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Convention Camp – ein Märchen

An einem Ort im Norden trafen sich zu gegebener Zeit viele große, kleine, verwunderliche Wesen, um über ihre Zukunft zu sprechen.
Noch nie waren vorher so viele Liker, Nerds und Follower aus allen Wäldern des Reiches zusammengekommen.
Am Ende war alles Anders. Es gelang uns, über alles und mit jedem zu reden.
Das Camp war der Raum für uns zum Denken.

Gestern habe ich auf dem Convention Camp in Hannover an einer freien Session von Jens Reineking teilgenommen. Thema war „Hilfe, mein/e … versteht mich nicht! Ein Wirkshop“. Es war ein toller Wirkshop. Interaktiv, kurz und knapp und lehrreich.

Jens forderte uns immer wieder auf mit kleineren Aufgaben – schriftlich oder in der Diskussion – seine präsentierten Tipps gleich umzusetzen. Und so entstand das kleine Märchen am Anfang dieses Textes. Leider finde ich nicht mehr den Originaltext. Es war ein Ausschnitt von den Seiten des Convention Camp, den wir umformulieren sollten.

Vielen Dank Jens für diese 45 Minuten.

 

 

Hintergründig

Mein neuer Lieblingshintergrund für Präsentationen . . .

image_thumb[3]

Als Moderator bei der DNUG unterwegs: Rollenspiel zum „Activity Stream“ und 1-9-90 Diskussion

Abgekämpft und im vollen Einsatz. Eben wurden einige Impressionen der vergangenen DNUG Konferenz in Fulda veröffentlicht..

Entweder war das am Ende der der 3 Vorträge zum Thema Activity Stream oder bei meiner Barcamp-Runde zum Thema 1-9-90.

Nach dem zweiten Vortrag über den Activity Stream habe ich mit den Teilnehmern ein Rollenspiel als „Lernzielkontrolle“ durchgeführt. Die 5 Freiwilligen auf dem Bild links haben gemeinsam die Vor- und Nachteile des AS gegenüber der klassischen E-Mail durchgespielt. Barbara Koch war die „Inbox“, Arnd Layer der „Activity Stream“ und die drei anderen Herren waren ein Urlaubsantragsworkflow, eine Reisekostenabrechung in SAP und eine Powerpoint Präsentation.

Es hat, erstaunlichster Weise, der AS gewonnen und seine Vorzüge ausspielen können. Denn (!!!) beim AS muss man nicht andere Anwendungen aufrufen, um die Aufgabe zu erfüllen. Sondern die unnachahmliche Web Experience von Connections ermöglicht die Bearbeitung, das Kommentieren, Empfehlen, Antworten usw. im Browser.

Trotzdem das Ganze nicht ganz ernst gemeint war und auch nicht so in der Durchführung zu erleben war, hat man gesehen, dass der AS Vorteile bringt, wenn (!!!) die Admins, Entwickler, Consultants, Unternehmen usw. ihre Hausaufgaben machen und die Prozesse so anpassen, dass sie im AS abgebildet werden können.

In der Barcamp Diskussion ging es um die Maßnahmen, die ein Unternehmen ergreifen muss, um eine Social Business Plattform zum Fliegen zu bekommen. Die meiste Zeit wurde über die Auswahl der Personen gesprochen, die für das Projekt relevant sind, Selbstläufer sind oder unwichtig sind. Wenn man diese identifiziert hat, kann man seine zur Verfügung stehenden Ressourcen für das Marketing und die Unterstützung der verschiedenen Aktionen gezielter einsetzen.

Ein paar Teilnehmer hatten die Zahlen ihrer Plattform-Nutzung mit. Wie so oft hat sich auch hier wieder die 1-9-90 Regel bestätigt. Vielleicht ist es ja doch eine Naturkonstante.

 

 

Bericht über die Microsoft SPC12 in Las Vegas und ein Vergleich mit IBM

Jörg Allmann hat sich die große Mühe gemacht und einen Bericht über seinen Besuch auf der SharePoint Conference 2012 (SPC12) in Las Vegas zu schreiben. Er vergleicht in seinen Ausführungen die Konferenzen von Microsoft und von IBM (ehemals Lotusphere und jetzt Connect2013)  und die jeweilige Produktstrategie.

