be social

Social [ Business :: Networks :: Learning ]
IT-Analyst [ Social Collaboration :: Talent Management ]

Schlagwort: Un-Leben

Die Sehnsucht nach dem Sommerloch oder WhatsApp hat endlich blaue Häkchen!

 

clip_image002

Seit Wochen und Monaten erhalten wir täglich furchtbare Nachrichten aus aller Welt. In Syrien tobt ein blutiger Krieg mit einem klaren Hauptfeind und vielen anderen beteiligten Gruppierung, von denen in der öffentlichen Wahrnehmung nicht immer klar ist wer zu den Guten und wer zu den Bösen gehört. Die Israelis und die Palästinenser zeigen uns sehr brutal, dass sie auch in 100 Jahren nicht friedlich zusammenleben werden. In einem kleinen Teil Westafrikas verbreitet sich eine Seuche, lässt Menschen qualvoll verenden und zerstört dabei die gesellschaftlichen Strukturen und die bescheidene Wirtschaft, die es dort gab. In einem unserer Nachbarstaaten in Europa gibt es Landbesetzungen und Krieg, der von einem ehemaligen Erzfeind und seit ein paar Jahren richtig guten Freund unterstützt wird. In Deutschland leiden wir persönlich und wirtschaftlich darunter, dass zwei kleine Minderheiten von ihrem im Grundgesetzt niedergeschriebenen Recht gebraucht machen und streiken. Und zum Schluss sei noch die staatlich ausgeübte Datensammelwut im internationalen Kontext erwähnt, die aber so langsam aus der öffentlichen Berichterstattung verschwindet. Was Wichtiges vergessen?

Das sind alles wichtige Ereignisse, die zu Recht von den Medien bearbeitet und immer wieder uns aufgetischt werden. Aber irgendwann wird man müde, man möchte diese Meldungen nicht mehr sehen, hören oder lesen. Kinder fragen, warum in den Abendnachrichten immer nur traurige Meldungen von Krieg, Leid und Zerstörung zu sehen sind. Der Mensch sehnt sich nach einer Ruhepause, er möchte seine Seele auch mal entlasten und ihr schöne Nachrichten bieten können.

Um genau dies zu ermöglichen wurde vor vielen Jahren, lange vor der Sommerzeitumstellung, das Sommerloch eingeführt. In der warmen Zeit, in der es den meisten Menschen gut geht – außer den Pollenallergiekern – möchten wir nicht auch noch mit furchtbaren Ereignissen belastet werden. Die übrigens – bis auf das Hochwasser und der Streik – meist sehr weit weg stattfinden und uns nur sehr entfernt betreffen. Was gab es da in den vergangenen Jahren für wunderbare Geschichten und Ereignisse, die uns wieder zusammenführten und über die wir uns austauschen konnten. Schnappschildkröten in abgelegenen Weihern, pinkelnde Prinzen, Promis die nicht oder vielleicht doch geliftet wurden – es aber vehement bestreiten, egal wie verzerrt das Gesicht aussieht, Politiker, meist von der CSU, die mit irgendwelchen abstrusen Ideen von Marktplatz zu Markplatz gezogen sind.

Aber was gab es in diesem Jahr? Nichts. Kein Krokodil, kein peinlicher Star und kein umgefallener Sack Reis. Es blieb bei den traurigen, schwermütigen Nachrichten. Doch dann kam die Rettung in Form von WhatsApp. Alle renommierten Medien stürzten sich drauf, mein Facebook Stream war heute Vormittag voll mit der neuen Ankündigung: WhatsApp Nachrichten Versender können sehen, ob der Empfänger die Nachricht auch gelesen hat. Heidewitzka. Endlich. Darauf haben wir schon lange gewartet. Tack Tack Tack, ging es. Alle Zeitungen brachten es, sogar die A-Blogger und Groß-Community-Eigner auf Facebook haben die Nachricht weiterverbreitet. Nur kurz unterbrochen von #GDL Streiknachrichten. Aber das waren so wenige, das störte kaum.

Warum ich mich genötigt fühle, einen Text darüber zu verfassen. Weil ich es schrecklich finde, dass selbst die großen Blätter, die Leitblätter wie die Süddeutsche Zeitung, der Spiegel und der Focus, darüber in aktuellen Nachrichten berichtet haben. Ich befürchte, dass die Sondersendung zum Streik ausgetauscht wird und einer der beiden öffentlichen rechtlichen Sendeanstalten 15 Minuten darüber aktuell berichten werden.

Das Sommerloch ist da und wurde gefüllt, auch wenn es in diesem Jahr nur einen Vormittag lang gedauert hat.

re:publica: Gefahren von Big Data

Habe heute einen kurzen Beitrag bei Facebook gepostet:

 

Daraufhin habe ich von Kai Fitzner einen Hinweis auf einen sehenswerten Beitrag von der re:publica 2014 erhalten. Viktor Mayer-Schönberger erklärt sehr ausführlich was Big Data ist und welche Folgen es haben kann.

