Für mich ist es das erste Mal für ein Unternehmen dieser Größe zu arbeiten – eine echte Herausforderung. Ich darf dort in einem Unternehmensbereich das Thema “Wissensmanagement” und “Social Business” im IBM Umfeld voran treiben. Wissensmanagement gehört für mich zu denen wiederentdeckten Themen. Ich habe mich in den 1990iger Jahren damit sehr intensiv beschäftigt. Nun ist es wieder in seiner ganzen Breite bei mir angekommen.

Immer wieder kommt bei mir der Gedanke hoch, dass ich mich doch wieder nach einer festen Anstellung umsehen könnte. Der einzige Grund dafür wäre, dass es monatlich wieder ein regelmäßiges Einkommen und ein paar andere Annehmlichkeiten –  wie ein neues Handy, bezahlte Reisen und ein Auto – gibt. Der Preis dafür wäre allerdings aus meiner Sicht für mich sehr hoch. Ich genieße es nach wie vor selbst darüber zu entscheiden, was ich wann mit wem mache. Vielleicht warte ich noch 5 Jahre und gehe dann als Beamter zurück zum Staat. Da soll es ja immer schwieriger werden mit der Besetzung von Stellen. In Hessen kann man da bis zum 52. Lebensjahr einsteigen. Dann sitze ich den Rest meiner Zeit ab und sichere mir meine Altersvorsorge. Genug gescherzt, bleiben wir ernst und sachlich.

Im jetzt beginnenden Jahr werde ich mich – hoffentlich – wieder meinen Vorstellungen, Ideen und auch Träumen entsprechend weiterentwickeln. Ich habe das mal in die fünf Bereich geclustert.

image(1) Analysten-Dasein  – Social Collaboration, User Experience & Talent Management 

Das erste von den beiden Themengebieten ist nicht mehr ganz so hipp, denn es hat sich mittlerweile als Standard in vielen Unternehmen etabliert. Es kommen jedoch weiterhin ständig neue und erweiterte Plattformen und Tools auf den Markt und die Notwendigkeit für eine gute Kommunikation und optimierte Zusammenarbeit wird es in Unternehmen immer geben – egal mit welchen Werkzeugen.

Talent Management ist bereits bei vielen Unternehmen ein großes Thema und es wird die kommenden Jahren die Entwicklungen in den Unternehmen prägen. Gerade erst heute Morgen habe ich mit einem Freund darüber gesprochen, dass seine Firma hier aktiv wird und ein “Co-Working Space” aufbaut, um das Thema voranzutreiben und sich fit für die Zukunft zu machen.

Beide Bereiche sehe ich in meiner Tätigkeit in seiner ganzen Breite als Thema an: Sowohl im täglichen, realen, nicht-computerisierten gemeinsamen Arbeiten über die Nutzung von Tools und Plattformen bis hin zur Gestaltung von Organisationen und der Optimierung von Prozessen. Zu einer Software-Lösung für die Entwicklung von “Talenten” gehört ebenso die Veränderung der Zusammenarbeit z.B. in Meetings und in Projekten oder dem täglichen Arbeitsplatz. Darüber schreibe und analysiere ich und setze mich mit den IT-Herstellern auseinander oder begleite Unternehmen bei ihrem Einsatz.

Als jemand, der fast den ganzen Tag mit verschiedenen Tools und Plattformen arbeitet, diese nutzt, testet und vergleicht wird eine gute User Experience, ein schickes Layout, nachvollziehbare Funktionen und eine moderne, intuitive Benutzerführung immer wichtiger. Noch bevor ich mich an eine neue Anwendung setze, gehen bei mir die ersten Warnsignale an. Es gibt mittlerweile so geile Technologien um den Benutzer zu beglücken, aber leider wird zu oft noch aus den verschiedensten Gründen darauf verzichtet. Dagegen muss muss man, also ich, etwas tun.

(2) journalistische Tätigkeiten – allgemeine IT-Themen

Durch einen meiner Netzwerkkontakten bin ich zu der Aufgabe gekommen, regelmäßig zu bestimmten IT Themen Blogbeiträge zu schreiben. Da ich mittlerweile mit viel Genuss schreibe und mich dazu auch gerne immer wieder in neue Themen einarbeite, ist das eine sehr gute und für mich erfüllende Ergänzung meiner anderen Tätigkeiten. Es ist ein Job, der sich immer weiterentwickelt – ich erhalte immer mehr Feedback zu meinen Beiträgen und die Zugriffszahlen auf meinem Blog haben sich im vergangene Jahr vervielfacht.