Weil ich mich heute mal wieder über das Frontend von Connections geärgert habe, erlaube ich mir folgenden Abschnitt aus dem Bericht hier einzufügen:

Microsoft hat eindeutig das glücklichere Händchen in der UI-Gestaltung. Das Meiste wirkt glatt, passend, intuitiv, schlank. Mir ist klar, dass sich da bei näherem Hingucken die eine oder andere Falle auftut. Die „Leichtigkeit des Seins“ hat IBM aber bekanntlich nicht erfunden. Da muss ich auch bei Connections 4 noch den Kopf schütteln, wie wenig intuitiv und wie umständlich die IBM da manchmal im Vergleich zum Wettbewerb agiert. Wie oft muss man klicken müssen, bis man ein Like platziert hat? [Quelle]

Warum tut sich IBM so schwer ein vernünftiges Frontend zu entwickeln. Bereits der Notes-Client erfährt hier seit Jahren immer wieder massive Kritik. Ein Blick in die OpenSource Community von WordPress würde da ein wenig massiv helfen. Das Backend ist von Connections leistungsstark und mit der Rest-API (und den Tools, die IBM jetzt mit dem Social Business Toolkit for Web and Java Developers für die Programmierer zur Verfügung stellt) kann man auch sehr interessante und neuartige Anwendungen entwickeln. Aber was man vorne heraus den Benutzern bietet hat nur wenig mit aktueller Web-Frontend-Entwicklung zu tun. Vielleicht nutzt ja jemand mal die Rest-API und baut ein komplett neues Frontend für Connections. Da IBM diese auch benutzt für die Programmierung der eigenen Oberfläche sollte dem nichts im Wege stehen. Ob man damit Lorbeeren verdient, weiß ich nicht.

Zurück zum Bericht. Es ist ein sehr ausgewogener Bericht. Beide Firmen kochen nur mit Wasser und beide haben ihre Stärken und ihre Schwächen. Sehr schön ist der Vergleich der Konfernzen, der gebotenen Inhalt und das Drum Herum.

Auch wenn es 5 Seiten sind: Der Bericht ist lesenswert und es ist im Internetzeitalter der kurzen Aufreißer trotzdem schaffbar.

 

IBM Keynote auf der DNUG Konferenz: Connections in Anwendungen integrieren

Auf der vergangenen DNUG Konferenz in Fulda haben wir als Keynote mal keine Hochglanz-Was-Alles-Geht-Wenn-Ihr-Nur-Auch-Alle-Brav-Mitmacht Folien gesehen, sondern einen sehr praxisnahen, eher technischen Vortrag von Niklas Heidloff, Christian Holsing und Thomas Schaeck. OK, ein paar Hochglanzfolien waren dann doch enthalten, aber in einem erträgliche Maße.

Für mich das wichtigste in diesem Vortrag: Die Ankündigung des Social Business Toolkit for Web and Java Developers!!!

Niklas hatte die Ehre uns an diesem Tag mitzuteilen, dass das Stück Software bald (im November, evtl. Anfang Dezember) erhältlich ist. Es wird damit noch einfacher, die Services aus der IBM Welt (Domino, Connections, Sametime, etc.) und auch aus anderen Systemwelten zu neuen Anwendungen zu integrieren. Ich bin der festen Überzeugung 8und das schon länger, siehe hier und hier), dass gänzlich neue Anwendungen entstehen werden, die in Unternehmen die unterschiedlichen Welten aus E-Mail & Kalender, Workflow & Prozessen, Wikis & Blogs und auch dem Activity Stream einbinden werden.

Heldengeschichten

imageLetzte Woche haben Anja Wittenberger und ich zusammen mit Fabian Seewald den Workshop des Arbeitskreises Social Network und Wissensmanagement durchgeführt. Vorneweg: Mir hat es wieder sehr gut gefallen. Wir hatten wieder eine tolle Gruppe von Teilnehmern, die alle Mitmach-Aktionen während unserem Workshop brav über sich haben ergehen lassen und aktiv mitgearbeitet haben. Jede der insgesamt 5 Phasen des Tages waren so gestaltet, dass es immer etwas zum Diskutieren, zum Gestalten oder zum Mitspielen gab. Eine besondere Gruppendynamik ergab sich durch die Teilnahme der Studenten der TU Illmenau. Ingo Karge (IBM) hat seine “neuen” Studenten mitgebracht, die in den kommenden zwei Semestern viel über Social Business & Co. erfahren werden. Die Mischung aus erfahrenen Kollegen aus den Unternehmen und den jungen Studenten, die auch noch gerade erst angefangen haben, ist auf jeden Fall eine Bereicherung.