 

Ein offener Brief von Richard Gutjahr

Ich erlaube mir den Brief von Richard Gutjahr hier zu veröffentlichen, damit er hoffentlich eine immer weitere Verbreitung bekommt.

Mir fällt dazu nur ein, dass diese permanente Terror-Warnungen vergleichbar sind mit dem Frosch, der im Kochtopf sitzt: Ganz langsam wird die Temperatur erhöht, denn dann merkt es der Frosch nicht.

Liebe Überwacher,

 

diesmal seid Ihr zu weit gegangen. Prism, Tempora und wer weiß, was da noch so alles ans Licht kommt. Ob durch Euren Kontrollwahn 5, 50 oder 500 Anschläge verhindert werden konnten, ist mir am Ende piep-egal, spielt angesichts des Ausmaßes dieser globalen Bespitzelung keine Rolle. Freiheit lässt sich nicht in Menschenleben aufrechnen.

 

Auch in Deutschland werden seit Jahren sämtliche E-Mails nach Stichworten („Bombe“) gefiltert, analysiert und ausgewertet. 37 Millionen allein im Jahr 2010. Die Zahl der abgehörten Telefonate und Handyortungen explodiert (Übrigens: Dabei geht es so gut wie nie um Terrorfahndung, sondern um Drogen, Raub oder Steuerdelikte – siehe:Die Anti-Terror-Lüge).

 

Stellt sich die Frage nach der Kontrolle. Die parlamentarische Kontrollkommission G10? Denen könnt Ihr viel erzählen. Hat ja auch schon bei der NSU super geklappt. Richtervorbehalt? Eine Max-Planck-Studie beleget, dass unsere Gerichte derart überlastet sind, dass sich Polizei und Geheimdienste ihre Genehmigungen de fakto selbst erteilen (nur 0,4 Prozent aller Anträge werden abgelehnt).

 

Dank Bestandsdatenauskunft, die erst vor wenigen Wochen mit den Stimmen der CDU, CSU, FDP und SPD beschlossen wurde, haben rund 250 Behörden in Deutschland automatisierten Zugriff auf unsere E-Mail- und Telefondaten. Als Anlass genügt schon eine Ordnungswidrigkeit. Lasst uns festhalten: Ihr könnt tun und lassen was Ihr wollt.

 

Ihr behauptet, Ihr habt in guter Absicht gehandelt. Redet Euch ein, dass Ihr das dumme Volk vor sich selbst beschützen musstet (“Ich liebe, ich liebe doch alle…”), dass Sicherheit zu einem Preis kommt. 100 prozentige Sicherheit kann es nicht geben, habt Ihr selbst immer wieder gesagt. Daran glauben wolltet Ihr nie. Mit immer mehr Befugnissen, Geld und Personal, getrieben allein aus dem einen Grund: weil es geht.

bda-spoof2

 

BDA-Counter: Hier klicken, um zu sehen, wie viele Bestandsdaten dt. Behörden dieses Jahr bereits abgerufen haben

 

Die Umkehr der Unschuldsvermutung stellt die Grundfesten unseres Rechtsstaates auf den Kopf. Mit immer neuen Anti-Terror-”Paketen” habt Ihr das Volk mürbe gemacht, Bedrohungsszenarien an die Wand gemalt, um Eure Notstandsgesetze zur Dauereinrichtung werden zu lassen. Der Geist der Totalüberwachung ist aus der Flasche und lässt sich nicht wieder einfangen.

 

Zurück bleibt die Hoffnung, diesen Wahnsinn eines Tages irgendwie bändigen zu können. Das Vertrauen in unsere Demokratie und ihre Institutionen zurückzugewinnen, das Ihr durch Eure megalomanischen Allmachtsfantasien zerstört habt. Dazu wird es einer völlig neuen Generation an Politikern bedürfen. Eine Generation, die nicht mehr zwischen der analogen und der digitalen Welt unterscheidet. Für die eine E-Mail nicht weniger schützenswert ist, als ein Postbrief.

 

Das Internet war nie ein rechtsfreier Raum, erst Ihr habt ihn dazu gemacht. Für mich seid Ihr die wahren Terroristen.

 

Mit freundlichen Grüßen

 

Richard Gutjahr

 

P.S. Damit Ihr diesen Brief auch wirklich lest, habe ich mir erlaubt, folgende Begriffe zu taggen: Bombe, Anschlag, Attentat, Sprengstoff, TNT, Zünder, Gift, Präsident, USA, Großbritannien, Deutschland, Kanzlerin, Queen, Obama, Osama, Cameron, Gauck, Merkel, Seehofer, Mollath, Dschihad, Koran, Allah, Botschaft, Konsulat. 

