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Schlagwort: Social Software

Lotusphere – die Vorstellung der NEXT Versionen

Nachdem gestern bereits für die Business Partner einige Veranstaltungen stattgefunden haben, begann heute morgen mit der OGS (Open General Session) die Konferenz. Wie in jedem Jahr wurde bis zum Schluss geheimgehalten, wer der große Gastredner ist. Für die über 750 amerikanischen Studenten, die eingeladen wurden an der Lotusphere teilzunehmen, sowie für die Welt-weite Generation von Kinogängern, die vor 20 Jahren in die Kinos gegangen ist, kam ein großer Star: Michael J. Fox. MJF  berichtete von seiner Parkinson-Erkrankung und wie er mit Hilfe seiner Communities seinen Weg gefunden hat, damit umzugehen. [Bildquelle: Wikipedia].

Anschließend haben, angeführt von Alistair Rennie, verschiedene Akteure der IBM sowie einige Kunden die Produkt-Highlights der Konferenz vorgestellt. Das große Thema der IBM ist weiterhin Social Business. Entsprechend werden die neuen Produkte immer weiter in diese Richtung entwickelt. So wie es die IBM mit der Idee bzw. Vision “Vulcan” einmal versprochen hat. Allen voran wurde das neue Connection Next vorgestellt. Wie alle Produkte der IBM Software Group im neuen einheitlichen Layout. Alle Anwendungen werden nach und nach entsprechend angepasst.

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Zwischen den einzelnen Produkten gab es immer wieder Beiträge von erfolgreichen Kundenprojekten, u.a. trat Curt de Ruwe, CIO von Bayer Material-Science AG (BMS) auf. Neben der Anpassung und Weiterentwicklung der Browser-Oberfläche verfolgt IBM auch seine Mobilitätsstrategie weiter. Connections, Sametime und Co. sollen auf allen mobilen Devices verfügbar sein. Ron Sebastian zeigte wieder einmal eindrucksvoll wie die Anwendungen aussehen und zu bedienen sind. Die Connections App soll die zentrale Anwendung für alle gängigen Social Plattformen werden.  Benutzer müssen dann nicht mehr zwischen den verschiedenen Apps hin und her wechseln. Einzelne Beiträge werden im Style eines Journals einfach durchgeblättert. Für den Anwender soll es keinen Unterschied mehr geben, mit welcher Plattform (Smartphone oder  Browser) er auf seine Daten zugreift. Gleichzeitig sind jedoch die Vorzüge der jeweiligen Plattform verfügbar, wie z.B. das elegante Umblättern auf einem iPad. Von der Ferne aus sah die App sehr gut aus.

Als nächstes wurde Notes Next vorgestellt. Auch hier sticht das neue Layout sofort hervor. Ebenso wie im Connection Client spielt der Aktivity-Stream in Zukunft die zentrale Rolle beim Arbeiten mit Notes. Alle Information, sei es aus Notes oder aus anderen Anwendungen wie SAP, werden dem Anwender in Form eines Streams, so wie man es von Facebook, Twitter und Google+ kennt, dargestellt. Der Anwender muss dann auch hier nicht mehr die Anwendung verlassen, um eine definierte Aktion im SAP System auszulösen oder einen Diskussionsbeitrag zu kommentieren. Auch eingehende E-Mails sind Teil des Streams. Die Idee dahinter ist, dass es E-Mails auch in Zukunft geben wird, diese aber nur noch ein Kommunikationsweg unter vielen ist.

Eine weitere Produktneuheit ist IBM Docs. Office Dokumente können direkt im Browser bearbeitet werden, so wie man es bereits schon mit Google Docs machen kann. Der Unterschied zum Google Produkt ist jedoch, dass man IBM Docs entweder in der Cloud auf LotusLive oder aber auf den eigenen Servern benutzen kann. Ein nicht unwichtiger Sicherheitsaspekt für viele Firmen. Die Anwendung kann in den Labs getestet werden und macht einen sehr stabilen und flüssigen Eindruck.