(3) Consulting-Aufgaben – Social Business in Unternehmen einführen und entwickeln – Social-Workflow Anwendungen konzipieren

Das ist das, was ich bereits seit meiner Ausbildung zum DV-Kaufmann in der alten Bundesrepublik immer wieder und auch sehr gerne mache. In das Thema Social bin ich über das Thema E-Learning bereits sehr früh eingestiegen. Aber auch die anderen, “alten” Themen wie Groupware und Workflow und – wie bereits erwähnt – Wissensmanagement sind nach wie vor aktuell, jedoch ergeben sich neue Möglichkeiten und Herausforderungen durch neue Technologien wie “Mobil”  und “Cloud” und durch die vielfältigen Veränderungen in unserer Arbeitswelt.

Sich gemeinsam mit der Fachabteilung hinsetzen und den Prozess optimieren und das Ergebnis zusammen mit den Entwicklern in ein Stück (Social-)-Software gießen, gehört nach wie vor zu einer meiner liebsten Aufgabe.

(4) Workshops etablieren– Storytelling – Visualisieren – Präsentieren

Diese drei “Fähigkeiten” nutze ich schon eine ganze Weile in meinen Consultingprojekten, aber bisher hat es nicht dazu gereicht, dass ich dazu ein ausgearbeitetes Konzept und damit ein verkaufbares Angebot entwickelt habe. Ich mache einfach gerne Workshops und begleite sehr gerne Menschen bei ihrer persönlichen Entwicklung. Außerdem gehören diese drei Fähigkeiten – aus meiner Sicht – elementar zu den Themen Social Collaboration und Talent Management.

(5) Moderationsaufgaben ausbauen – Moderieren – Coachen und Begleiten

Immer wieder übernehme ich in Projekten und bei Veranstaltungen die Moderatorenrolle. In den vergangenen Jahren unter anderem auch auf der Cebit. Es ist eine große Herausforderung, aber auch ein großer Spaß, die dahintreibende Masse an Besuchern für eine kurze Zeit einzufangen und ihnen kurz und knapp die Message zu vermitteln. Ausschlaggebend, das Thema Moderation wieder mehr in den Vordergrund zu stellen, war aber die Mitgliederversammlung der DNUG. Es ging hoch her und es wurde intensiv über die Auflösung, die gemachten Fehler und die Perspektiven für die Zukunft diskutiert. Ich habe dort die Rolle der Moderation übernommen und dafür sehr viel Zuspruch erhalten. Es fällt mir leicht, ich mach es sehr gerne, also mehr davon.

Wie das so ist mit der Vielfalt in einer geordneten Welt

Wenn man das so liest, hört sich das nach einer großen Breite bei geringem Tiefgang an. Stimmt, zumindest teilweise. In jedem dieser Themenkomplexe gibt es Menschen, die das viel besser können wie ich. Ich bilde dafür aber die Klammer, zeige die Zusammenhänge auf und kann über den oftmals viel zu kleinen Tellerrand sehen und spreche das dann auch aus. Ich bewundere immer wieder die klar strukturierten Menschen, die ihre feste Aufgabe, ihren Weg und ihren geregelten Ablauf haben. Dann fällt mir wieder ein, dass meine Synapsen dafür nicht die notwendigen Verknüpfungen haben und bleibe dann voller Freude wieder in meinem Leben.

Ich bin sehr optimistisch, was das neue Jahr angeht. Ich bin mir sicher, dass der Weg, den ich beschreite, weiterhin zahlreiche Kurven und Abzweigungen haben wird, aber es ist der richtige. Es warten noch so viele neue Kontakte, Aufgaben und Herausforderungen auf mich. Es würde mich sehr freuen, den einen oder die andere auf diesem Weg zu treffen und ein Stück gemeinsam zu gehen,

Live Storytelling

jean-luc kleinjean-luc theaterEin sehr gut gemachtes und vor allem am Anfang witziges Video über die neue Art Stories zu erzählen – natürlich aus Sicht von Twitter. Trotzdem oder vielleicht gerade deswegen ein neuer, guter Ansatz.