Welche Helden gibt es eigentlich im Unternehmen? Bei den meisten Vorträgen mit dem Thema “Einführung Social Business” wird über die große Meta-Ebene gesprochen: Führungswandel, Change Management, ein wenig Technik, Organisationsentwicklung und die schöne herausfordernde Welt der nächsten Jahre. Wir haben den Spieß in der ersten Phase einfach mal umgedreht. Wir haben uns die einzelnen Akteure angesehen, die von so einem Wandel, einer Einführung und der auf sie zukommenden Zukunft betroffen sind. Jede Gruppe hat sich ihre eigenen Helden gesucht. Bevor wir in das Thema eingestiegen sind, habe ich noch einen kleinen Ausflug in die Heldengeschichten unserer Zeit gemacht und welche Höhen und Tiefen diese erleiden müssen oder erfahren dürfen.

IMG_0943In der dritten Phase wurde an den unterschiedlichen Einführungsoptionen gearbeitet. Warum macht sich ein Unternehmen überhaupt auf den Weg? Es soll Unternehmen geben, die dies nur machen, da sie die Lizenzen zu einem sehr kreativen ähh attraktiven Preis erhalten haben. Ich war beruhigt zu erfahren, dass es auch andere Gründe dafür gibt. Der letzte Teil bestand darin einen knackigen Elevator Pitch zu entwickeln. Mit drei kurzen Argumenten das anwesende Publikum vom Hocker reißen. Der Höhepunkt hierbei war, dass an das Flipchart als Argumente ein Informationsflyer, ein iPhone und ein 50 € Schein geklebt wurde. Zack, Zack, Zack.

IMG_0460Viel Spaß haben die beiden Phasen mit Fabian Seewald und seinen Dundu-Puppen gemacht. Die Gruppen mussten nach Anweisung von Fabian die Puppe durch einen Parcours führen. Das sieht einfacher aus wie es ist, aber jede Gruppe hat es gemeinsam geschafft. Das ist letztendlich auch das Ziel dieser Übung. Wie kann ein Team gemeinsam am Erfolg arbeiten? Welche Anweisungen braucht es dafür? Reicht es, wenn einer die Anweisungen gibt oder muss jeder seinen Beitrag leisten? Und wie verhindert man, dass daraus ein Hühnerhaufen wird, der die Puppe in alle Richtungen auseinanderzieht.

Der eigentlich kurze Abschluss zog sich dann doch in die länge. Welche Themen wollen wir im kommenden Jahr im Rahmen dieses Arbeitskreises angehen? Anja hat in der Euluc Community eine Auflistung eingestellt. Die aus meiner Sicht wichtigen Punkte sind:

    • Mindset verändern
    • Medienkompetenz
    • Activity Stream (aus Anwendungssicht, unserer Vorschläge geben wir dann rüber in den AK Anwendungsentwicklung, die sollen das dann für uns umsetzen)
    • Project Scope – Was gehört alles dazu bei einer Einführung und was nicht

Ich hatte noch auf einen Zettel geschrieben, wie man damit umgeht, wenn das Thema Social Business/Network/Media im Unternehmen bereits einmal verbrannt wurde.

Einen besonderen Abschluss bildete die Performance von Fabian. Er jonglierte mit Bällen, Kugeln, Reifen und Diabolo und erzählte die Geschichte über “Social Business” im Unternehmen. Absolut sehenswert und eine tolle Belohnung für alle Teilnehmer für diesen vollen und anstrengenden Tag.

Ed Brill präsentiert IBM Notes & Domino Social Edition

Ed Brill präsentierte eben die kommende Version von Notes und Domino 9 Social Edition.

Was fällt einem als erstes auf: Es ist weiterhin Notes. Obwohl die Oberfläche in vielen Bereichen modernisiert wurde, werden sich auch altgediente Notes-Anwender sehr schnell zurecht finden. Das hält den Schulungsaufwand in Grenzen. Trotzdem wirkt das Layout frischer und moderner. IBM versucht den Spagat zwischen angesammelter Altlast und dem Schritt hin zu einem modernen Client.