Leistungschutzrecht – Wasserrecht – Fracking – Bestandsdaten

Im Moment werden lauter Gesetze verabschiedet mit den Stimmen von CDU/CSU, FDP und SPD(!!!), die mich sehr stören. Es handelt sich um das Grundrecht auf Wasser (Abstimmung im Bundestag) – Gegen die Privatisierung der Wasserrechte und Nutzung – , das Leistungsschutzrecht, Fracking (wurde nun auf den Weg gebracht, damit darf demnächst krebserregende Chemie in den Boden gepumpt werden um Gas zu fördern ) und der Zugriff auf Bestandsdaten.


wasserrechtZur CDU/CSU –  Bei der Abstimmung über das Wasser – eine(!) Gegenstimme und zwei Enthaltungen. Ich gehe mal davon aus, dass der Rest der hier angesprochenen Gesetze durchgewunken wurde vom Kanzlerwahlverein.

Zur FDP – Das ausgerechnet die Liberalen Gesetze forcieren wie das LSR und die Bestandsdatenauskunft. Es war mal eine Partei, die die Bürgerrechte hochgehalten hat. Aber vielleicht irre ich mich da auch – verworrene Erinnerungen.

Zur SPD – Die gehen mir gerade mal so richtig gegen den Strich. Öffentlich das eine Sagen und dann genau anders herum abstimmen. Hauptsache man kann dann später öffentlich behaupten, dass man doch schon immer so argumentiert hat oder auch anders herum. Mit den hinter den Gesetzen stehenden Wirtschaftsbereichen verscherzt man es sich nicht und gegenüber der breiten Masse kann man als Heldenpartei dastehen.

Grüne & die Linke – das diese beiden Parteien mal meine Meinung gemeinsam vertreten. Hätte ich auch nicht gedacht. Allerdings kenne ich das genaue Abstimmungsverhalten nicht, daher nur mit Einschränkung.

lsr
Nachdem das Leistungsschutzrecht nun Gesetz wurde, habe ich mich entschlossen das Plugin von „Leistungsschutzrecht stoppen D-64“ zu installieren und zu aktivieren. Alle Links in den Beiträgen, die auf Verlage verweisen, die das LSR unterstützen, werden auf die Infoseite von LSR Stoppen D64 ungeleitet. Nicht, dass ich davon so viele in meinem Blog habe, aber ich sehe es

  1. als Schutz an, da noch nicht abschließend geklärt ist, was bei privaten Blogs geschehen wird. Wahrscheinlich ist mein Blog auch nicht als privat einzustufen, da ich ihn als Selbständiger auch für kommerzielle Zwecke benutze.
  2. als Minimalbeitrag an, um gegen das LSR zu protestieren.

Wenn ich nun einen Link auf focus.de oder stern.de verwende, dann sollten diese genannten Seiten nicht erscheinen. Stattdessen wird der Link auf die Landingpage von LSR stoppen umgeleitet. Aber auf heise.de landen die Leser weiterhin.

 

Schülerin in England darf nicht mehr über das Essen schreiben

Die neunjährige Martha Payne hat in ihrem Blog das Essen in ihrer Schule dokumentiert. Der Grund dafür ist ganz einfach: Das Essen ist schlecht.

Ihren Blog hat sie so gut gemacht, dass sie weltweite Aufmerksamkeit dafür bekommen hat. Eine tolle Idee und eine mutige Aktion für eine so junge Dame.

So weit, so gut. Besser so schlecht.

Aber, aber, leider wird nicht das Essen verändert. Nein, das geht nicht. Warum auch immer. Nein, dem Mädchen wird ein Maulkorb auferlegt. Sie darf keine Fotos mehr in der Schule machen.

Gestern hat sie sich nun verabschiedet. Gescheitert. Schade.

Wer ihren letzten Blogeintrag lesen will, findet ihn hier: Goodbye! oder weiter unten. (ich habe ihn mit eingestellt, damit er nicht verschwinden kann)

Vielleicht ändert sich ja etwas, wenn ganz viele darüber schreiben, twittern, posten, facebooken und google-plussen.

 

Quelle: http://neverseconds.blogspot.co.uk/2012/06/goodbye.html

Goodbye.

This morning in maths I got taken out of class by my head teacher and taken to her office. I was told that I could not take any more photos of my school dinners because of a headline in a newspaper today.
I only write my blog not newspapers and I am sad I am no longer allowed to take photos. I will miss sharing and rating my school dinners and I’ll miss seeing the dinners you send me too. I don’t think I will be able to finish raising enough money for a kitchen for Mary’s Meals either.
Goodbye,
VEG

Schutz von Kindern: Unglaublich. Obersta…

Schutz von Kindern: Unglaublich. Oberstaatsanwalt tritt wegen Mißständen zurück und Ministerin gibt zu:

„Am Mittwoch räumte Justitzministerin Angela Kolb (SPD) dann ein, dass allein im Amtsgerichtsbezirk Halle-Quedlinburg-Wernigerode 135!!! Kinderporno- Verfahren scheitern könnten.“

Palau will Guantánamo-Häfltinge aufneh…

Palau will Guantánamo-Häfltinge aufnehmen – Sie müssen es aber selber auf der Landkarte finden und einen Weg dorthin finden. Alles kann man ja auch nicht haben und ihrer Situation sollte man auch nicht so wählerisch sein.
Vielleicht hätte Kassel die 200 Millionen Entwicklungshilfe kassieren sollen und die Uiguren aufnehmen können.