Am Anfang kommt mein großer Held „Jean-Luc Picard“ und erzählt eine Geschichte. Und zwischendurch auch noch – mit „dem Weisen“ aus „Herr der Ringe“ in einem Theaterstück.

jean-luc

CoLearnCamp 2012: Rückblick und meine Session (#clc2012)

Ich war – wie bereits im vergangenen Jahr auch – auf dem colearncamp, das in diesem Jahr in den Räumen der Hochschule Frankfurt stattfand. Es waren wieder zwei sehr inspirierende Tage für mich: viele tolle Diskussionen, reichlicher Input, interessante Menschen, viele neue Kontakte und ein Essen, das sehr lecker war (und nicht dick machte ;-).

Das colearncamp ist ein sehr erwachsenes, reifes, manch einer möge spöttisch behaupten „altes“ Barcamp. Im Gegensatz zu den anderen Barcamps, die ich in der Vergangenheit besucht habe, ist das Publikum im Durchschnitt etwas älter. Außerdem gibt es – zumindest am Anfang – auch noch viele Schlipsträger. Und das ausgesprochene „Du“ als direkte Anrede will auch nicht immer so locker über die Lippen. Am Freitag in der Früh hatte ich auch noch die Befürchtung, dass bei der Themensammlung am Anfang die Tafel nicht voll wird und wir uns mehrmals am Tag für neue Themen treffen müssten.

Aber nix da. Die Tafel war voll interessanter Themen. Es folgten über die zwei Tage sehr kreative, atmosphärisch lockere, aber intensive Runden. Es gab einen sehr regen Austausch vor, während und nach den Sessions. Wer das colearncamp verpasst hat ist selber schuld und findet die Agenda  hier: Session-Dokumentation CLC12 (Anmeldung notwendig!!!)

Andreas Nau hat bereits ein kurze Zusammenfassung im Wiki über meine Session

„Einführen/Nutzen von Social Media mit Successtories“

erstellt. Vielen Dank dafür. Für den Sessionanbieter ist es ein schönes Gefühl, wenn die Teilnehmer, bzw. einer davon, ähnliche Erinnerungen zum Ablauf und zu den Inhalten hat.

Mein Einstieg an diesem Tag in das Thema war, dass sich Social Software heute im Unternehmen nicht mehr so einführen lässt, wie es bis vor geraumer Zeit mit klassischer IT möglich bzw. notwendig war: Planung, Programmierung, Installation, Schulung, Einführung, fertig. Wer heute viele Anwender in seiner Social Network-Plattform haben will, muss diese mit auf die Reise nehmen. Wer da glaubt, die Sache mit der Einführung ist schnell gegessen, der irrt sich. „Erfolgsgeschichten“ spielen eine sehr große und wichtige Rolle bei der erfolgreichen Einführung und Fortführung einer Enterprise 2.0 Plattform im Unternehmen.

Einen kurzen Ausflug gab es von mir in die Methode der Heldenreise. Bekannt ist dieses Format den meisten Lesern durch die Filme aus Hollywood: Der kommende Held lebt allein und bescheiden, eine Katastrophe rückt näher, der Held ziert sich, aber er wird gebraucht, dann die dramatische Wendung (Frau wird entführt o.ä.), der Held steigt ins Geschehen ein, er rutscht weiter dem Abrund entgegen und kurz davor – oh Wunder – fällt ein Schweizer Taschenmesser, eine Feh oder ein alter Kriegsveteran vom Himmel und alles wird gut. Sehr gut zu sehen bei „Stirb langsam 1-x“. Naja, und häufig ähnelt das Berufsleben bei dem ein oder anderen einer solchen Heldenreise. Man bekommt eine neue Aufgabe, man will nicht so richtig, dann scheppert es irgendwo, man legt mühselig los und dann hofft man auf ein gutes Ende. OK, Hollywood lebt davon, dass nach 90-120 Minuten alles wieder Gut ist. Im realen Leben ist das nicht immer zu realisieren, aber wir arbeiten alle daran.