Das wichtigste neue Merkmal, neben den üblichen kleinen Verbesserungen in Mail, Kalender und Adressen, ist die Integration der “Embedded Experience”. Connections 4 Anwender haben diese Erfahrung bereits gemacht. Es ist (hoffentlich) in beiden Produkten die gleiche Technologie, die sich dahinter verbirgt.

WordPress – 1/6 aller Websites benutzen es

Kein gemeinsames Büro, Kommunikation fast gänzlich ohne Mail, Mitarbeiter verteilt auf der ganzen Welt, Open Source aus Überzeugung, ein Oldie-Produkt im Internet: Trotzdem oder deswegen ist WordPress so erfolgreich. http://blogs.wsj.com/tech-europe/2012/11/02/wordpress-powers-1-in-6-websites-without-an-office/

WordPress – 1/6 aller Websites benutzen es

Kein gemeinsames Büro, Kommunikation fast gänzlich ohne Mail, Mitarbeiter verteilt auf der ganzen Welt, Open Source aus Überzeugung, ein Oldie-Produkt im Internet: Trotzdem oder deswegen ist WordPress so erfolgreich. http://blogs.wsj.com/tech-europe/2012/11/02/wordpress-powers-1-in-6-websites-without-an-office/

Bin eine Bereicherung. #clc12

Vielen Dank. Auch mir hat das colearncamp 2012 mit seinen Teilnehmer viel gebracht. Und gebe daher das Kompliment auch gerne wieder zurück.

Nachtrag:

Wenn so etwas kommt, dann muss man es auch veröffentlichen.

Umgang mit dem Tod im Internet

Im Zusammenhang mit dem Tod von Dirk Bach sind mir einige Dinge gegen den Strich gelaufen, die es sicherlich schon seit geraumer Zeit so gibt, aber jetzt so komprimiert sichtbar werden.

  • drück „gefällt mir“ wenn du dein Bedauern ausdrückst. (dabei glaube ich noch nicht mal, dass das wegen der Verbesserung des Ranking erfolgte, sondern einfach nur schnell erfolgte und hirnlos war)
  • die locker flockige OBI Werbung auf Bild.de (Es wird das graue Bild von Dirk Bach angezeigt, dieses fliegt elegant heraus und hervor springen ein paar orange farbene Hupfdohlen mit ihren Wedelpuscheln. Diese werden wieder ausgeblendet und dann  tauchen die Damen hüpfend wieder links und rechts vom Trauerbild auf -> Das ganze Leben ist ein Quiz und wir sind nur die Quotenbringern und Konsumenten). Dass da keiner der verantwortlichen bei OBI (bei Bild wird das keiner machen) sofort die Reißleine gezogen hat und die Werbung entfernt hat.
  • diese Nazi-Seite mit dem Drecksbeitrag und dem großen Erfolg den sie damit erreicht habe. Min. 99 von 100 Lesern verabscheuen diesen Text und verteilen ihn ganz kräftig. Wer wünscht sich nicht so einen großen Erfolg mit seinen Beiträgen.
  • Auf msn.de die künstlich auf Trauer gemachte Seite mit den aus dem Internet oder sonst wo geklauten Statements der Betroffenheit der deutschen Berühmtheiten (A-,B- und C-Promis), kurz nachdem die Nachricht seines Todes verbreitet wurde. Und die dazu vom Prakti herausgesuchten Bilder von irgendwelchen lustigen Ereignissen vergangener Tage und den darauf fröhlich herein blickenden Gesichtern. Hauptsache schnell, schnell, schnell.
  • und sicherlich noch vieles mehr . . .

Es wird soviel über die Gefahren des Internets und der Social Media Netzwerke geschrieben und verbreitet: Schützt die Jugend, Schützt eure Daten, Schützt die Gesellschaft usw. Aber wer schützt uns vor soviel Hirnlosigkeit.

Wir gehen respektvoll bei einer Beerdingung zu den Hinterbliebenen! Wir schreiben eine kurze Karte! Wir tragen uns in Kondolenzbücher ein! Wir halten inne, um an den/die Verstoberne/n zu gedenken.