Aus meiner persönlichen Sicht hat die IBM seit 2-3 Jahren eine sehr gute und nachvollziehbare Vision entwickelt, wie wir in Zukunft arbeiten und kommunizieren werden. Leider haben dazu bisher die Produkte gefehlt bzw. sie waren einfach nicht “smooth” genug. Als Anwender der verschiedenen Social Network Plattformen ist man einfach anderes gewöhnt und möchte es auch nicht mehr missen. IBM versprach auf seinen Folien in der letzten Zeit, dass was Großes kommen wird. Nun sieht man zum ersten Mal, dass die IBM ihr versprechen (wohl) einlösen wird. Die Produkte machen optisch und funktional einen modernen Eindruck, sprich State-of-the-Art.

Aber: Sie sind noch nicht da. Die Produkte werden erst im Laufe des Jahres verfügbar sein. Auch wird es keine großen Sprünge in den Versionsnummer geben, sondern wie im Falle des Notes-Clients mit einem Social-Update eingeschoben bzw. für die kommende “Notes 9” Version vorbereitet. Das ist teilweise nachvollziehbar, teilweise aber auch schwer verständlich. Denn der Zug “Social X” rollt. Die Konkurrenz ist aktiv, auch wenn IBM mit seinen Produkten sicherlich ganz oben mitspielt, und viele Endanwender in den Unternehmen suchen nach Lösungen. Ob die vorgestellten Anwendungen zudem wirklich das Leben des einzelnen Anwender verbessern und den Unternehmen die entsprechenden Verbesserungen ermöglichen, wird man erst sehen, wenn die Produkte verfügbar sind und zum Einsatz kommen.

Schatten-IT: Social Software fast immer mit dabei

In Unternehmen gibt es immer – in unterschiedlichen Ausprägungen – Anwendungen, die außerhalb der “offiziellen” IT betrieben werden. Social Software ist fast immer mit dabei. Sei es durch die Nutzung “frei” zugänglicher Systeme im Internet oder durch die Installation eigener Software auf irgendwelchen Rechnern. Sogar bei bei einem großen Software-Anbieter aus Walldorf soll es so gewesen sein. In meinen Gesprächen mit Unternehmen zeigt sich, dass das noch nicht einmal gegen die IT-Abteilung läuft, sondern häufig von dort aus kommt bzw. außerhalb ihrer Abteilung geduldet wird. Das ist nicht verwunderlich, da gerade Mitarbeiter der IT Anwendungen wie Wikis sehr früh für ihre eigene Arbeit, z.B. der Dokumentation, verwendet haben.

Bei silicon.de gibt es aktuelle Aussagen und Zahlen allgemein zu dem Thema: Schatten-IT: Risiko für das Unternehmen. In dem Bericht geht es nicht um bestimmte Anwendungen, sondern in welchen Unternehmen (high-low performer) dies vor allem vor kommt. Erfolgreiche Unternehmen sind davon weniger betroffen, da sie – laut dem Bericht – die Gestaltung ihrer Prozesse besser im Griff haben.

Erfolg für Social Media: Reduzierung der unzähligen Zwischenemotionen

Auf der DNUG hatten wir uns über verschiedene Möglichkeiten erhalten, wie man möglichst viele Anwender dazu bringt, sich an einer unternehmensinternen Social Plattform zu beteiligen.

Ortwin Riske beschrieb, dass man sehr häufig aus einer akut auftretenden Emotion in google+, twitter oder facebook etwas einträgt. Sei es, dass man gerade etwas macht oder irgendwo ist und dies der Welt mitteilen möchte, sei es, weil man über etwas verärgert ist oder sich über etwas sehr freut. In den wenigsten Fällen plant man mittel- bis langfristig einen Beitrag in einer der genannten Plattformen.

Alle drei Plattformen (und die vielen anderen Web 2.0 Anwendungen natürlich auch) ermöglichen es uns, sehr schnell unsere Emotionen los zu werden. Entweder ist der Rechner an und man öffnet die entsprechende Website. Alternativ holt man sein Smartphone bzw. Tablet hervor und startet die App. Und schon geht es los mit dem Tippen, da auch die jeweiligen Eingabeformulare sehr einfach und benutzerfreundlich gestrickt sind. Emotional ist man noch immer auf dem gleichen Stand.