Trotzdem sind Heldenreisen für Erfolgsgeschichten im Unternehmen ein sehr gutes Mittel, um Kollegen in die neuen Aufgaben und Herausforderungen mit einzubinden. Etwas Spannung, etwas Drama, die Lösung und etwas, womit sich die Kollegen identifizieren können. Passend dazu habe ich eine entsprechende Erfolgsgeschichte, die aus einer Einführung einer Social Business Plattform in einem Unternehmen entstammt, erzählt.

Dann ging es aber endlich los mit dem selber Erzählen. Ich habe die Runde mit einer Geschichte von Nasreddin Hodscha eröffnet. Denn eines der wichtigsten Elemente beim Geschichten erzählen ist das …..?*

Nach der Geschichte haben immer zwei Teilnehmer einen Würfel („Storycubes„) mit sechs verschiedenen Symbolen erhalten. Aufgabe war, abwechselnd zu dem jeweils gewürfelten Symbol dem Partner eine kurze Geschichte frei zu erzählen. Das war toll anzuhören. Zumindest aus meiner Sicht, aber ich hoffe auch aus der Sicht der ErzählerInnen. Sofort wurde in der Runde losgelegt: Persönliches, erlebtes, märchenhaftes usw.

Einige Minuten später mussten leider alle wieder aufhören. Nun, aufgehört haben wir nicht mit dem Erzählen. Aber es war nun ein anderes erzählen. Die Runde ging über in den Austausch von eigenen Erfahrungen mit Erfolgsgeschichten. Einer erzählte von einem Unternehmensblog, in dem alle Kollegen ihre Erfolge – die großen und die kleinen – eintragen. Es ist ein positiver Blog, für die anderen Themen – wie z.B. Kritik – gibt es andere Bereiche im System. Einer berichtete von einem Austausch, der komplett daneben ging, da die überkochende Wut und Frust der Mitarbeiter unschön sichtbar wurde. Hier hatten wir uns dann kurz über Folgen, Ursachen und Wirkungen unterhalten. Im Projektmanagement ist das Erzählen von Erfolgsgeschichten schon lange Thema.

Im nächsten Jahr wird der Arbeitgeberverband hessenmetal das colearncamp wieder anbieten. Ich melde mich hiermit bereits wieder dafür an. Ich kann es nur empfehlen. Wer Trainer, Ausbilder oder im Unternehmen für die Personalentwicklung zuständig ist, findet hier einen sehr guten Ort, sich auszutauschen.

* Auflösung: „Zuhören“

BuchempfehlungDer Hund im Kühlschrank: Eine Anleitung zur lebendigen und bewussten Kommunikation

Anmerkung: Ich habe Social Business, Enterprise 2.0, Social Network und Social Software als Synonym verwandt. Dieses stimmt nur partiell. Bei allen Begriffen geht es hier im Text um die Nutzung der im privaten häufig genutzten Plattformen wie Facebook, Twitter oder auch Wikis und Blogs innerhalb eines Unternehmens.

Lizenz: Karlheinz bat um explizite Nennung der Lizenz für diese Artikel: cc by-sa 2.0

Zuhören – Storytelling mit Kindern

Nasreddin Hodscha (in Kurzform): „Warum verkaufst du deinen Vogel für 100 Taler?“ fragt Nasreddin eine Mann auf dem Marktplatz. „Nun“ sprach der Mann, „er kann reden“. Daraufhin ging Nasreddin nach hause und holte einen alten, nicht so schönen Vogel und stellt ihn hin. „Leute, kommt und seht. Dieser Vogel, er kostet nur 200 Taler“ rief Nasreddin. Die Leute kamen und wunderten sich. Warum dieser schäbige Vogel so teuer sei. Da dreht sich Nasreddin um und sprach: „Er kann zuhören!“

Heute morgen hatten wir die 2. Klasse meines Sohnes zu besuch. Die Märchenjurte steht noch immer in unserem Garten. Daher habe ich die Kinder samt ihrer Lehrerin eingeladen in die Jurte zu kommen. Nach einer langen Wanderung über die Felder und die Streuobstwiesen mit den leckeren Äpfeln kamen sie bei uns im Garten und in der Jurte an. Das Feuer brannte, die Teppiche und Felle waren verteilt und die vielen großen und kleinen Dinge für die Geschichten lagen bereit.