Und wir werden hoffentlich auch bald nicht mehr „gefällt mir“ drücken, um unser Beileid auszudrücken.

 

 

„The future starts now“ – Wie kann ICT für eine bessere Ausbildung eingesetzt werden?

Wir bilden heute unsere Kinder aus, mit unseren Wissen und unseren Erfahrungen, das bzw. die wir vor allem vor dem „Internet“ erworben haben. Und wie bereiten wir sie auf eine Zukunft vor, die wir heute nur schwer einschätzen können.

Das Video ist sehr sehenswert. Allein schon wegen der Art und Weise wie es seine Message vermittelt. Aber auch das Thema wird aus meiner Sicht sehr gut vermittelt: Was passiert in Norwegen, wenn die jetzt noch stark sprudelnden Öleinnahmen eines Tages nicht mehr da sind. Wie bereitet sich ein Land bereits heute auf diese Zeit vor? Welche Weichenstellungen müssen jetzt erfolgen, damit die heutigen Kinder in 20-30 Jahren in der Lage sind, den Wohlstand des Landes aufrecht zu erhalten?

Als ich das Video gesehen habe, viel mir wieder das Projekt „Schreibblog.org“ ein, dass ich zusammen mit einer Dozentin aus dem Bereich der Germanistik zusammen mit Lehramtsstudenten entwickelt habe. Dabei ging es in erster Linie um das lernen von Lesen und Schreiben. Das Medium war aber nicht mehr Papier, sondern eine Community-Plattform, basierend auf einem Blog (WordPress, Buddypress und ein paar ausgewählten Plugins). Es war bzw. ist ein tolles Projekt. Aber sauer Bier anzupresien ist einfacher. Schade eigentlich. Aber vielleicht kommt noch die richtige Zeit.

CoLearnCamp 2012: Rückblick und meine Session (#clc2012)

Ich war – wie bereits im vergangenen Jahr auch – auf dem colearncamp, das in diesem Jahr in den Räumen der Hochschule Frankfurt stattfand. Es waren wieder zwei sehr inspirierende Tage für mich: viele tolle Diskussionen, reichlicher Input, interessante Menschen, viele neue Kontakte und ein Essen, das sehr lecker war (und nicht dick machte ;-).

Das colearncamp ist ein sehr erwachsenes, reifes, manch einer möge spöttisch behaupten „altes“ Barcamp. Im Gegensatz zu den anderen Barcamps, die ich in der Vergangenheit besucht habe, ist das Publikum im Durchschnitt etwas älter. Außerdem gibt es – zumindest am Anfang – auch noch viele Schlipsträger. Und das ausgesprochene „Du“ als direkte Anrede will auch nicht immer so locker über die Lippen. Am Freitag in der Früh hatte ich auch noch die Befürchtung, dass bei der Themensammlung am Anfang die Tafel nicht voll wird und wir uns mehrmals am Tag für neue Themen treffen müssten.

Aber nix da. Die Tafel war voll interessanter Themen. Es folgten über die zwei Tage sehr kreative, atmosphärisch lockere, aber intensive Runden. Es gab einen sehr regen Austausch vor, während und nach den Sessions. Wer das colearncamp verpasst hat ist selber schuld und findet die Agenda  hier: Session-Dokumentation CLC12 (Anmeldung notwendig!!!)

Andreas Nau hat bereits ein kurze Zusammenfassung im Wiki über meine Session

„Einführen/Nutzen von Social Media mit Successtories“

erstellt. Vielen Dank dafür. Für den Sessionanbieter ist es ein schönes Gefühl, wenn die Teilnehmer, bzw. einer davon, ähnliche Erinnerungen zum Ablauf und zu den Inhalten hat.

Mein Einstieg an diesem Tag in das Thema war, dass sich Social Software heute im Unternehmen nicht mehr so einführen lässt, wie es bis vor geraumer Zeit mit klassischer IT möglich bzw. notwendig war: Planung, Programmierung, Installation, Schulung, Einführung, fertig. Wer heute viele Anwender in seiner Social Network-Plattform haben will, muss diese mit auf die Reise nehmen. Wer da glaubt, die Sache mit der Einführung ist schnell gegessen, der irrt sich. „Erfolgsgeschichten“ spielen eine sehr große und wichtige Rolle bei der erfolgreichen Einführung und Fortführung einer Enterprise 2.0 Plattform im Unternehmen.