Nun aber zu den Anwendungen in vielen Unternehmen. Noch liegen viele Plattformen gut geschützt hinter der Firewall, erreichbar über eine kryptische URL (oder sogar IP-Adresse) und die Anmeldung erfolgt über einen Benutzer und ein Kennwort, dass – Mensch wo war das nochmal gestanden –. Noch erfolgreich wird der Vorgang, wenn man den Rechner neu hochfahren muss, da ansonsten der VPN Client nicht gestartet werden kann. Nun startet endlich der Browser und man klickt sich mit sportlichen 7-12 Klicks zum Eingabefenster (das Kennwort ist das gleiche wie beim Login des Sportvereins und nicht das KFZ-Kennzeichen, jetzt merke ich mir es aber wirklich oder der Browser, oder doch nicht).

Diesen Vorgang innerhalb der Anwendung – erst links, dann oben, dann da und dann dort klicken, kann man mit einem Slalomlauf vergleichen, bei dem immer wieder eine Stange heimlich versetzt wird. Erst einmal suchen. OK, die Bookmarkliste – wenn auf dem aktuellen Rechner überhaupt verfügbar – könnte helfen, wenn sie aufgeräumt und nicht so überfrachtet wäre. Jetzt nur noch warten bis der Editor komplett heruntergeladen ist und sich langsam aufbaut. Schön, dass die Komplexität von MS Word im Browser nachgebildet werden konnte (war sicherlich nicht einfach).

Somit liegen ca. 5-7 Emotionen dazwischen, bevor man seine ursprüngliche Emotion, sprich sein Anliegen, den Kollegen mitteilen kann.

Es gibt viele Faktoren, um Social Networks in Unternehmen zum Erfolg zu verhelfen, eine davon ist auf jeden Fall der einfache (und trotzdem sichere) Zugang und eine sehr große Benutzerfreundlichkeit –> reduce to the max.

 

PS: Man kann den Vorteil dieses Verfahrens an dieser Stelle auch einmal positiv beurteilen, denn wie im richtigen Leben sollte man über eine akute Emotion erst ein Nacht drüber schlafen.

Mit Erfolgsgeschichten Social Media im Unternehmen einführen

Am 8.11.2011 halte ich auf der DNUG Konferenz in Bamberg meinen Vortrag.

Über den Vortrag:

„Nach nun über 20 Jahren Fenster-basierten Anwendungen, über 10 Jahren surfen im Internet und schreiben von E-Mails sowie einer Generation von jungen ArbeitskollegeInnen, die mit dem Computer aufgewachsen sind, werden heute keine Schulungen mehr benötigt, um Social Software einzuführen. Und wenn, dann nur noch im Schnelldurchlauf, um die wichtigsten Funktionen zu vermitteln. Aber was benötigt wird, ist die Unterstützung der MitarbeiterInnen beim richtigen und sinnvollen Umgang mit der im Unternehmen eingeführten Social Software. Anstatt eine E-Mail an alle zu schreiben, soll die Mitteilung nun in einen Blog geschrieben werden und die Präsentation wird nicht mehr auf Laufwerk X sondern in Quickr abgelegt. Aber warum? Und wann benutzt man das eine und wann das andere Werkzeug. Die eigenen und gewohnten, oftmals sehr lieb gewordenen Handlungsmuster müssen verändert und ausgetretene Pfade verlassen werden. Besonders am Anfang ist es schwer, denn der oder die Einzelne haben noch keinen spürbaren Vorteil durch die Veränderung des eigenen Verhaltens. Eine statische Anleitung, welches Werkzeug wann und wie zu benutzen ist, ist nicht sinnvoll und bewegen den Anwender nicht dazu, sich zu verändern.

Erfolgsgeschichten helfen dem Benutzer beim Einstieg in die neue Plattform. Eine gute Geschichte hört man sich gerne an. Und wenn sie uns gefallen, dann identifizieren wir uns auch mit den Hauptdarstellern oder mit der Handlung. Über Geschichten können Ideen, Möglichkeiten und Erlebtes transportiert werden. Vielleicht passt das, was in der erzählten Geschichte passiert, nicht ganz zum eigenen Problem. Aber vielleicht passt es so ähnlich, aber in abgewandelter Form, oder sogar ganz anders herum. Aber auf jeden Fall regen gute Geschichten zum Nachdenken an. Und sie eigenen sich für die Arbeit mit Social Media Plattformen besser, als althergebrachte Handlungsanweisen nach Schema F.

Wie findet man gute Stories und wie werden diese weiter erzählt im Unternehmen? Der Vortrag bietet einen Einblick in das Erzählen von Success Stories bei der Einführung von Social Software im Unternehmen.“