Nach dem Frühstück und der Geschichte von Nasreddin ging es los. Immer 2 oder 3 Kinder haben sich in der Jurte verteilt zusammengesetzt oder gelegt. Jede Gruppe erhielt einen dieser magischen Geschichtenwürfel. Auf den Würfeln sind lauter verschiedene Motive – eine Burg, ein Flugzeug, ein Haus, ein Regenbogen usw. Das besondere an diesen Würfeln ist, dass darin unendlich viele Geschichten drin stecken. Bei der kleinen Größe ist das schon sehr verwunderlich.

Jede Gruppe erhielt einen Würfel. Abwechselnd durfte jeder in der Gruppe würfeln. Nun hatten die Kinder eine Minuten Zeit sich eine Geschichte zu erzählen. Das war toll. Wir Erwachsenen gingen auf leisen Schritten durch die Jurte und hörte mal hier und mal da. Gruseliges hörten wir – und fantastisches – und wirklich selbsterlebtes. Und was uns, die Erwachsenen, besonders gefreut hat, dass jede/r Erzähler/in einen oder zwei tolle Zuhörer hatte.

In der nächsten Runde haben wir dann 4 Gruppen mit 4-6 Kindern gebildet. Diese erhielten jeweils 3 Würfel, ein Flipchart und Stifte. Nun würfelten sich die Kinder wieder ihre Bilder und überlegten sich gemeinsam ihre Geschichten. Diese sollten sie dann gemeinsam auf das Papier zeichnen. Einige fingen an zu schreiben: „Es war einmal, usw.“. 3-5 Zeilen schafften sie und dann war die Geschichte auch schon wieder zu ende. Andere Kinder fingen an ihre Geschichte zu malen. Leider fehlte uns nun ein wenig die Zeit. So daß hier nur sehr kurze Geschichten entstanden sind.

Jede Gruppe erzählte dann ihre Geschichte. Es gab wieder viele Zuhörer,. Ich finde es immer wieder toll zu sehen, wie die Kindern mit dem vielen Zappel in den Beinen, bei Geschichten ruhig werden und zuhören – auch bei den Kurzgeschichten ihrer Klassenkameraden. Am Ende haben alle Kinder ihren kleinen Applaus erhalten.

Einige der anderen Lehrer haben bereits gefragt, ob sie auch kommen dürfen. Mal sehen. Wahrscheinlich erst wieder wenn der Winter herum ist und der Bodenfrost weg ist. Dann hole ich mir die Jurte wieder her, um sie aufzubauen.

Die gleichen Übungen kann man auch sehr gut mit Erwachsenen durchführen: zur Auflockerung, zum Kennenlernen, um auf neue Ideen zu kommen. Das ist jetzt aber ein ganz andere Geschichte.

 

Success Storys: Erfolgreiche Connections Einführung bei Hansgrohe

Im vergangenen Herbst durfte ich bei einer großen Einführungsveranstaltung im Schwarzwald bei Hansgrohe mit dabei sein (Jamcamp-Bus-Tour). Am meisten hat mich damals der Vortrag einer Mitarbeiterin aus dem Bereich Marketing beeindruckt. Sie erzählte den KollegInnen ihre Erfolgsgeschichte: Welche Probleme hatte sie bei der Erfüllung ihrer Aufgaben, welche Möglichkeiten gab es das zu verändern und dann den Weg, den sie gegangen ist.

Der Einsatz von Erfolgsgeschichten ist und bleibt der Weg Nr. 1, um eine Social Business bzw. Social Network Plattform im Unternehmen einzuführen. Natürlich gehört auch eine gute Planung dazu, stabile IT-Technik, Schulungen und Szenarien (Althochdeutsch Use Cases genannt, wobei dieser Begriff mir zu Betriebswirtschaftlich geprägt ist). Die Kollegen überzeugt man jedoch nur vom Einsatz in ihrer täglichen Arbeit, wenn sie sehen und hören, wie andere Mitarbeiter im Unternehmen diese Plattform für sich entdeckt und erfolgreich eingesetzt haben.

Auf der Euluc Plattform hat die IBM die Geschichte ihres Referenzkunden Hansgrohe veröffentlicht:

Durch Mund-zu-Mund-Propaganda verbreiteten sich die „Success Stories“ im Unternehmen, das Interesse in anderen Bereichen wurde geweckt und es entstehen ständig neue Konzepte für den Einsatz von IBM Connections.