Einen kurzen Ausflug gab es von mir in die Methode der Heldenreise. Bekannt ist dieses Format den meisten Lesern durch die Filme aus Hollywood: Der kommende Held lebt allein und bescheiden, eine Katastrophe rückt näher, der Held ziert sich, aber er wird gebraucht, dann die dramatische Wendung (Frau wird entführt o.ä.), der Held steigt ins Geschehen ein, er rutscht weiter dem Abrund entgegen und kurz davor – oh Wunder – fällt ein Schweizer Taschenmesser, eine Feh oder ein alter Kriegsveteran vom Himmel und alles wird gut. Sehr gut zu sehen bei „Stirb langsam 1-x“. Naja, und häufig ähnelt das Berufsleben bei dem ein oder anderen einer solchen Heldenreise. Man bekommt eine neue Aufgabe, man will nicht so richtig, dann scheppert es irgendwo, man legt mühselig los und dann hofft man auf ein gutes Ende. OK, Hollywood lebt davon, dass nach 90-120 Minuten alles wieder Gut ist. Im realen Leben ist das nicht immer zu realisieren, aber wir arbeiten alle daran.

Trotzdem sind Heldenreisen für Erfolgsgeschichten im Unternehmen ein sehr gutes Mittel, um Kollegen in die neuen Aufgaben und Herausforderungen mit einzubinden. Etwas Spannung, etwas Drama, die Lösung und etwas, womit sich die Kollegen identifizieren können. Passend dazu habe ich eine entsprechende Erfolgsgeschichte, die aus einer Einführung einer Social Business Plattform in einem Unternehmen entstammt, erzählt.

Dann ging es aber endlich los mit dem selber Erzählen. Ich habe die Runde mit einer Geschichte von Nasreddin Hodscha eröffnet. Denn eines der wichtigsten Elemente beim Geschichten erzählen ist das …..?*

Nach der Geschichte haben immer zwei Teilnehmer einen Würfel („Storycubes„) mit sechs verschiedenen Symbolen erhalten. Aufgabe war, abwechselnd zu dem jeweils gewürfelten Symbol dem Partner eine kurze Geschichte frei zu erzählen. Das war toll anzuhören. Zumindest aus meiner Sicht, aber ich hoffe auch aus der Sicht der ErzählerInnen. Sofort wurde in der Runde losgelegt: Persönliches, erlebtes, märchenhaftes usw.

Einige Minuten später mussten leider alle wieder aufhören. Nun, aufgehört haben wir nicht mit dem Erzählen. Aber es war nun ein anderes erzählen. Die Runde ging über in den Austausch von eigenen Erfahrungen mit Erfolgsgeschichten. Einer erzählte von einem Unternehmensblog, in dem alle Kollegen ihre Erfolge – die großen und die kleinen – eintragen. Es ist ein positiver Blog, für die anderen Themen – wie z.B. Kritik – gibt es andere Bereiche im System. Einer berichtete von einem Austausch, der komplett daneben ging, da die überkochende Wut und Frust der Mitarbeiter unschön sichtbar wurde. Hier hatten wir uns dann kurz über Folgen, Ursachen und Wirkungen unterhalten. Im Projektmanagement ist das Erzählen von Erfolgsgeschichten schon lange Thema.

Im nächsten Jahr wird der Arbeitgeberverband hessenmetal das colearncamp wieder anbieten. Ich melde mich hiermit bereits wieder dafür an. Ich kann es nur empfehlen. Wer Trainer, Ausbilder oder im Unternehmen für die Personalentwicklung zuständig ist, findet hier einen sehr guten Ort, sich auszutauschen.

* Auflösung: „Zuhören“

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Anmerkung: Ich habe Social Business, Enterprise 2.0, Social Network und Social Software als Synonym verwandt. Dieses stimmt nur partiell. Bei allen Begriffen geht es hier im Text um die Nutzung der im privaten häufig genutzten Plattformen wie Facebook, Twitter oder auch Wikis und Blogs innerhalb eines Unternehmens.

Lizenz: Karlheinz bat um explizite Nennung der Lizenz für diese Artikel: cc by-sa 2.0