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Fokus auf den Menschen – kann das die IT überhaupt schaffen?

Jahrelang war der Anwender am Ende der IT Kette. Wurde eine neue Software eingeführt, dann wurden im Unternehmen alle gefragt, aber nicht der Anwender und seine ganz persönlichen Bedürfnisse. Stopp, werden jetzt einige sagen und einwerfen, dass die Anwender doch immer in den Projektgruppen mit dabei sind. Ja, aber um was ging es da? Es ging um die Abbildung von Prozessen – wie geht was von A nach B und so weiter. Das Ergebnis ist fast immer ein technischer Vorgang, der die Anwender in ihrer Arbeit unterstützen soll.

Leider ist das häufig nicht der Fall. Die Ergebnisse sind häufig mehr als abschreckend und nur mit viel Gleichmut und Geduld zu ertragen.

  1. Das Benutzerschnittstelle

Große IT Konzerne tun sich da nach wie vor immer noch sehr schwer moderne und attraktive Benutzerschnittstellen zu entwickeln, auch wenn die ersten Anzeichen einer Verbesserung zu sehen sind. Nach wie vor sind die Anwendungen, um Prozesse abzubilden eine katastrophale Ansammlung von wild durcheinander gewürfelten Feldern, deren Sinn sich meistens nicht erschließen. Gepaart mit unendlich voll gemüllten Pull-Down Menüs, von denen man als Anwender meist weniger als 10 Prozente je verwenden wird.

  1. Die verfügbaren Eingabegeräte

Immer mehr Anwender dürfen – offiziell oder unter der Hand – mobile Geräte wie Smartphones und Tabletts im Unternehmen einsetzen. Das ist ein sehr erfreulicher Weg, denn häufig sind diese Anwendungen deutlich besser und einfacher zu bedienen, wie die „alten“ Windows-Anwendungen.

Denn in diesem Bereich verändert sich seit geraumer Zeit am meisten bei der Entwicklung von Anwendungen für den Benutzer. Kein Hersteller traut sich ohne eine mobile App auf den Markt. Bei einigen Anbietern sehen die Ergebnisse auch sehr ansprechend aus. Man kann sehr schnell erkennen, ob sich die Entwickler mit den Technologien, Vorgaben und Philosophien der Apple Entwickler auseinander gesetzt haben. Einige Entwickler haben aber leider auf diese Erkenntnisse vollständig verzichtet.

Unabhängig von den erfreulichen Entwicklungen auf dem Markt der mobilen Geräte gilt auch bei den anderen im Unternehmen eingesetzten Computern, dass nach wie vor gilt, dass die IT zentral darüber entscheidet wer was an Hard- und Software einzusetzen hat. Ausnahmen können nur in aufwendig begründeten Ausnahmefällen unterstützt werden. Es wird Zeit, dass sich die Unternehmen endlich unabhängig von Betriebssystemen und Browsern usw. machen und dem Anwender den Freiraum gewähren, sich seine persönliche Arbeitsumgebung einzurichten. Es geht dabei nicht um einen beliebigen Wildwuchs und jeder Mitarbeiter rennt zum nächsten Billigheimer und kauft sich seinen Lieblingsrechner, sondern um die Möglichkeit die Systemkonfiguration einzusetzen die für den Einzelnen das Optimum darstellt.

Das muss nicht unbedingt aufwendiger sein, es ist aber vor allem anders. In Zukunft muss es heißen, dass nur in begründeten Ausnahmefällen eine bestimmte Hard- und Software eingesetzt werden muss.

  1. Der Mensch und seine ganz persönlichen Eigenarten

Der Mensch ist so verschieden. Der eine mag es strukturiert, der andere möchte genaue Vorgaben, andere lieben dafür das gelebte Chaos und suchen sich ihre eigenen Wege. Dazwischen und drum herum gibt es natürlich noch viele weitere Ausprägungen menschlichen Verhaltens.

Die ersten beiden Typen sind die, die im Unternehmen und speziell von der IT meist gerne gesehen werden. Sie sind einfach in der Software abzubilden, sind Massenkompatibel und mit einfachen Mitteln zu beglücken. Vor allem meckern sie nicht, und wenn dann nur ganz leise, über die elendige Benutzeroberfläche oder Arbeitsbedingungen.

Aber sie sind nur dann in ihrem Verhalten optimal, wenn es darum geht, vorgedachte Strukturen auszufüllen. Diese abgebildeten Prozesse gibt es sicherlich zu Hauf in Unternehmen und sind auch meist notwendig. Bestimmte Abläufe müssen vereinheitlicht werden, damit sie funktionieren.

Wie sieht es aber aus, wenn der geplante Weg verlassen werden muss. Wenn es darum geht, dass eigene Antworten und Lösungen gegeben werden müssen. Wie gewinnt man diese Personen dann. Wie reagiert die IT darauf? Und wie bindet man dann alle Kollegen ein, wie unterstützt und motiviert man sie? Meist gibt es hier die Stereotypen antworten, dass es doch das Handbuch, die Anleitung oder sogar eine entsprechende Anweisung gibt.

Fazit

Neben diesen drei Beispielen gibt es noch sehr viel mehr Ansatzpunkte, um die IT zu wandeln und den Mitarbeiter tatsächlich in den Mittelpunkt zu stellen. Der Grund, dieses zu tun, ist ganz einfach: Die Produktivität wird gesteigert, die Fehler verringert und die Motivation deutlich gefördert. Es geht nicht um jeder darf machen was geht, sondern um die Schaffung von Freiräumen und einem tatsächlichen Fokus auf die Bedürfnisse des Anwenders.

 

Dieser Post entstand in Zusammenarbeit mit dem HP Business Value Exchange Blog.

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