 

Quelle: Hansgrohe SE setzt mit IBM Connections erfolgreich neue Plattform für interne Zusammenarbeit ein

 

 

Storytelling, Visualisierung, Präsentationstrainings

Zahlen, Grafiken, Diagramme: Sie zeigen, wie erfolgreich ein Unternehmen ist. Oder auch nicht. Und dazu noch viel Technik, Schalter und Funktionen.

Damit gewinnt man jedoch keine Menschen. Notwendige Veränderungen können so nicht angestoßen und erfolgreich umgesetzt werden. Erzählen und zeigen sie ihren Mitarbeitern, warum sich etwas ändert.

Und ich zeige ihnen wie.

Videogeschichten erzählen

Für ein Projekt habe ich ein Werkzeug gesucht, mit dem man schnell und einfach Geschichten erzählen kann. Die eingesetzte Anwendung Stupeflix findet man  bei Youtube auf der Seite Create. Auf dieser Seite stehen mehrere Werkzeuge für das Erstellen von eigenen Videos zur Verfügung.

Stupeflix ist sehr einfach. Man wählt ein Layout aus. Dieses Layout bildet den Rahmen für die Darstellung der einzelnen Bilder. Z.B. gibt es eine Vorlage mit dem Namen „1901“. Hier werden alle Bilder schwarz-weiß dargestellt und man kann Textfolien einbinden, die so aussehen wie in Stummfilmen.

Ich habe meine Folien aus dem Vortrag auf der cebit verwendet. Diese sind nicht optimal, da sie ohne Erklärung nicht selbsterklärend sind (sollten sie auch nicht sein). Aber man kann das Prinzip erkennen. Eine Tonspur läßt sich auch hinterlegen.

Infografik: Storytelling vs. Corporate Speak

Ich bin immer wieder erstaunt für was es alles eine Infografik gibt. Beim Durchstöbern dieser Grafiken habe ich die folgende gefunden. Sie sprach mich gleich an. Wahrscheinlich auch deswegen, weil diese Grafik auch aufzeigt, welcher Typ welches Format bevorzugen würde.

Immer wieder muss ich, wahrscheinlich geht es vielen anderen ähnlich, diese aalglatten Corporate Speaker ertragen: 7 Slides zu den Erfolgen der eigenen Firma, dann 53 % Folien zum Produkt und der Rest, 125 Gr. der Folien (Einheit ist egal, aber ist auf jedenfall nicht viel, wenn man den Vortrag auf einem 80 Gr. Papier ausdruckt ) zeigt noch ein Kundenprojekt, von dem der Speaker gehört hat, dass es erfolgreich war (oder, wie es sich in einem späteren Gespräch herausstellt, gewesen sein könnte). Abschließend gibt es noch das Standardangebot, Fragen zu beantworten. Hierbei liegt die Ernsthaftigkeit ungefähr knapp unterhalb des Gefrierpunkts.

Und zur Vorbereitung auf den nächsten Vortrag wird aus der großen Karaoke-Box schnell noch ein paar Folien zusammengeklopft. Wichtig bei der Auswahl der Folien sind Zahlen, Statistiken und Vergleiche. Dabei erinnert sich kein Mensch (OK, ich gehe jetzt von mir aus und pauschalisiere für alle) an die Zahlen, wenn die Folien ihre Leuchtkraft verloren hat und durch ein neues Zahlenwerk ersetzt wurde. Ich befürchte leider, dass viele der Zuhörer das erwarten und verlangen. Ansonsten würde ihnen etwas fehlen.

Nun, ich werde daran arbeiten.

 

Business Communication
The Hoffman Agency is a public relations firm that emphasizes storytelling in business communication.

Leonard Cohen – Analyse einer Rede

Oft spricht Leonard Cohen nicht vor so einem ausgewählten Publikum (die spanische Königsfamilie ist im Saal anwesend), vor allem nicht ohne, dass er seine Band hinter sich stehen hat. Es ist wunderbar, wie er da steht und sein Geschichte erzählt, wie er zur Musik gekommen ist.

Janice Tomich nimmt diese Aufzeichnung und analysiert sie. Wie spricht er? Was erzählt er?Und vor allem wie erzählt er es?

Pacing, Storytelling, & Humility:
The Three Rules of Great Public Speaking

 

Mit Erfolgsgeschichten Social Media im Unternehmen einführen (SBD6)

Datum:08.11.2011  -  Uhrzeit:17:00 – 17:45  -  Raum:Raum K2 – Tillmann Riemenschneider

auf der DNUG in Bamberg.

-> zum Originalbeitrag

Nach nun über 20 Jahren Fenster-basierten Anwendungen, über 10 Jahren Surfen im Internet und Schreiben von E-Mails sowie einer Generation von jungen ArbeitskollegInnen, die mit dem Computer aufgewachsen sind, werden heute keine Schulungen mehr benötigt, um Social Software einzuführen. Und wenn, dann nur noch im Schnelldurchlauf, um die wichtigsten Funktionen zu vermitteln. Aber was benötigt wird, ist die Unterstützung der MitarbeiterInnen beim richtigen und sinnvollen Umgang mit der im Unternehmen eingeführten Social Software. Anstatt eine E-Mail an alle zu schreiben, soll die Mitteilung nun in einen Blog geschrieben werden und die Präsentation wird nicht mehr auf Laufwerk X sondern in Quickr abgelegt. Aber warum? Und wann benutzt man das eine und wann das andere Werkzeug? Die eigenen und gewohnten, oftmals sehr lieb gewordenen Handlungsmuster müssen verändert und ausgetretene Pfade verlassen werden. Besonders am Anfang ist es schwer, denn der oder die Einzelne haben noch keinen spürbaren Vorteil durch die Veränderung des eigenen Verhaltens. Eine statische Anleitung, welches Werkzeug wann und wie zu benutzen ist, ist nicht sinnvoll und bewegt den Anwender nicht dazu, sich zu verändern.
Erfolgsgeschichten helfen beim Einstieg in die neue Plattform. Eine gute Geschichte hört man sich gerne an. Und wenn sie uns gefällt, dann identifizieren wir uns auch mit den Hauptdarstellern oder mit der Handlung. Über Geschichten können Ideen, Möglichkeiten und Erlebtes transportiert werden. Vielleicht passt das, was in der erzählten Geschichte passiert, nicht ganz zum eigenen Problem. Aber vielleicht passt es so ähnlich, aber in abgewandelter Form, oder sogar ganz anders herum. Aber auf jeden Fall regen gute Geschichten zum Nachdenken an. Und sie eigenen sich für die Arbeit mit Social Media Plattformen besser, als althergebrachte Handlungsanweisungen nach Schema F.
Wie findet man gute Stories und wie werden diese weiter erzählt im Unternehmen? Der Vortrag bietet einen Einblick in das Erzählen von Success Stories bei der Einführung von Social Software im Unternehmen.

Flyer für Social Business

Bevor ich angefangen habe, diesen Flyer zu entwerfen, habe ich eine kleine Evaluation in meinem Umfeld gestartet: Wie sollen die Inhalte dargestellt werden?

Das Ergebnis ist: Anzahl Person = x;  daraus ergibt sich:  Ergebnis der Meinungen = x+1

Daher habe ich nun zwei Versionen mit identischen Basistexten erstellt, die auf dem gedruckten Flyer dann jeweils eine Seite bedecken dürfen.

Die eine Gruppe der Befragten wollte einen klaren Fahrplan, geordnet und strukturiert. Und es sollte eine Schritt für Schritt Anleitung dabei sein, wie und in welcher Reihenfolge das Thema angegangen werden soll.

Social_Business_25Prozent

Version 1 (pdf) beinhaltet neben den Texten, die Sie auf dem Weg zu einer erfolgreichen Einführung von Social Business in Ihrem Unternehmen begleiten sollen, in Modulen aufgeteilt die Schritt für Schritt Anleitung. In der Realität sind diese Module natürlich nicht so abgegrenzt wie hier dargestellt, aber sie geben die große Richtung vor.

Auf zwei Themen habe ich großen Wert gelegt: Social Learning und Storytelling. Neben den ganzen Anforderungen an die IT, der notwendigen Organisationsentwicklung und den sonstigen, eher technischen Themen, die oftmals bei der Einführung im Vordergrund stehen, sind diese beiden Punkten wichtige Faktoren für die erfolgreiche Einführung. Mit ihnen können sie die Menschen in ihrem Unternehmen erreichen, können sie auf dem Weg zur Veränderung informieren, motivieren und begleiten.

Nun zum zweiten Flyer: Die andere Gruppe wollte viele Informationen haben. Sie wollten es auch nicht gradlinig und strukturiert haben. Warum? Ganz einfach: Die Einführung von Social Media im Unternehmen ist in den seltensten Fällen (eigentlich nie) gradlinig.

Entdecken_Sie_Social_Business_25ProzentIn dieser Version 2 (pdf) links finden Sie die gleichen Texte wie oben, jedoch können Sie zusätzliche Informationen entdecken. Folgen Sie einfach dem roten Faden und entdecken Sie die Hinweise, die Ihnen den Weg zu Ihrem Social Business erleichtern sollen.

Natürlich kann und muss man zu allen Punkten noch viel mehr beitragen. Das tue ich gerne. Wenn Sie Fragen haben, dann melden Sie sich einfach bei mir.

Entdecken Sie Social Business

Nutzt Ihr Unternehmen bereits heute die Wettbewerbsvorteile, die sich aus einer modernen Organisationsentwicklung ergeben? Haben Sie Ihre IT und Ihre Kommunikationstechnologien darauf abgestimmt? Welche Rolle spielen Enterprise 2.0 Technologien für die Optimierung Ihrer Prozesse und für Ihre interne Kommunikation, für Ihre Netzwerke zu Ihren Partnern und für den Kontakt zu Ihren Kunden?

Setzen Sie bereits Social Business Anwendungen in Ihrem Unternehmen ein?


Mit Erfolgsgeschichten Social Media im Unternehmen einführen

Am 8.11.2011 halte ich auf der DNUG Konferenz in Bamberg meinen Vortrag.

Über den Vortrag:

„Nach nun über 20 Jahren Fenster-basierten Anwendungen, über 10 Jahren surfen im Internet und schreiben von E-Mails sowie einer Generation von jungen ArbeitskollegeInnen, die mit dem Computer aufgewachsen sind, werden heute keine Schulungen mehr benötigt, um Social Software einzuführen. Und wenn, dann nur noch im Schnelldurchlauf, um die wichtigsten Funktionen zu vermitteln. Aber was benötigt wird, ist die Unterstützung der MitarbeiterInnen beim richtigen und sinnvollen Umgang mit der im Unternehmen eingeführten Social Software. Anstatt eine E-Mail an alle zu schreiben, soll die Mitteilung nun in einen Blog geschrieben werden und die Präsentation wird nicht mehr auf Laufwerk X sondern in Quickr abgelegt. Aber warum? Und wann benutzt man das eine und wann das andere Werkzeug. Die eigenen und gewohnten, oftmals sehr lieb gewordenen Handlungsmuster müssen verändert und ausgetretene Pfade verlassen werden. Besonders am Anfang ist es schwer, denn der oder die Einzelne haben noch keinen spürbaren Vorteil durch die Veränderung des eigenen Verhaltens. Eine statische Anleitung, welches Werkzeug wann und wie zu benutzen ist, ist nicht sinnvoll und bewegen den Anwender nicht dazu, sich zu verändern.

Erfolgsgeschichten helfen dem Benutzer beim Einstieg in die neue Plattform. Eine gute Geschichte hört man sich gerne an. Und wenn sie uns gefallen, dann identifizieren wir uns auch mit den Hauptdarstellern oder mit der Handlung. Über Geschichten können Ideen, Möglichkeiten und Erlebtes transportiert werden. Vielleicht passt das, was in der erzählten Geschichte passiert, nicht ganz zum eigenen Problem. Aber vielleicht passt es so ähnlich, aber in abgewandelter Form, oder sogar ganz anders herum. Aber auf jeden Fall regen gute Geschichten zum Nachdenken an. Und sie eigenen sich für die Arbeit mit Social Media Plattformen besser, als althergebrachte Handlungsanweisen nach Schema F.

Wie findet man gute Stories und wie werden diese weiter erzählt im Unternehmen? Der Vortrag bietet einen Einblick in das Erzählen von Success Stories bei der Einführung von Social Software im Unternehmen.“